Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Der Exorzismus von Emily Rose

Der Exorzismus von Emily Rose

Der Exorzismus von Emily Rose - Trailer
Anzeige

The Exorcism of Emily Rose: Thriller um eine Anwältin, die einen Pfarrer vor Gericht verteidigt, der an einem jungen Mädchen eine tödliche Teufelsaustreibung vollzogen hat.

Handlung und Hintergrund

Die 19-Jährige Studentin Emily Rose (Jennifer Carpenter) stirbt bei einer offiziellen Teufelsaustreibung der Katholischen Kirche. Anwältin Erin Bruner (Laura Linney) übernimmt die Verteidigung von Priester Moore (Tom Wilkinson), der das kontroverse Ritual leitete. Ihm wird vorgeworfen, fahrlässig den Tod der Studentin herbeigeführt zu haben.

Moore weigert sich, irgendeine Schuld einzugestehen und möchte im Rahmen der Gerichtsverhandlung seine Sicht der Dinge darlegen. In dem forschen Staatsanwalt Ethan Thomas (Campbell Scott), einem überzeugten Methodisten, finden er und Erin jedoch einen zähen Gegner. Erst nach und nach kommt in Rückblenden zum Vorschein, welche Qualen Emily Rose wirklich durchleiden musste.

Der Exorzismus von Emily Rose - Trailer

„Der Exorzismus von Emily Rose“ – Hintergründe

Eher ein verschachteltes Anwalts-Drama, als ein typischer Horrorthriller: „Der Exorzismus von Emily Rose“ zeigt Jennifer Carpenter in ihrer ersten großen Rolle. Regisseur Scott Derrickson („Doctor Strange“) gibt sein Debüt in Hollywood, schrieb gemeinsam mit Paul Harris Boardman das Drehbuch. Den ungewöhnlichen Erzählstil wählten sie mit Bedacht um sowohl die Ansicht der Skeptiker, als auch der Gläubiger darzustellen. Der Film basiert lose auf einem Exorzismus-Fall in Deutschland aus den späten 1970er Jahren.

Anzeige

 

 

News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Scott Derrickson
Produzent
  • André Lamal,
  • Terry A. McKay,
  • David McIlvain,
  • Julie Yorn,
  • Paul Harris Boardman,
  • Tom Rosenberg,
  • Gary Lucchesi,
  • Tripp Vinson
Darsteller
  • Laura Linney,
  • Tom Wilkinson,
  • Jennifer Carpenter,
  • Colm Feore,
  • Campbell Scott,
  • Shohreh Aghdashloo,
  • Henry Czerny,
  • Mary Beth Hurt,
  • Joshua Close,
  • Kenneth Welsh,
  • Duncan Frazer,
  • JR Bourne,
  • Steve Archer,
  • Arlene Belcastro
Drehbuch
  • Scott Derrickson,
  • Paul Harris Boardman
Musik
  • Christopher Young
Kamera
  • Tom Stern
Schnitt
  • Jeff Betancourt
Casting
  • Nancy Nayor,
  • Kelly Wagner,
  • Stuart Aikins,
  • Sean Cossey

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
8 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(5)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Emily Rose ist ein ganz normales Mädchen vom Lande. Als sie ein Stipendium für die Universität erhält ist die Freude groß, nicht jedoch bei ihren Eltern. Wie so viele andere auch, ändert sich Emily durch das Universitätsleben ganz gewaltig – allerdings etwas mehr als üblich. Nachts allein im Studentenwohnheim wird sie von Dämonen heimgesucht, die sie fortan beherrschen. Doch weder Medikamente noch Exorzismus helfen – Emily stirbt. „The Exorcism of Emily Rose“ lässt die Frage offen, ob es sich tatsächlich um Besessenheit oder doch um eine irdische Krankheit handelt. Dies eröffnet einerseits einen kleinen philosophischen Diskurs, andererseits schafft die Vermischung aus Fakten und Fiktion eine gruselige Atmosphäre.

      Emilys Wahrnehmung der Welt ist gestört und ihre subjektive Sichtweise vermag auch den Zuschauer zu erschrecken. Der Film kombiniert dabei bekannte Motive mit außergewöhnlich schön ästhetisierten Bildern. Sowohl eine weiß-graue Schneelandschaft als auch das Spiel zwischen Licht und Schatten in den farbig ausgeleuchteten Räumen schaffen eine stimmungsvolle Atmosphäre. Sogar der Soundtrack ist bestens auf die Bilder abgestimmt, ohne dabei zu aufdringlich zu wirken.

      Als die Bedrohung der Dämonen auch in die Gegenwart reicht und Pfarrer Moores Verteidigerin Bruner die selben Symptome wie Emily spürt, steigt die Spannung. Wie Emily durch den Flur des Wohnheims, so läuft Bruner durch den Flur ihrer Wohnung und sucht die Quelle eines rauchigen Geruchs. Regisseur Scott Derrickson vermag es, in Bildern zu erzählen. In dem Bewusstsein, dass sich Gerüche leider (noch) nicht im Kino darstellen lassen, zeigt er Bruners Blicke auf den Feuermelder oder den Gasherd. Lange Sequenzen des Films kommen ganz ohne Worte aus und erzählen nur mit Bildern der Verunsicherung, der Angst und schließlich des Grauens.

      Vor Gericht wird immer wieder ein Foto von der entstellten und vom Teufel besessenen Emily gezeigt. Jennifer Carpenter ist hierfür eine gelungene Besetzung, denn sie vermittelt ohnehin eine gewisse dämonische Ausstrahlung. Auch Laura Linney überzeugt als weltliche Karrierefrau so wie man Tom Wilkinson glaubt, er könne tatsächlich Dämonen austreiben.

      Schwachpunkt ist, dass Exorzismus-Filme es wohl kaum mehr Schaffen können, etwas neues zu erzählen. Die Themengebiete des Horrors sind meist noch eingeschränkter als beispielsweise die des Westerns. „The Exorcism of Emily Rose“ umgeht dieses Problem geschickt durch das im Vordergrund stehende Gerichtsdrama um Pfarrer Moore. Dennoch macht er deutlich, dass der klassische Plot (Dämonen ergreifen Besitz von Mädchen, Pfarrer führt Exorzismus durch und muss sich gegen die ungläubige Umwelt behaupten) zu spezifisch ist, um für weitere Filme herzuhalten. Exorzismus als Thema kann vielleicht noch für viele andere Geschichten genutzt werden. „The Exorcism of Emily Rose“ geht den ersten Schritt in die richtige Richtung.

      Fazit: Horror-Gerichtsdrama, in dem Spannung, Atmosphäre und Ideen überzeugen.
      Mehr anzeigen
    2. Der Exorzismus von Emily Rose: Thriller um eine Anwältin, die einen Pfarrer vor Gericht verteidigt, der an einem jungen Mädchen eine tödliche Teufelsaustreibung vollzogen hat.

      Der erste Boxoffice-Hit des US-Kino-Herbsts 2005: Eine clevere Verbindung von Gerichtsdrama und Horrorfilm, nach einer wahren Begebenheit.

      1976, kurz nachdem der Film „Der Exorzist“ weltweit eingeschlagen hatte, sorgte der Fall einer deutschen Studentin für Aufsehen, die vom Teufel besessen zu sein schien und von einer Gruppe bayerischer Pfarrer „behandelt“ wurde. Nach dem „Rashomon“-Prinzip enthüllt der Film das tragische Ende des Mädchens. Anwältin Erin Bruner (Laura Linney) übernimmt die Verteidigung eines Priesters (Tom Wilkinson), der bei der Durchführung eines Exorzismus‘ einer angeblich vom Teufel besessenen 19-Jährigen (Jennifer Carpenter) deren Tod fahrlässig herbeigeführt haben soll. Der Pfarrer besteht darauf, vor Gericht die wahre Geschichte der verstorbenen Emily Rose zu erzählen, während sich um seine Verteidigerin herum zur „Geisterstunde“ (drei Uhr nachts) immer mehr mysteriöse Dinge zutragen.

      Die Drehbuchautoren Paul Harris Boardman und Regisseur Scott Derrickson („Hellraiser V: Inferno“) bringen geschickt alle objektiven Fakten in den ersten 15 Minuten ihres straffen Skripts unter und widmen sich dann der Konfrontation der subjektiven Sichtweisen auf das Geschehen, über das letztlich die Jury im Gerichtssaal, aber vor allem Laura Linneys rasch an ihrem Unglauben zweifelnde Agnostikerin Erin Bruner ihr Urteil fällen müssen. Die Anschauungen des methodistischen Staatsanwalts (Campbell Scott) werden dabei ebenso überzeugend vorgebracht wie die der Wissenschaftlerin (Shohreh Aghdashloo) und des vermeintlich besessenen Opfers. Im Grunde ein höchst konventionelles Gerichtsdrama mit den üblichen Elementen (die Suche nach Experten für den Zeugenstand in letzter Sekunde, abgelehnte Einsprüche, Diskussionen mit der Richterin), entwickelt „Der Exorzismus von Emily Rose“ eine angenehm fesselnde Wirkung, indem er die Schilderungen der Zeugen im Gerichtssaal als Rückblenden auf die Geschichte der Emily Rose inszeniert und darin reichlich Gelegenheit zu Gruselmomenten und durchaus expliziten Horrorszenen findet. Die haben nicht ganz die nachhaltige Wirkung von „Der Exorzist“, deren Vergleichbarkeit im Titel aufgedrängt wird, profitieren aber weniger von CGI-Effekten als von der körperlichen Performance von Jennifer Carpenter und der old-school-mäßigen und effektiven Licht- und Farbsetzung - allein der Farbe Orange müsste hier ein eigener Darstellercredit zuteil werden. Abgesehen davon, dass sich die Autoren letztlich wenig Mühe geben, selbst eine rationale Erklärung für die Phänomene zu finden und sich schnell dem Glauben ergeben, das Böse sei immer und überall, bleibt dies - möglicherweise ja auch ob dieser Beobachtung - der wohl gruseligste Gerichtsfilm aller Zeiten. deg.
      Mehr anzeigen
    Anzeige