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Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

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Proof: Packendes Drama nach Theatervorlage mit Gwyneth Paltrow als Mathe-Ass, die von ihrem Vater womöglich nicht nur dessen Genialität, sondern auch seine Geisteskrankheit geerbt hat.

Poster Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

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  • Kinostart: 04.05.2006
  • Dauer: 100 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 6
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Jahrelang umsorgte Catherine (Gwyneth Paltrow) ihren Vater, den genialen, doch später demenzkranken Mathematikprofessor Robert (Anthony Hopkins). Nun ist der Alte verblichen, und Catherine fragt sich verunsichert, ob sie neben einem Talent für komplizierte Rechenaufgaben auch dessen Krankheit geerbt haben könnte. Ein charmanter Student (Jake Gyllenhaal) hilft ihr beim Sortieren von Vaters Nachlass, und gemeinsam machen sie eine erstaunliche Entdeckung.

Oscar-Gewinnerin Gwyneth Paltrow und „Shakespeare in Love„-Regisseur John Madden sind wieder vereint für diese Adaption eines Pulitzer-prämierten Dramas von David Auburn.

Die 27-jährige Catherine eilt ans Sterbebett ihres Vaters, ein brillanter Mathematikprofessor, dessen Genie zunehmend von Episoden geistiger Umnachtung beeinträchtigt wurde. Mit einem seiner ehemaligen Mathe-Studenten durchforscht sie seine Aufzeichnungen, um auf Spuren seiner alten Brillanz zu stoßen. Während ihre Schwester beginnt, sich um den Nachlass ihres Vaters zu kümmern, muss sich die junge Frau ihren eigenen Ängsten und Emotionen stellen: Schockiert muss sie feststellen, dass sie womöglich nicht nur die Genialität ihres Vaters geerbt hat - sondern auch dessen Krankheit.

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Kurz vor ihrem 27. Geburtstag steckt Catherine in einer tiefen Krise. Der Vater Robert, zuletzt zwischen lichten und dunklen Momenten schwankend, ist gestorben. Sie fürchtet, dessen psychische Krankheit geerbt zu haben. Davon will ihre Schwester Claire nichts wissen und möchte Catherine mit nach New York nehmen. Und dann ist da noch Hal, Anhänger des Zahlenzampanos Robert, der in Catherine verliebt ist und im Nachlass des Professors revolutionäre Formeln findet. Nur behauptet jetzt die Tochter, deren Urheberin zu sein.

Darsteller und Crew

  • Sir Anthony Hopkins
    Sir Anthony Hopkins
  • Gwyneth Paltrow
    Gwyneth Paltrow
  • Jake Gyllenhaal
    Jake Gyllenhaal
  • Hope Davis
    Hope Davis
  • John Madden
    John Madden
  • Rebecca Miller
    Rebecca Miller
  • Bob Weinstein
    Bob Weinstein
  • Harvey Weinstein
    Harvey Weinstein
  • Gary Houston
  • Anne Wittman
  • Leland Burnett
  • Daniel Hatkoff
  • John Keefe
  • Haroula Spyropoulos
  • Colin Stinton
  • Leigh Zimmerman
  • Roshan Seth
  • David Auburn
  • John Hart
  • Jeffrey Sharp
  • Robert Kessel
  • Alison Owen
  • Julie Goldstein
  • James D. Stern
  • Alwin H. Kuchler
  • Mick Audsley
  • Stephen Warbeck
  • Billy Hopkins

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Es gibt viele Gründe, ein Theaterstück von der Bühne auf die Leinwand zu bringen. Selten aber gelingt es, die theatrale Dramaturgie filmisch umzusetzen. "Proof" bietet starke, lange Dialoge und viele Inhalte, die leider im Theater spannender sind als im Kino. Mit großem Talent und Hingabe versuchen Gwyneth Paltrow, Anthony Hopkins und Jake Gyllenhaal die Story mit Leben zu erfüllen – mit mäßigem Erfolg.

      Zu oft wurde die Geschichte von Wissenschaftlern zwischen Genie und Wahnsinn erzählt und zu unsensibel wird diese in "Proof" variiert. Die etwas stereotype Catherine kämpft sich nach dem Tod ihres Vaters durchs Leben und versucht sich eine eigene Existenz aufzubauen. Die Lebenstipps ihrer verhassten Schwester Claire kommen da gar nicht gelegen. Noch dazu betrinkt sich Claire gern hemmungslos und kichert in der Gedenkminute an ihren Vater. Auch auf Catherines Geburtstag fällt mit dem Tod ihres Vaters kein gutes Licht.

      Der an sich gutherzige Hal kann zwar mathematisch mit Catherine und ihrem Vater nicht mithalten, ist aber von den in Catherines Haus gefundenen Notizbüchern fasziniert und sieht die Chance auf Ruhm und Geld. Einen Beweis für deren Herkunft kann er jedoch nicht finden. Es geht also nicht nur um mathematische Beweise, sondern auch um den Beweis der Urheberschaft. Natürlich geht es dann auch um Liebesbeweise und den Beweis von Catherines geistiger Klarheit. Eine derartig wortspielhafte Verbindung aller Inhalte verspricht viel und kann es nicht halten. Die Handlung ist hierdurch unglaublich vorhersehbar und eindeutig.

      Oft wirkt "Proof" wie eine Aneinanderreihung von Szenen: "Catherine zu Hause", "Professor an der Uni", "Catherine wieder zu Hause", usw.. Tatsächlich ist ja auch ein Film eine Aneinanderreihung von Szenen, leider ist hier aber deren Struktur oftmals zu durchsichtig und zu schlüpfrig. Trotzdem kann "Proof" dennoch unterhalten. Die verschiedenen Schwesterfiguren sind durchaus amüsant, die Rückblenden aus dem Leben des Professors und Catherines mischen sich professionell in die Erzählung ein und viele pointierte Dialoge verfehlen ihre Wirkung nicht.

      "Proof" erzählt also die Geschichte zweier außergewöhnlicher Genies und zelebriert dabei das Normale auf geradezu kontrastierende Weise. Der einzige Punkt der den Film wirklich herabsetzt ist dessen schlichter Mangel an Besonderheiten und dessen unübersehbare parallelen zu Filmen wie "A Beautiful Mind" oder "Good Will Hunting", die allerdings deutlich mehr zu erzählen haben. So wie der mathematische Beweis (um den sich der Film ja eigentlich dreht) kaum erläutert oder Betrachtet wird, bleiben auch die potentiellen Konflikte aller Protagonisten flach und nach rund 100 Minuten Film wurde eigentlich nicht viel Bewiesen, außer, dass sich theoretische Physiker gern besaufen.

      Fazit: Nett inszeniertes aber etwas substanzloses filmisches Drama auf der Suche nach Inhalten.
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    2. Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn: Packendes Drama nach Theatervorlage mit Gwyneth Paltrow als Mathe-Ass, die von ihrem Vater womöglich nicht nur dessen Genialität, sondern auch seine Geisteskrankheit geerbt hat.

      Das Theaterstück „Proof“ für die Leinwand zu adaptieren war kein großes Problem für John Madden, er inszenierte das Drama im Donmar-Theater in London mit Gwyneth Paltrow, die auch im Film die Rolle der Catherine spielt. Nach dem Tod ihres psychisch labilen Vaters, einem berühmten Mathematikprofessor, taucht ein Notizbuch mit einer bahnbrechenden Formel auf, die alle bisherigen wissenschaftlichen Thesen auf den Kopf stellt. Die anrührende Mischung aus Selbstfindung, Liebesgeschichte und Bewältigung einer Vater-Tochter-Beziehung, stieß beim Filmfestival in Venedig auf große Resonanz .

      Auch wenn Mathematik für die meisten Zuschauer ein Buch mit sieben Siegeln ist, sollte John Madden mit der Emotionalität dieser Geschichte ins Herz treffen. Mag es noch so viel Möglichkeiten und Fragenkomplexe in der Wissenschaft geben, im richtigen Leben kommt es darauf an, nicht in höhere Sphären abzuheben, sondern sich selbst zu finden, anderen und sich selbst zu vertrauen. Das fällt der jungen Catherine schwer. An ihrem 27. Geburtstag stürzt viel auf sie ein - der Tod des Vaters, den sie jahrelang umsorgte, die Begegnung mit Hal, einem seiner Studenten und die Ankunft ihrer beruflich erfolgreichen Schwester Claire aus New York, die ihre Zukunft verplanen und sie mit an den Hudson River nehmen will. Catherine kämpft nicht nur gegen die Angst, wie ihr Vater psychisch zu erkranken, sondern auch gegen ihre Unsicherheit der Umwelt gegenüber und ihre Isolation. Sie pflegt kaum soziale Kontakte, flüchtet sich lieber in Formeln. Als Hal in den 103 Notizbüchern des Professors nach neuen Ergebnissen sucht, macht er eine unglaubliche, die Wissenschaft revolutionierende Entdeckung. Nur: nicht der Verstorbene ist dafür verantwortlich, sondern Catherine. Behauptet sie jedenfalls.

      Niemand traut ihr diese Leistung zu, selbst der in sie verliebte Hal zweifelt an ihrer Kompetenz. Hat Catherine wirklich die Genialität ihres Vaters geerbt oder erliegt sie nur einer Verkennung der Realität? Ganz langsam entwickelt Madden den weiblichen Hauptcharakter mit seinen Schwächen und Stärken, Hilflosigkeit und Hysterie. In Rückblenden zeigt er die diffizile Vater-Tochter-Beziehung, seine Autorität und ihre vergeblichen Versuche, seine Anerkennung zu gewinnen. Manchmal wirkt sie autistisch, dann wieder verfällt sie in überzogene Verhaltensweisen, verstört diejenigen, die sie mögen. Wenn sie am Ende die alltägliche Furcht abwirft und in eine neue Haut schlüpft, das Vertrauen von Hal gewinnt, und damit auch Zugang zum Leben, bedeutet das kein Happy End, sondern einen Neuanfang mit allen Risiken. Aber das größte Risiko ist, kein Risiko zu wagen. Was zählt, ist die Hoffnung. Die Leinwandadaption von David Auburns mit dem Pulitzer- Preis ausgezeichneten Drama ist von großer Zurückhaltung geprägt und emotionaler Tiefe und Dichte. Nie wird aus Sentiment Sentimentalität. Für das Verständnis bleibt es unwichtig, um welche Formel es sich dreht. Der Film funktioniert ganz einfach in seinen Bemühungen, Lösungen und Wahrscheinlichkeiten in der Mathematik mit den oft leidvollen Erfahrungen menschlicher Existenz gegenüberzustellen und zu verbinden, auch wenn Werte wie Liebe und Vertrauen nun einmal schwerer zu beweisen sind als nachprüfbare Zahlenkombinationen. Die Gefühle der Protagonisten sind nachvollziehbar, selbst für die alles bestimmende Schwester (Hope Davis) empfindet man noch Sympathie. Ein für ein ambitioniertes Kino aufgeschlossenes Publikum kommt hier voll auf seine Kosten. Schon die Schauspieler sollten für Zuspruch sorgen:

      Shooting-Star Jake Gyllenhaal, der zwischen Herz und Ratio den richtigen Weg sucht, Anthony Hopkins, bei dem sich analytischer Verstand und geistige Verwirrung abwechseln und Gwyneth Paltrow, die sich hier als reife Schauspielerin zeigt. mk.
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