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Das doppelte Lottchen

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Das doppelte Lottchen: Animierte Leinwandadaption der berühmten Kästner-Geschichte um Zwillingsschwestern.

Poster Das doppelte Lottchen 2007

Das doppelte Lottchen

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Handlung und Hintergrund

In einem Ferienheim am Bühlsee in den 50er Jahren stehen sich plötzlich die zwei kleinen Mädchen Louise und Lotte gegenüber. Sie gleichen einander aufs Haar, wussten aber bislang nichts voneinander. Beide sind Zwillinge, die nach der Geburt durch die Trennung der Eltern auseinandergerissen wurden. Sie hecken einen Plan aus: Die aufmüpfige Louise fährt als Lotte zu ihrer Mutter nach München, die brave Lotte zu Louises Vater nach Wien. Trotz erheblicher Verhaltensunterschiede durchschauen die Eltern das Spiel zunächst nicht.

Erich Kästners

In dem Zeichentrickfilm nach dem bekannten Roman von Erich Kästner treffen sich zufällig die beiden Mädchen Luise und Lotte, die sich äußerlich sehr ähneln. Auf der Suche nach dem Grund für die verblüffende Ähnlichkeit spielen sie nicht nur mit ihren Eltern ein doppeltes Spiel.

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In einem Ferienheim laufen sich zwei elfjährige Mädchen über den Weg, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Schnell finden Luise und Lotte heraus, dass sie tatsächlich Zwillinge sind und jeweils bei dem getrennt lebenden Elternteil in Wien beziehungsweise München aufwachsen. Um ihre Eltern kennenzulernen, beschließen sie, ihre Rollen zu tauschen und so für jede Menge Aufregung in dem „anderen“ Zuhause zu sorgen - bis alsbald der Wunsch in ihnen reift, Vater und Mutter mögen wieder zueinander finden.

Darsteller und Crew

  • Michael Schaack
    Michael Schaack
  • Peter Zenk
    Peter Zenk
  • Stephan O. Hansch
    Stephan O. Hansch
  • Thomas Walker
    Thomas Walker
  • Toby Genkel
  • Rolf Dieckmann
  • Sascha Wolff-Täger
  • Jan Peter Genkel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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2 Bewertungen
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Kritikerrezensionen

    1. Erich Kästners Geschichte vom "Doppelten Lottchen" ist ein Klassiker der Kinderliteratur. Das darin behandelte Thema – Scheidung und erzwungene Trennung – ist allerdings zeitlos und somit dürften sich die heutigen Kinder ebenso angesprochen fühlen, wie die Generationen vor ihnen. Das Besondere an Kästners Romanen ist, dass es ihm gelingt, schwierige Themen so zu formulieren, dass sie auch für kleinere Kinder verständlich und emotional zu verkraften sind. Er unterfüttert seine ernsten Geschichten mit so viel Humor, dass ein Gleichgewicht zwischen Dramatik und Komik hergestellt wird. Und da sich der Film eng an seine Vorlage hält, gilt das ebenso für diese filmische Umsetzung der Geschichte.

      Der Film nimmt die Kinder und ihre Probleme ernst. Und er konfrontiert sie mit einer Welt, in der das Kind sein nicht immer leicht ist. Ständig beschäftigte Eltern, und die Tatsache bei wichtigen Entscheidungen nicht nach der eigenen Meinung gefragt zu werden, fordern von Louise und Lotte jede Menge Durchsetzungskraft und Kreativität. Ganz besonders der Umgang mit den eigenen Eltern will gelernt sein. Schließlich geht es ohne sie nicht.

      Um den Roman den Anforderungen des Zeichentrickfilms anzupassen, werden einige neue Szenen eingegliedert, um die Spannung zu erhöhen und die Handlung filmischer zu gestalten. Doch im Großen und Ganzen bleiben die Figuren unverändert. Auch Dialogzeilen wurden bisweilen wortwörtlich aus der literarischen Vorlage übernommen. Auch Handlungsorte und Handlungszeit entsprechen dem Original.

      Der ästhetische Stil der Zeichnungen orientiert sich stark an den Zeichnungen von Walter Trier, von dem die ursprünglichen Illustrationen der Romane stammen. Sie wurden an die Zeit und das Medium Film angepasst, und sind klar konturiert und sehr farbig gestaltet. Die Gesichter selbst bestehen nur aus wenigen Strichen, besitzen aber eine ausgefeilte Mimik. Die zweidimensionale Animation wird durch kleinere 3D-Effekte aufgelockert.

      "Das doppelte Lottchen" richtet sich in erster Linie an Kinder ab 4 Jahre. Doch auch die Eltern werden – in Erinnerung an diese Geschichte ihrer Kindheit – ihre Freude an dem Film haben. Unterhaltsam, leicht verständlich und farbenfroh erzählt er eine Geschichte von Eltern und Kindern, Trennungsschmerz und Wiedersehensfreude. Und das mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

      Fazit: Der Kinderbuchklassiker in neuem Gewand: "Das doppelte Lottchen" ist die farbenfrohe, unterhaltsame und vor allem kindgerechte Umsetzung der Geschichte ins Zeichentrickformat.
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    2. Das doppelte Lottchen: Animierte Leinwandadaption der berühmten Kästner-Geschichte um Zwillingsschwestern.

      Mit seiner klassisch animierten Version des Kästner-Klassikers schielt Trickompany-Chef Michael Schaack („Das kleine Arschloch“) nun nach dem ganz jungen Publikum.

      Eigentlich waren mit Tomy Wigands Adaption von „Das fliegende Klassenzimmer“ vor fünf Jahren die Neuverfilmungen von Erich Kästners wichtigsten Kinderbüchern abgeschlossen. Doch dann tat sich der Rechteinhaber, der Münchner Produzent Peter Zenk, mit dem Hamburger Animationsguru Michael Schaack zusammen. Das Ergebnis ist eine Zeichentrick-Version von „Das doppelte Lottchen“, die Josef von Bakys Original von 1950 näher steht als die 1993er-Fassung von Joseph Vilsmaier, dessen Modernisierungsversuche sich ja bereits im Titel „Charlie und Louise“ niederschlugen. Der Grund: Schaack und sein Regisseur Toby Genkel beließen die Handlung in den 50er-Jahren und ließen sich zudem von den weltberühmten Zeichnungen des langjährigen Kästner-Illustratoren Walter Trier inspirieren. Das Ergebnis ist ein in sehr einfachem, so gut wie CGI-freiem Stil gehaltener und damit auch für Kindergartenkinder geeigneter Verwechslungsspaß, der die altbekannte Geschichte erzählt: In einem Ferienheim laufen sich zwei elfjährige Mädchen über den Weg, die sich zum Verwechseln ähnlich sehen. Schnell finden Luise und Lotte heraus, dass sie Zwillinge sind und jeweils bei dem getrennt lebenden Elternteil in Wien bzw. München aufwachsen. Darauf beschließen sie, ihre Rollen zu tauschen und so für jede Menge Aufregung in dem „anderen“ Zuhause zu sorgen - bis alsbald der Wunsch in ihnen reift, Vater und Mutter mögen wieder zueinanderfinden.

      Schaack und Genkel, eher bekannt durch animiertes Proletenkino für Erwachsene („Das kleine Arschloch“, „Werner - Gekotzt wird später!„), geben sich hier erstmals ganz zahm und kindgerecht. Zwar leisten sie sich ein paar ulkige Sidekicks wie etwa zwei schnatternde Enten und einen mitfühlenden Dackel, ansonsten weichen sie kaum von der wunderbaren Vorlage ab. Diese jedoch lebt vor allem von der Möglichkeit der Verwechslung und der damit verbundenen Gefahr des Entdecktwerdens, was aber vor allem dann seinen Reiz entfaltet, wenn dabei Menschen aus Fleisch und Blut im Spiel sind. Im Zeichentrick, wo alles beliebig rekonstruierbar ist, also auch eineiige Zwillinge, kommt dieser Effekt kaum zur Geltung, obwohl sich anerkannte Synchronsprecher wie Céline Vogt („Lauras Stern“), Carin C. Tietze (u.a. Stimme von Juliette Binoche) und Andreas Fröhlich (u.a. Stimme von Ethan Hawke) alle Mühe geben, Emotionen zu transportieren. Kästners guter Name wird dennoch dafür sorgen, dass bildungsbewusste Eltern das doppelt gezeichnete „Lottchen“ gemeinsam mit ihrem Nachwuchs gerne ansehen werden. Und die dürfen sich schon jetzt auf den nächsten animierten Kästner freuen - „Emil und die Detektive“ befindet sich bei Schaack bereits in Planung. lasso.
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      1. Erich Kästners ewig junge Geschichte von den Zwillingen Luise und Lotte, die getrennt aufwachsen, im Ferienheim aufeinander treffen und schließlich ihre Eltern wieder zusammen führen, wird hier neu interpretiert, dieses Mal als Animationsfilm. Das Besondere daran: die Original-Illustrationen von Walther Trier, dem Künstler, der alle Kästner-Bücher mit seinen Zeichnungen belebte, liegen der Animation dieses Films zu Grunde, und sie transportieren diesen Zauber.

        So nimmt es nicht Wunder, dass das Kästner-Feeling ganz besonders intensiv gelingt. Die Figuren und ihre Charaktere sind geradezu genial getroffen. Alle Filmfiguren besitzen Eigenständigkeit und wirken ausgereift noch bis in die kleinste Nebenrolle. Die filmischen Perspektiven geben der Geschichte Tiefe. Das Tempo des Films bleibt immer angemessen, keine hektischen Schnitte stören den Ablauf der Geschichte. Auch wenn die Geschichte bekannt und vorhersehbar ist, wird es nicht langweilig, der Entwicklung zu folgen und die Details wahrzunehmen. Sei es das Entenpaar als Spiegelung der sich erkennenden Zwillinge oder der Wiener Dackel, der sich beim Anblick der kompletten Familie freudig auf dem Rücken wälzt. Auch die Action-Sequenz im Dreirad der Gemüsehändlerin bietet unerwartete Kameraperspektiven durch Gassen und über Treppen. Die liebevoll gestalteten Nebenfiguren geben dem Film Kraft und machen ihn reichhaltig. Dass es dabei auch ein paar weniger liebenswerte Gestalten wie das Fräulein Gerlach gibt, steigert die Vielfalt der Charaktere.

        Der Film erlaubt sich viele Perspektivwechsel, die architektonischen Feinheiten und Unterschiede der Städte und Häuser sind zeichnerisch ausgearbeitet, werden nicht zum beliebigen Hintergrund degradiert. Rundum eine gelungene Animation, die ihrem Thema, ihren Figuren und Charakteren, ihrem Verlauf und ihrem Gehalt jederzeit gerecht wird und Jung und Alt zu verzaubern vermag.

        Die Einstimmung am Anfang des Films bietet trotzdem eine Überraschung: Nach einer von einigen Jury-Mitgliedern als süßlich und allzu idyllisch empfundenen Anfangssequenz findet der Film unmittelbar seinen Tonfall und lässt die Befürchtungen, er könne ins Betuliche abgleiten, sofort vergessen. Kindgerecht zu sein und auch kritischen erwachsenen Augen zu gefallen, das ist eine seltene Kunst. Bravo!

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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