Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Elbe

Elbe

09821001.flv
Anzeige

Elbe: Mit trockenem Humor aufgelockertes Drama um zwei Freunde, die ein letztes Mal gemeinsam die Elbe durchschiffen.

Poster

Elbe

Handlung und Hintergrund

Zwei langjährige Freunde verlieren ihren Arbeitsplatz als Dresdner Binnenschiffer auf dem ehemaligen deutsch-deutschen Grenzfluss Elbe. Der bodenständige Gero (Tom Jahn) unternimmt alles, um wieder im Berufsleben Fuß zu fassen. Der leichtsinnige Kowsky (Henning Peker) indes setzt mit riskantem Verhalten wiederholt alles auf Spiel, woran ihre Freundschaft fast zerbricht. Dennoch brechen beide gemeinsam nach Hamburg auf, wo vielleicht ein neuer Job, wenn nicht gleich ein neues Leben winkt. Aus alter Gewohnheit nehmen sie den Schiffsweg.

In Marco Mittelstaedts lakonischer Tragikomödie sind Leben und Elbe ein langer ruhiger Fluss. Zwei Drifter treiben wie einst Tom Sawyer und Huckleberry Finn den Mississippi herunter, eingefangen in poetischen Bildern und ausgestattet mit charakterlicher Tiefe.

Gero und Kowsky verlieren ihren Job als Binnenschiffer auf der Elbe. Gero versucht sich als Wassertaxichauffeur, während Kowsky, von der Familie verlassen, sein Geld verspielt und damit eigentlich auch den gemeinsamen Kahn. Gero dampft wütend ab, läst sich aber doch von Kowsky überreden nach Hamburg zu schippern, weil dort angeblich ein Job winkt, eine Notlüge von Kowsky.

Anzeige

Darsteller und Crew

  • Steffi Kühnert
    Steffi Kühnert
  • Gabriela Maria Schmeide
    Gabriela Maria Schmeide
  • Henning Peker
  • Tom Jahn
  • Marco Mittelstaedt
  • Holger Nickel
  • Gudrun Ruzicková-Steiner
  • Andreas Höfer
  • Vincent Assmann
  • Lars Löhn

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Elbe: Mit trockenem Humor aufgelockertes Drama um zwei Freunde, die ein letztes Mal gemeinsam die Elbe durchschiffen.

    In seiner zweiten Regiearbeit schickt dffb-Absolvent Marco Mittelstaedt zwei dicke Freunde mit ihrem Elbkahn auf Sinnsuche zwischen Dresden und Hamburg.

    Was wäre, wenn Tom Sawyer und Huckleberry Finn erwachsen wären und statt den Mississippi die Elbe rauf und runter schippern würden? So ähnlich könnte man die zweite Regiearbeit von Marco Mittelstaedt, dessen „Jena Paradies“ 2004 den Abschlussfilm an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin markierte, umreißen. „Elbe“ nennt er bezeichnenderweise seinen Film, weil der Fluss die dritte Hauptrolle neben den beiden männlichen Protagonisten spielt: Obwohl oder gerade weil Kowsky (Henning Peker) und Gero (Tom Jahn) die unterschiedlichsten Charaktere besitzen, befahren sie nun schon seit 20 Jahren mit ihrem Frachtkahn die Elbe zwischen Dresden und Hamburg. Doch als sie eines Tages plötzlich ihren Job verlieren, gerät nicht nur ihr sorgloses Leben ins Wanken, auch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt. Während der ruhige, schüchterne und etwas einfältige Gero sofort versucht, wieder Fuß zu fassen und in einem Obst- und Gemüsegeschäft als Aushilfe anfängt, frönt der extrovertierte, schlitzohrige und körperlicher Arbeit stets aus dem Weg gehende Kowsky lieber seiner großen Leidenschaft, dem (illegalen) Glücksspiel.

    Ihr unstetes Dasein ist auch dafür verantwortlich, dass sie es bisher nicht schafften, eine Familie zu gründen bzw. diese zusammenzuhalten. Gero etwa hat eine Tochter, die er nur von Fotos kennt, und Kowsky musste bereits bitter für sein Laster bezahlen. Seine Frau hält sich einen Liebhaber und der erwachsene Sohn will nichts von ihm wissen. Gerade als es mit Gero aufwärts zu gehen scheint - er verguckt sich beim Gemüsehändler in seine Kollegin -, macht Kowsky eine Riesendummheit, er lässt sich mit einer skrupellosen Bande von professionellen Kartenspielern ein. Klar, dass Gero seinen alten Kumpel in dieser prekären Situation nicht im Stich lässt, koste es, was es wolle.

    Wie ein langer ruhiger Fluss fließt dieses wohltuend langsam inszenierte Buddy Movie vor sich hin, das neben vielen absurd-komischen Elementen auch tragische Momente enthält, am Ende gar an Fahrt aufnimmt und zum handfesten Krimi mutiert. In erster Linie aber begeistert diese etwas andere Sinnsuche durch ihre wunderbaren Landschaftsaufnahmen und jene Personen, die sie bevölkern, als da wären der Leipziger Theatermime Tom Jahn, der Hallenser Charakterkopf Henning Peker sowie in kleinen, aber prägnanten Rollen Gabriele Maria Schmeide („Die Polizistin“) als Kowskys untreue Gattin und Steffi Kühnert („Sonnenallee“) als Geros neue Liebe. Ein kleiner, sehr feiner (ost-)deutscher Film über permanente Rastlosigkeit, tiefe Freundschaft und große Gefühle. lasso.
    Mehr anzeigen
Anzeige