How She Move: Ambitioniertes, um realistische Alltagszeichnung bemühtes Ethno-Tanzdrama, eine Flucht-aus-der-Armut-Story nach bewährtem Rocky-Muster mit passablen Darstellern, dichter Sozialbau-Atmosphäre und wohlchoreografierten, flotten Tanzszenen. Schwer zu sagen, wie der Film zu seinen Fabelminuswerten auf namhaften Internetforen kommt, doch angesichts der unbestreitbaren formalen und inhaltlichen Qualitäten dieses Films riecht...
Handlung und Hintergrund
Die smarte und talentierte Raya (Rutina Wesley) ist der Spross jamaikanischer Einwanderer und war immer die Hoffnung der Familie, die in einem drogen- und gewaltverseuchten Viertel lebt. Die begabte Tänzerin schmeißt die Ausbildung, als ihre Schwester an einer Überdosis stirbt. Daheim halten sie alte Gefährten wie Michelle (Tracey Armstrong) für eine Verräterin. Raya will diesem Sumpf entkommen - Gelegenheit bietet ein mit 50.000 Dollar dotierter Steptanz-Wettbewerb.
Energetischer Street-Style Step Tanz gibt den Rhythmus von Ian Iqbal Rashids („Touch of Pink„) Sundance-Beitrag vor. Das mutige Drama um Selbstfindung und Erwachsenwerden aller gesellschaftlichen Beschränkungen zum Trotz besticht durch starke Choreographien.
Raya hat sich aus den Slums heraus an eine der besseren Unis Kanadas gekämpft, als der Drogentod der Schwester ihre Familie in die private wie finanzielle Krise stürzt und ein weiteres College-Studium unmöglich macht. Bei ihrer alten Clique im tristen Plattenbau gilt sie nun als Abtrünnige, allein eine Teilnahme bei einem prestigeträchtigen Tanzwettbewerb könnte die Situation kurzfristig verbessern. Doch dafür müsste Raya erst einmal von den Kerlen aus der Step Dance Gang JSJ akzeptiert werden.
Raya sieht nur einen Weg, der drückenden Armut ihres Blocks zu entkommen: Ein Stepptanzwettbewerb. Ambitioniertes Low-Budget-Drama mit starken Tanzszenen.