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Brothers Bloom

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The Brothers Bloom: Verschrobenes romantisches Märchen um zwei Brüder und Trickbetrüger, die bei einer reichen Erbin ein letztes Mal abkassieren wollen.

Handlung und Hintergrund

25 Jahre lang schlugen sich die Brüder Bloom äußerst erfolgreich als Trickbetrüger durchs Leben, bis der jüngere Bloom die Wirklichkeit suchen und nicht mehr die Rollen spielen will, die ihm der ältere, maßgeschneidert für seine verletzliche Seele, vorgibt. In einem letzten Coup wollen die Blooms eine reiche exzentrische Erbin ausnehmen, die das Abenteuer Leben bisher nur aus der Beobachterperspektive kennt. Als sie sich verliebt, gerät auch die Welt und der Zusammenhalt der Blooms für immer ins Wanken.

25 Jahre lang schlugen sich die Brüder Bloom äußerst erfolgreich als Trickbetrüger durchs Leben, bis der jüngere Bloom die Wirklichkeit suchen und nicht mehr die Rollen spielen will, die ihm der ältere, maßgeschneidert für seine verletzliche Seele, vorgibt. In einem letzten Coup wollen die Blooms eine reiche exzentrische Erbin ausnehmen, die das Abenteuer Leben bisher nur aus der Beobachterperspektive kennt. Als sie sich verliebt, gerät auch die Welt und der Zusammenhalt der Blooms für immer ins Wanken.

Darsteller und Crew

  • Adrien Brody
    Adrien Brody
  • Rachel Weisz
    Rachel Weisz
  • Mark Ruffalo
    Mark Ruffalo
  • Rinko Kikuchi
    Rinko Kikuchi
  • Robbie Coltrane
    Robbie Coltrane
  • Maximilian Schell
    Maximilian Schell
  • Andy Nyman
    Andy Nyman
  • Rian Johnson
    Rian Johnson
  • Zachary Gordon
  • Max Records
  • Noah Segan
  • Ram Bergman
  • James D. Stern
  • Wendy Japhet
  • Douglas E. Hansen
  • Steve Yedlin
  • Gabriel Wrye
  • Nathan Johnson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Mit der kunstvoll verschachtelten Neo-Noir-Komödie „Brick“, der im deutschen Kino leider kaum Resonanz fand, sorgte Rian Johnson vor vier Jahren für Aussehen. Unter anderem wurde sein Mystery-Krimi zum Publikumsfavorit der Fantasy Filmfest-Erstlingsreihe gewählt. Daher durfte man auf das Nachfolgeprojekt „The Brothers Bloom“ gespannt sein, wo er mit etablierten, bestens aufgelegten Stars zusammen arbeitete. Leider fiel das Ergebnis relativ enttäuschend aus – trotz eines viel versprechenden Einstiegs und obwohl die Elemente des Vorgänger alle versammelt sind.

      Johnson spielt hier mit dem Abenteuer- und Gaunerfilmgenre, setzt ironische, auf das folgende Kapitel verweisende Zwischentitel ein, lässt seine Protagonisten auf der Metaebene über ihre Rolle reflektieren und versetzt dies mit überhöhten Einfällen sowie schrägen Gags im Bildhintergrund. Mit diesem Erzählprinzip erinnert die skurrile Komödie an Arbeiten von Wes Anderson oder Richard Lester, aber nicht unbedingt an ihre besten. Auch Lester drehte Werke, die nur bizarr, aber nicht wirklich witzig waren.

      Das Hauptproblem der „Brüder Bloom“ liegt daran, dass es keinen wirklich stringenten Plot gibt. In der ersten Hälfte spielt dieser Umstand dank pointierter Ideen und einer temporeichen Inszenierung keine wirkliche Rolle. Angesiedelt wurde die Handlung in einer stilisierten, zeitlosen Ära. Gerade der Einstieg wirkt angesichts der Kostüme und Ausstattung, als feierten die Charaktere im wilden Berlin der Zwanziger, um am nächsten Morgen in einem menschenleeren Zoologischen Garten aufzuwachen. Unterstützt werden die beiden Schlitzohren stets von einer (meistens) stummen, pantomimisch agierenden Japanerin (Rinko Kukichi aus „Babel“).
      Doch immer stärker tritt die so verwirrende wie nichtige Story auf der Stelle, worüber kein ständiger Schauplatzwechsel (von Berlin nach New Jersey über Montenegro und Prag nach Mexiko) hinweg täuschen kann. Zudem tragen die Nebenrollen mit Robbie Coltrane als angeblicher belgischer Kurator Max Melville und Maximilian Schell als bärtiger russischer Gangsterboss Diamond Dog wenig zur Handlung bei. Zwar gehören die spielfreudigen Darsteller gewiss zum Pluspunkt der postmodernen Abenteuerstory, und einige der Gags sind wirklich originell. Aber die literarischen Anspielungen (etwa auf James Joyce) erscheinen aufgesetzt, und die Charaktere gewinnen kein Profil, so dass einen der tragisch angehauchte Schluss relativ kalt lässt.

      Fazit: Postmoderne Gaunerfarce mit großartigen Akteuren, die trotz gelöster Handbremse zunehmend auf der Stelle tritt.
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    2. Brothers Bloom: Verschrobenes romantisches Märchen um zwei Brüder und Trickbetrüger, die bei einer reichen Erbin ein letztes Mal abkassieren wollen.

      Seinem coolen Neo-Noir-Debüt „Brick“ lässt Regieentdeckung Rian Johnson ein schräges Gaunerstück mit Top-Besetzung folgen.

      Johnsons Hauptdarsteller, die den Oscar bereits gewannen oder ihn zumindest umkreisten, sowie das frühe Interesse von Tom Cruise an einer Rolle, signalisieren, welchen Eindruck „Brick“ und das Nachfolgeprojekt hinterließen. Das im Erstling bereits prominente Element von Verrat und Täuschung ist in „Brothers Bloom“ auf eine humorvolle Ebene verlagert und überzeichnet.

      Die titelgebenden Brüder, der eine Kopf (Mark Ruffalo), der andere Seele (Adrien Brody), führt Johnsons Skript im Alter von 13 und zehn Jahren ein. Trocken-komische, gut getimte Sequenzen zeigen, wie aus den Zwangsnomaden des Erziehungssystems nach 38 Pflegefamilien ein selbständig operierendes Betrügerduo wurde. Dieses ist 25 Jahre später durch die Explosivexpertin Bang Bang zum Trio erweitert, doch der jüngere Bloom will aussteigen, nicht mehr nur in den Rollen, die der ältere vorgab, leben. In einem letzten Coup soll die reiche eremitische Erbin Penelope (Rachel Weisz) um Millionen gebracht werden - durch Diebstahl einer wertvollen Buchantiquität, die letztlich nur als McGuffin, als sinnbefreiter Motor einer Story dient, die erst nach Prag, dann nach Mexiko und Russland führt.

      Zum Ende hin überschlägt sich mit einem von Gangsterkugeln durchsiebten Auto auch der Film, täuscht sich Johnson in der Verfolgungsbereitschaft seiner Zuschauer, der letztlich das Interesse verliert, wer wen und aus welchem Grund in die Irre führen will. Bis dahin aber und einiger unaufgelöster Story-Rätsel zum Trotz erweist sich Johnson als smarter Manipulator, bedient sich aus der Filmgeschichte - vom Stummfilm über Blake Edwards bis hin zu Wes Anderson, spielt mit Realität und Simulation. Und das in einem deutlich als Liebesmärchen deklarierten Szenario zwischen zwei Brüdern und zwei vereinsamten Außenseitern.

      Schräge Dialoge („Ich bin eine epileptische Fotografin“) und Sequenzen, in denen etwa Haltungsnoten für Fahrradstürze vergeben werden, gesellen sich zu schrägen Figuren, die auf der weiblichen Seite interessanter ausfallen als auf der männlichen. „Babel“-Entdeckung Rinko Kikuchi ist dabei ein stumm bleibender exzentrischer Schatten der Blooms, Weisz eine vitale Verwandte der Tenenbaums. Eine Schlossprinzessin, die eine Ewigkeit auf ihren Prinzen wartet, und dabei Fähigkeiten von anderen aufnimmt und zur Perfektion führt - vom Hochrad bis zum Harfenspiel. Und wenn sie die Liebe lernt, erblüht mit ihr auch Bloom. kob.
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