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Animals in Love

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Les animaux amoureux: Aufwendig realisierte Dokumentation über das Verführungs- und Paarungsverhalten der Tiere.

Poster

Animals in Love

Handlung und Hintergrund

Im Tierreich wird heftig gebalzt - was für drollige bis haarsträubend komische Verhaltensweisen dabei auftreten, begutachtet diese Natur-Dokumentation: Neben Turteln und Tanzen schwingen sich die Verführer zu allzu menschlichen Allüren auf - ob als selbstbewusste Don Juans, als opportunistische Schaumschläger oder als ungeschickte Verlierer, die zwar keine Chance bei der Partnerwahl haben, aber umso liebenswertere Zeitgenossen sind.

Wer die Balz-Szene des Paradiesvogels in „Unsere Erde“ noch im Kopf hat, weiß, wie exaltiert lustig die Natur sein kann: Säugetiere, Amphibien und Insekten auf Partnersuche ergeben einen lebensprallen, tierischen Doku-Spaß von Laurent Charbonnier (Kamera bei „Nomaden der Lüfte„).

80 ausgewählte Arten demonstrieren, wie erfindungsreich Tiere um Partner werben, um sich fortzupflanzen. Man putzt sich heraus, balzt und flirtet, brüstet sich mit Stärke, zeigt Zärtlichkeit und schließlich, dass sich Akt und Annäherung im Aufwand deutlich unterscheiden. Wenn dann der Nachwuchs kommt, erfüllt sich der Auftrag der Natur in größtem, wenn auch vielleicht nur kurzem Frieden.

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Darsteller und Crew

  • Philip Glass
    Philip Glass
  • Laurent Charbonnier
  • Jean-Pierre Bailly
  • Axelle Malavieille

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. „Animals in Love“ setzt die international erfolgreiche Reihe der französischen Tierdokumentationen fort, für die zum Beispiel „Nomaden der Lüfte“, „Die Reise der Pinguine“ oder „Der weiße Planet“ stehen. Regisseur Laurent Charbonnier war Kameramann bei der Zugvögeldokumentation „Nomaden der Lüfte“. Er filmte für „Animals in Love“ mit ferngesteuerter Kamera, die es etwa erlaubte, Vögeln beim Füttern ihrer Jungen aus nächster Nähe zu beobachten, ohne sie dabei zu stören.

      Der äußerst spärliche gesprochene Kommentar im Original wird für die deutsche Fassung mit einigen weiteren Erläuterungen angereichert – anscheinend traute man den Bildern nicht so ganz zu, für sich selbst zu sprechen. Die oft nur wenige Sekunden langen Szenen präsentieren bei Krabben, Kängurus, Elefanten, Affen und immer wieder den wunderlichsten Vögeln die verschiedensten Varianten des Imponiergehabes oder der Paarung. Man hat den Eindruck, einer Diaschau zuzusehen, die den ungeheuren Reichtum der noch existierenden Fauna einfängt.

      Thematisch sind die Aufnahmen gegliedert von den Rivalitätskämpfen der Männchen über die Balz, die Paarung bis hin zum Nestbau und der Fütterung der Jungen. Die manchmal lustig-komischen, immer aber informativen Szenen zeigen neben einheimischen Arten auch Tiere, die viele Menschen wohl noch nie zuvor gesehen haben. Da gibt es exotische Vögel, die ihr Gefieder wie ein Röckchen aufplustern, halbe Umschwünge vor und zurück auf dem Ast vollführen oder schneller als Computerspielfiguren vor den Augen eines Weibchens auf einem Zweig herumspringen.

      Philip Glass komponierte zu manchen dieser Szenen eine sehr inspirierte Musik, die das Geschehen unterstreicht, betont, aber nicht uminterpretiert. Wieder einmal verblüfft die geschmackvoll sparsame Dosierung von Glass’ Soundtrack und die sichere Platzierung an den passenden Stellen. Die Tiere erscheinen in ihrem Liebeswerben und Paarungsverhalten wie Individuen mit teilweise menschlichen Zügen, auf jeden Fall aber mit Emotionen. Und so sehr sich die Männchen in ihrer Prachtschau auch zu übertreffen versuchen, in diesem Film wird oft ziemlich witzig auch festgehalten, was der Ausdruck vergebliche Liebesmüh bedeutet.

      Dieses schön fotografierte Sammelalbum zum Thema Partnersuche im Tierreich entfaltet einen eigenen Charme und stärkt die Sympathie und das Interesse für die Wunder der Natur. Solch einen Film zeigt man gerne auch seinen Kindern und wahrscheinlich werden sie ihn mögen. Was diese Art von Dokumentation allerdings nicht bietet, ist Information, die in die Tiefe geht – und die „Nomaden der Lüfte“ oder „Die Reise der Pinguine“ zu herausragenden Werken machte.

      Fazit: Schönes Sammelalbum mit manchmal komischen, manchmal äußerst seltenen Aufnahmen über die Vielfalt der Balz im Tierreich.
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    2. Animals in Love: Aufwendig realisierte Dokumentation über das Verführungs- und Paarungsverhalten der Tiere.

      Dass Sex auch unter Mehrbeinern ein Millionengeschäft ist, darauf setzt diese französische Dokumentation über animalische Paarungsgewohnheiten.

      „Birds do it, bees do it, even educated flees do it“, wusste schon Cole Porter und schlug die Brücke zwischen menschlichem und tierischem Liebesverhalten. Parallelen zeigt auch Laurent Charbonnier auf, einer der Kameramänner von „Nomaden der Lüfte“, der hier seinen ersten Kinofilm vorlegt. 16 Länder hat er bereist, 500 Tage die Kameras aufgestellt und schließlich 80 Tierarten in den finalen Film aufgenommen. Das Ordnungsprinzip ist die Ausrichtung an der Chronologie der Paarungsstrategie, sonst geht es quer durch den Tierpark, zurückhaltend untermalt und gelegentlich auch betont von Philipp Glass‘ Musik. „Die Moleküle der Liebe sind gleich bei Tier und Mensch“, führt der Kommentar in die Materie ein, der in der Originalfassung nur Anfang und Ende des Films mit Anklängen an ein Poesieseminar begleitet, in der Synchronisation aber erweitert werden wird. Putzen, Locken, Lieben und Gebären sind erkennbare Überbegriffe für aneinander gereihte Szenen, in denen sich vertraute, aber auch exotische, leider nicht benannte Tiere für die Paarung präparieren. Erst macht man sich schick, dann auch akustisch auf sich aufmerksam, schließlich lässt man Taten folgen. Hornträger wie Hirsche gehen auf Crashkurs, Giraffen reiben sich die Hälse, Orang Utans lassen die Lippen begegnen, Steinböcke die Zungen wie einen Quirl kreisen. Vögel plustern sich auf, schillern in betörenden Farben, turnen auf Ästen, wippen sich in Trance und ködern die Damen mit filigranen Nestern, die große Architekten verraten. Hier zeigt sich erstaunliche Vielfalt und deutliche Überlegenheit im Vergleich zum Menschen. Doch der eigentliche Akt ist eine Sekundenaffäre und dem Film vielleicht deshalb nur wenige Bilder wert, bis Aufnahmen vom süßen Nachwuchs den Zuschauer wieder in die Beziehungsrealitäten entlassen. Leidenschaft ist light, Drama nur in Spurenelementen vorhanden in diesem mit Geduld und Aufwand realisierten Film, der auf Komik, Exzentrik und Harmonie setzt, um die große Klientel des Überraschungshits „Unsere Erde“ wieder ins Kino zu locken. kob.
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