Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Jeder siebte Mensch

Jeder siebte Mensch

Anzeige

Jeder siebte Mensch: Drei Dörfer des neuen ländliche Chinas stellt diese Doku exemplarisch vor.

Poster

Jeder siebte Mensch

Handlung und Hintergrund

Jeder siebte Mensch auf der Welt ist ein chinesischer Landwirt. 800 Millionen Bauern leben im Reich der Mitte und stellen zwei Drittel der Bevölkerung. Ihr Leben wird durch strenge sozialistische Strukturen geregelt, die bis in die Privatsphäre reichen. Der Staat beurteilt Familien öffentlich bezüglich Geburtenplanung, Redlichkeit oder Kindererziehung. Dennoch sickert die Moderne in Form von Marktwirtschaft ein, wenn in den Dörfern Selbstbestimmung getestet wird.

Vier Jahre lang haben Elke Groen und Ina Ivanceanu den Alltag auf dem chinesischen Land dokumentiert, wo das Leben zwischen Sozialismus und Kapitalismus stattfindet. Bar jeglicher Zensur steuerten die Bewohner eigene Kurzfilme über Umfeld, Hoffnungen und Träume bei.

Auch wenn momentan China, wegen der Olympischen Spiele in Peking in aller Munde zu sein scheint, herrscht vor allem bezüglich des ländlichen Lebens im bevölkerungsstärksten Land Unwissenheit. Dabei lebt jeder siebte Mensch der Erde genau dort. Und das Leben in der Region hat sich in den letzten Jahren entscheidend verändert.

Anzeige

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Elke Groen,
  • Ina Ivanceanu
Produzent
  • Pingxiu Rehm,
  • Virgil Widrich,
  • Bady Minck
Drehbuch
  • Elke Groen,
  • Ina Ivanceanu
Kamera
  • Elke Groen,
  • Alexander Binder
Schnitt
  • Pia Dumont

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

  • Jeder siebte Mensch: Drei Dörfer des neuen ländliche Chinas stellt diese Doku exemplarisch vor.

    Drei Dörfer haben Elke Groen und Ina Ivanceanu in ihrer Dokumentation über das ländliche China besucht und dort das kleine Glück einer Generation zwischen Sozialismus und Kapitalismus entdeckt.

    Jeder siebte Mensch dieser Welt lebt auf dem chinesischen Land - das sind 800 Millionen Bauern, zwei Drittel der Bevölkerung des Reichs der Mitte. Fernab der im Medienblickpunkt stehenden Megacitys des Olympia-Jahrs findet das Leben hauptsächlich in der unbekannten Welt kleiner, bescheidener Dörfer statt. In den drei ausgewählten, über das Land verteilten Orten wohnen je circa 500 bis 1500 Menschen zwischen Plan- und Markwirtschaft. Der lange Arm der Partei reicht ungeniert bis in die Wohnzimmer der Bürger, wo Geburten kontrolliert, Kinder erzogen und Redlichkeit bewertet wird. Privatsphäre ist ein dehnbarer Begriff, besonders, wenn das Individuum sich dem Kollektiv unterzuordnen hat. Doch die Zeiten von Mao und Kommunismus, wo Terror und Elend regierten, gehören der Vergangenheit an. Die Alten erinnern sich noch mit Schaudern und sind froh, dass sich die Verhältnisse gebessert haben.

    Und das haben sie wirklich. Das verkünden nicht nur die allgegenwärtigen Spruchbänder mit positiven Lebensmaximen, nach denen sich das Volk zu richten hat. Nie zuvor in der Geschichte der Menschheit hat sich der Lebensstandard so vieler Menschen in so kurzer Zeit verbessert: Motivationssätze wie „Der Weg zum Reichtum fängt hier an“ entfachen die Sehnsucht nach Wohlstand, der zumindest in kleinem Rahmen - ein neues Haus, ausreichend Nahrung und Bildung - erreicht wird. Willkommen im Wirtschaftswunderland mit überwiegend glücklichen Menschen, die sich selbst nicht anders sehen: Zwischen Interview-Sequenzen und Beobachtungen werden übergangslos Kurzfilme eingestreut, mit denen die Einwohner sich und ihren Alltag vorstellen, sowie Wünsche und Träume anbringen.

    Das wird vollmundig als „unzensiert“ beworben - Zensur wäre allerdings auch kaum nötig gewesen, denn Kritik an bestehenden Zuständen taucht im gesamten Film lediglich ganz am Rande auf, nämlich genau einmal, als sich ein Mann über die korrupten Behörden beschwert. Befremdlicher wird es für westliche Zuschauer schon eher, wenn am öffentlichen Anschlag Denunziationsaufforderungen prangen, die im Namen des Gemeinwohls eine ganze Gesellschaft auf Spionage trimmen. Und erwartet denkwürdig reagieren gar die Einwohner Jiangjiazhais, der größten landwirtschaftlichen Experimentierzone: Ihre neu gewonnene Freiheit bei ersten demokratischen Partizipations-Schritten verstört sie nur. tk.
    Mehr anzeigen
Anzeige