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Miracle at St. Anna

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Miracle at St. Anna: Aufwändig gestalteter, verschachtelt konstruierter und furios umgesetzter Kriegsfilm, aus afroamerikanischer Perspektive erzählt.

Poster

Miracle at St. Anna

  • Kinostart: 18.01.2011
  • Dauer: 160 Min
  • Genre: Kriegsfilm
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Die Toskana, September 1944. Vier Soldaten der rein afroamerikanischen 92. Division, den „Buffalo Soldiers“, werden bei Kampfhandlungen von ihrer Einheit getrennt und flüchten sich in ein entlegenes Bergdorf. Unterwegs stoßen sie auf einen traumatisierten italienischen Jungen, den sie fortan unter ihre Fittiche nehmen. Unter den grundverschiedenen Männern kommt es immer wieder zu Zwistigkeiten, doch im Angesicht des Feindes - ob verräterische italienische Partisanen oder deutsche Truppen - stehen sie bedingungslos füreinander ein.

In den späten Tagen des Zweiten Weltkriegs gerät ein afroamerikanisches Himmelfahrtskommando in Norditalien in einen deutschen Hinterhalt und wird bis auf vier Männer aufgerieben. Die Versprengten finden Zuflucht in einem kleinen Bergdörfchen und versuchen weiterhin, einen deutschen Soldaten lebendig zu fassen, auf dass er Details über die befürchtete Gegenoffensive preisgebe. Doch die Deutschen sind auf der Hut, einheimische Partisanen haben eigene Pläne, und ein verwaister Knabe und eine schöne Frau stellen die interne Solidarität auf die Probe.

Eine Gruppe versprengter US-Soldaten gerät 1944 in Norditalien zwischen die Fronten und erlebt haarsträubende Abenteuer mit Partisanen, der SS und einheimischen Zivilisten. Episches Kriegs- und Charakterdrama von Spike Lee.

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Darsteller und Crew

  • Derek Luke
    Derek Luke
  • Michael Ealy
    Michael Ealy
  • Laz Alonso
    Laz Alonso
  • Pierfrancesco Favino
    Pierfrancesco Favino
  • Valentina Cervi
    Valentina Cervi
  • John Turturro
    John Turturro
  • Spike Lee
    Spike Lee
  • Roberto Cicutto
    Roberto Cicutto
  • Omar Benson Miller
  • Matteo Sciabordi
  • James McBride
  • Luigi Musini
  • Matthew Libatique
  • Barry Alexander Brown
  • Kim Coleman

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Miracle at St. Anna: Aufwändig gestalteter, verschachtelt konstruierter und furios umgesetzter Kriegsfilm, aus afroamerikanischer Perspektive erzählt.

    Der Zweite Weltkrieg aus afroamerikanischer Sicht. Spike Lee macht es sich bei seinem mutigen Unterfangen unnötig selbst schwer, da er an zu vielen Schauplätzen kämpft.

    Nach dem Thriller-Hit „Inside Man“ durfte man auf die neue Arbeit von Spike Lee gespannt sein, der seine Schaffenspalette um ein weiteres Genre erweitert, den Kriegsfilm. Dabei bleibt sein Blick streng schwarz, sprich, er filtert in „Miracle at St. Anna“ den Zweiten Weltkrieg durch die Augen von vier Soldaten, die der rein afroamerikanischen 92. Division, den „Buffalo Soldiers“, angehören. Für Kriegsfilme aus Sicht der Weißen scheint der Regisseur ohnehin wenig übrig zu haben, so zumindest lässt sich die abfällige Bemerkung deuten, die er dem Postangestellten Hector Negron (Laz Alonso) angesichts einer im Fernsehen laufenden Szene aus „Der längste Tag“ in den Mund legt. Die Sequenz spielt in den 80er Jahren in New York und wenige Augenblicke später wird Negron am Postschalter seine Luger zücken und einen Mann erschießen, der bei ihm Briefmarken kaufen wollte. Die Polizei tappt ob des Motivs der Bluttat im Dunkeln, der Täter schweigt beharrlich. Ein junger Reporter findet erste Hinweise, aus einem Schrank fördert er den versteckten Kopf einer antiken Statue zu Tage. Teil eines verschwunden geglaubten Kunstwerks, das bis zum alliierten Bombardement eine Brücke in Florenz zierte.

    Schnitt. Geschützdonner. Gefechtslärm. Angreifende Soldaten. Die Toskana, September 1944. Die 92. steht unter deutschem Beschuss. Nur mühsam kommen die Männer voran. Am Gürtel des baumlangen Sam Train (Omar Benson Miller) baumelt in einem Netz der Kopf besagter Statue. Als Glücksbringer sieht ihn der naive Koloss, den seine Mitstreiter Stamps (Derek Luke), Cummings (Michael Ealy) und Negron gerne „Scharfschützen-Futter“ rufen. Auf diese vier gegensätzlichen Männer fokussiert Lee sein Interesse. Obwohl durch den Krieg aneinander geschweißt, sind sie grundverschieden, als Männer im Allgemeinen und als Schwarze im Besonderen. Warum sollen sie für die Weißen, die sie seit Jahrhunderten unterdrücken, den Kopf hinhalten, fragt der eine, während der andere dies für seine US-Bürgerpflicht hält, derweil der einfach gestrickte Train sich als Werkzeug Gottes sieht und sein Schicksal vorbehaltlos in dessen Hände legt. Da stolpert der sanfte Riese in einer Scheune über einen traumatisierten Jungen (herzergreifend: Neuling Matteo Sciabordi), eine Figur wie aus einem Roberto-Rossellini-Film, den er sogleich adoptiert und fortan gegen alles Unbill mit seinem Leben schützt.

    Auf dem 2002 erschienenen Roman von James McBride fußt diese historische Fiktion, zu der der Autor selbst das Drehbuch geschrieben hat. Daran liegt es möglicherweise auch, dass der mit 166 Minuten überlange Film zuviel will, anstatt sich auf ein oder zwei Aspekte zu konzentrieren. Die zig Nebenhandlungen lenken ab - ob die (Verräter-)Geschichte um italienische Partisanen oder der reichlich unmotivierte „Sturmtruppen“-Exkurs, bei dem die Deutschen um den guten Christian Berkel arg klischeehaft der Lächerlichkeit preisgegeben werden. Gerade letztgenannte Teutonen-Episode ist zu simpel und überflüssig - wie auch der Kurzauftritt Alexandra Maria Laras, die mit rauchiger Stimme via Lautsprecher die US-Boys zum Desertieren aufruft. Konzentriert sich Lee jedoch auf seine Kernstory, beweist er alte Stärke. Exzellent choreographiert er die Action-Szenen, versteht er es, Matthew Libatique mit dessen Kamera hautnah zu positionieren und seine sorgfältig ausgewählten Schauspieler präzise zu führen. Schmerz, Sinnlosigkeit und Horror des Krieges werden physisch spürbar - und darauf kommt es bei einem (Anti-)Kriegsfilm, nicht zu verratendes Wunder hin oder her, schließlich an. geh.
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