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Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad

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Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad: Dokumentation über den Juden Leopold Weiss, der 1920 zum Islam konvertiert und fortan für einen gemäßigten Glauben eintrat.

Poster

Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad

Handlung und Hintergrund

Leopold Weiss kam 1900 als Jude in Lemberg in der damaligen Donaumonarchie Österreich-Ungarn zur Welt. Er konvertierte zum Islam und nahm den Namen Muhammad Asad an. Dann schickte er sich an, einer der bedeutendsten muslimischen Denker des 20. Jahrhunderts zu werden. Als Diplomat und Abenteurer reiste er um die Welt - nach Israel, Palästina, Saudi-Arabien, Pakistan und New York. Er übersetzte den Koran und modernisierte die Theologie.

Georg Misch

Leopold Weiss wurde 1900 im damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Lemberg geboren und wuchs in einer streng jüdischen Familie auf, sagte sich vom Glauben los und lernte Mitte Zwanzig bei einer Palästina-Reise den Islam kennen. Daraufhin konvertiert er und nennt sich fortan Muhammad Asad. Er setzt sich für einen gemäßigten Glauben und liberalen Islam ein.

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Darsteller und Crew

  • Georg Misch
  • Ralph Wieser
  • Joerg Burger
  • Marek Kralovsky
  • Jim Howard

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Der Weg nach Mekka - Die Reise des Muhammad Asad: Dokumentation über den Juden Leopold Weiss, der 1920 zum Islam konvertiert und fortan für einen gemäßigten Glauben eintrat.

    Auf den Spuren eines zum Islam übergetretenen Juden, der für einen gemäßigten Glauben eintrat, entdeckt Georg Mischs Doku, was die Welt trennt und wie ein Gelehrter sie vereinen wollte.

    Im Orient ist Muhammad Asad (1900-1992) auch heute noch vielen ein Begriff: Konvertit, Mekka-Pilger, Mitgründer Pakistans, UN-Botschafter, Koran-Übersetzer. Er gilt als einer der wichtigsten Islamgelehrten des 20. Jahrhunderts, der für einen weltoffenen, toleranten und liberalen Glauben eintrat. Als Leopold Weiss wurde er im damals zu Österreich-Ungarn gehörenden Lemberg geboren und wuchs in einer streng jüdischen Familie auf, sagte sich vom Glauben los und lernte Mitte Zwanzig bei einer Palästina-Reise den Islam kennen. Als er konvertierte, war er für seine Angehörigen gestorben: Der Anfang seiner bitteren Erfahrung über die Unvereinbarkeit der Religionen und Beweggrund, nicht nur den Islam zu reformieren, sondern Orient und Okzident einander näher zu bringen.

    Georg Misch folgt seinen Fußspuren vor Ort, die ihn ins heutige Israel, das Elend der Westbank, in die Wüste nach Mekka, Pakistan, New York und Marokko führen. Der Vergleich von früher mit der Momentaufnahme von 2006 fällt denkbar ungünstig aus: Asads Wirken und Werk wird kontrovers diskutiert, seine Bücher sind oft verboten, seine Träume haben sich nicht erfüllt - im Gegenteil: Der Islam ist heute intoleranter denn je, besteht oft aus Verboten, Zensur und Frauenentrechtung. Aber auch andere Weltsichten sind nicht minder fundamentalistisch. Schon damals war Asad von den Muslimen enttäuscht und nur vom Islam begeistert, beklagte das spirituelle Vakuum Europas der 20er Jahre, trat als Anti-Zionist auf, weil er die Gefahren eines jüdischen Staates in Nahost sah.

    Wie ein Mosaik fügt Misch in oft unbehauener, improvisiert wirkender Manier kleine Aspekte dieser Biografie zusammen, die fast einen pazifistischen Lawrence von Arabien abbildet. Die Eigenheiten der verschiedenen Kulturen kommen plastisch zum Tragen, oft stellen unvorteilhafte Szenen von Irrtümern und Missgeschicken die Komik der Menschen bloß. Konträre Meinungen finden unkommentiert nebeneinander Platz - es steht einem frei, daraus eigene Schlüsse zu ziehen. Dieses Kaleidoskop eigener Glaubensauffassungen abzubilden, ohne sie in ein Deutungskorsett zu zwängen, zeichnet diese Weltreise aus. tk.
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