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Iron Doors 3D

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Iron Doors: Low-Budget-Produktion aus Deutschland, die die Prämisse von "Cube" aufgreift und einen ahnungslos eingesperrten Mann in die Verzweiflung treibt.

Poster

Iron Doors 3D

Handlung und Hintergrund

Mark erwacht mit Amnesie, eingesperrt in einer tresorartigen Kammer. Hartnäckig vermutet er zunächst einen Scherz von Kollegen, muss sich aber bald eingestehen, dass er ohne Wasser, Nahrung und Handyempfang auf sich gestellt ist. So beginnt er sich mit schwerem Werkzeug aus einem Spind durch die Wand zu meißeln - wo die nächste, gleiche Zelle liegt. Allerdings mit einer weiteren Gefangenen, die ihn nicht versteht.

Mark erwacht mit Amnesie, eingesperrt in einer tresorartigen Kammer. Hartnäckig vermutet er zunächst einen Scherz von Kollegen, muss sich aber bald eingestehen, dass er ohne Wasser, Nahrung und Handyempfang auf sich gestellt ist. So beginnt er sich mit schwerem Werkzeug aus einem Spind durch die Wand zu meißeln - wo die nächste, gleiche Zelle liegt. Allerdings mit einer weiteren Gefangenen, die ihn nicht versteht.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Stephen Manuel
Produzent
  • Aaron Magnani
Darsteller
  • Axel Wedekind,
  • Rungano Nyoni
Drehbuch
  • Peter Arneson
Musik
  • Stefan Ziehten
Kamera
  • Jan Reiff
Schnitt
  • Lars Roland
Casting
  • Carol Dudley

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Ein Mann wacht auf und findet sich eingeschlossen in einem kahlen Betonraum. Eine tote Ratte, Neonröhren, Fliegen, ein Stahlschrank und eine große Tresortür, die sich nicht öffnen lässt: eine surreale, kafkaeske Situation. Mark, der Eingeschlossene, hat in der Nacht zuvor gefeiert, weiß nicht, wie er hierher gekommen ist. Ist das ein übler Scherz seiner Freunde?

      Mark ist eingesperrt, und Mark merkt, dass er auf sich selbst angewiesen ist. Er muss sich befreien, er muss praktisch denken, muss neue Fähigkeiten entwickeln, um weiterzukommen. Das hat zunächst etwas von einem Computerspiel, Mark steht vor einer Aufgabe, die er lösen muss: findet einen Schlüssel, kommt an einen Schweißbrenner, muss Hammer und Meisel benutzen. Offenbar zum ersten Mal in seinem Leben muss er etwas mit seinen Händen, im Schweiße seines Angesichts, verrichten, muss mit dem Meisel die Betonwand bearbeiten, muss Gasflaschen an den Brenner anschließen, lernen, ihn zu benutzen. Und er muss zudem mit Hunger und Durst klarkommen und mit menschlichen Bedürfnissen, dies nun sind Momente, die normalerweise ausgespart bleiben: wie er seinen Ekel überwinden muss, das eigene Urin zu trinken, um zu überleben. Für Essen sorgt die tote Ratte, an der sich Fliegenlarven nähren… (und nur das andere menschliche Bedürfnis, sagen wir: A-a, bleibt außen vor.)

      „Iron Doors“ ist sicherlich an Vincenzo Natalis „Cube“ angelehnt, Regisseur Stephen Manuel erklärt nichts, setzt seinen Protagonisten in eine unheimliche, rätselhafte Situation – daraus erschafft er seinen Thriller, er beobachtet Mark bei seinen Bemühungen um die Freiheit. In zehn Tagen wurde der Film gedreht, offenbar für ein minimales Budget, dafür mit maximaler Wirkung: sicherlich ist „Iron Doors“ auch als Visitenkarte der Filmemacher für höhere, andere Aufgaben gedacht, für die internationale Vermarktung wurde auf englisch gedreht, und zudem wurde er in eine 3D-Version umgewandelt, wohl einfach, um zu zeigen, dass man auch das beherrscht. Die dreidimensionale Ebene freilich ist etwas verschenkt, da der Film nur in zwar großen, aber gleichförmigen Betonräumen spielt, die wirkliche Tiefenstaffelungen und –wirkungen nicht gerade fördern.

      Die Inszenierung von einsamer Verzweiflung, Überlebenswillen, heftigster Anstrengung und wütendem, ziellosem Zorn in der Ausweglosigkeit ist Manuel auch gut gelungen; das Drehbuch aber darf keine besonderen Meriten für sich beanspruchen. Etwas bemüht wird so etwas wie gesellschaftliche Relevanz aufgebaut, denn Mark ist offenbar ein skrupelloser Banker, der hier für irgendwelche Sünden bestraft wird. Er ist ein cholerischer Wüterich, der seinen Zorn erst an die Freunde richtet, die er verdächtigt, ihn eingesperrt zu haben, dann an die namenlosen Feinde, die er verantwortlich macht. Soviele „Fucking-mutherfuck-fuck“ hat man selten in einem Film gehört, bei dem die Wortbeiträge mangels Gesprächspartner nicht üppig gesät sind.

      Nachdem er eine Mauer durchbrochen hat, trifft er auch eine schöne Schwarze, die nur Afrikanisch redet, offenbar ist sie muslimisch, und auch hier soll so etwas wie eine Moral aufgebaut werden: die beiden müssen zusammenarbeiten, um weiterzukommen, über das Miteinander kann die Freiheit erlangt werden. Hier holpert und stolpert die Logik des Films; denn ja: Mark wird bestraft für sein inhumanes Denken; doch warum ist die offenbar unschuldige Afrikanerin eingesperrt? Warum verlässt der Film sein anfängliches Muster des „Gebrauche das Werkzeug und gelange in den nächsten Level“, um auf die Wandlung von Mark zu einem besseren Menschen umzuschwenken? Die zwischenmenschlichen Werte muss Mark anerkennen und anwenden lernen…

      Trotz dieser Logiklöcher und der mehr oder weniger unterschwelligen moralischen Gefühligkeit bleibt der Film bis zum Ende recht spannend; und er ist gespickt mit schönen kleinen Einfällen: In einem der Räume, die Mark erreicht, steht ein Sarg, im nächsten das dazugehörige Grab. Und zur Motivation beim eintönigen, anstrengenden Hämmern an der Betonwand sing er „Die Gedanken sind frei“: „Und sperrt man mich ein in finsterste Kerker, das alles sind rein vergebliche Werke…“

      Fazit: Surrealer Thriller um einen Mann, der sich in einem Betonraum eingesperrt findet und den Weg heraus suchen muss. Spannend inszeniert; doch Logikschwächen im weiteren Verlauf trüben den Spaß.
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    2. Iron Doors 3D: Low-Budget-Produktion aus Deutschland, die die Prämisse von "Cube" aufgreift und einen ahnungslos eingesperrten Mann in die Verzweiflung treibt.

      Thriller-Kammerspiel aus versierter Independent-Hand um einen Mann, der allein in einem Betonbunker ums Überleben kämpft.

      Das High Concept hat sich der im Schwarzwald aufgewachsene Stephen Manuel bei Vincenzo Natalis Sci-Fi-Hit „Cube“ entliehen, wobei er aus den hellen High-Tech-Räumen in einen betonierten Tresor umgezogen ist, dessen düstere Grauwerte eher an „Saw“ erinnern. Das unabhängig finanzierte Low-Budget-Projekt hat der gebürtige Ire im Stile amerikanischer Genreware inszeniert - ganz wie seine bisherigen Filme, die meist nur auf DVD erschienen. Mit dem klaustrophobischen Survival-Alptraum, der seinem Hauptdarsteller und auch dem Zuschauer einiges abverlangt, empfiehlt sich der Regisseur des ersten deutschen, wenn auch nur nachträglich konvertierten, Indie-3D-Films für höhere Aufgaben.

      Ausgangspunkt ist Mark, der mit Amnesie in einer tresorartigen Kammer erwacht, eingesperrt hinter meterdicken Stahl und Beton. Sein einziger Gefährte: eine tote Ratte. Hartnäckig einen Scherz von Kollegen vermutend, ohne Wasser, Nahrung und Handyempfang, wird er sich die nächsten Tage vom Anzugträger zum Höhlenmenschen zurückentwickeln. Denn niemand kommt ihm zu Hilfe. So beginnt er sich mit schwerem Werkzeug aus einem Spind durch die Wand zu meißeln - wo die nächste, gleiche Zelle liegt. Allerdings mit einer weiteren Gefangenen, die kein Wort deutsch versteht.

      Auf der Suche nach einem Ausweg aus dieser Betonhölle, die Teil eines sardonischen Spiels sein kann oder auch nicht, verschlechtert sich der körperliche und geistige Zustand des Protagonisten rapide. Axel Wedekind („Rohtenburg“) spielt ihn als derben Kerl, der mit zynischem Dauerkommentar laut denkt und seine vulgären Schimpftiraden an die vermeintlichen Hintermänner und ihre unsichtbaren Überwachungskameras richtet. Die abgenudelte Sprücheklopferei nimmt einiges an Realismus und psychischer Härte aus dem ausweglosen Schauspiel, das ihn bald mehr mit nacktem Überleben denn Ausbruchsversuchen beschäftigt. Spekulationen führen ins Nichts, was Manuel zu keiner Nihilismus-Studie verführt, sondern ihn in den Schranken des Unterhaltungsfilms alle Register ziehen lässt: Spannung, aber auf locker-sarkastische Art, die immer den Willen zur inszenatorischen Variation zeigt.

      Das ist dreckiges, keineswegs perfektes Kintopp, bei dem man Dank des Speiseplans des Insassen (Maden aus einer toten Ratte, Urin aus dem eigenen Schuh) einen unempfindlichen Magen benötigt. Auch musikalisch wird ein großes Repertoire ausgepackt, wenn die Figur zwischen Fieberwahn und Hoffnungsschimmer pendelt. So intensiv wie „Buried“ fällt das nicht aus. Aber es ist für Manuel ein wahrer Showcase aus schonungslosem Ausbruchsfilm mit „Lost“-Paranoia und einem Ende, das sich auf „Predator“-Terrain begibt. tk.
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