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A.J. - Künstliches Leben


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Life In a Day: Science-Fiction-Film um einen jungen, klassischen Wissenschaftler-Nerd und ein Kind, das sich in wahnsinniger Geschwindigkeit entwickelt. Das weitgehend unbekannte Darsteller-Ensemble liefert genau wie Regisseurin Eleanor Lindo sehr ordentliche Leistungen. Doch besticht die US-TV-Produktion nicht gerade durch Originalität und Überraschung und hat, da die Story in der Gegenwart angesiedelt ist, auch keine besonderen...

A.J. - Künstliches Leben

Handlung und Hintergrund

Ein junger Mann versucht seine hochschwangere Freundin ins Krankenhaus zu bringen. Er kommt nicht so weit. Das Baby sucht sich mit aller Brutalität den Weg durch die Bauchdecke der Mutter und wächst rasend schnell heran… Peter Hamilton, ein genialer Jungwissenschaftler ist verantwortlich dafür. In seinem Forscher-Übermut hat er es zu weit getrieben und die Folgen seiner Experimente nicht bedacht.

Ein junger Mann will seine hochschwangere Freundin ins Krankenhaus bringen. Doch das Baby sucht sich mit aller Brutalität den Weg durch die Bauchdecke der Mutter und wächst rasend schnell heran… Science-Fiction-Film um einen jungen Wissenschaftler-Nerd, der es in seinem Forscherübermut zu weit getrieben hat.

Darsteller und Crew

  • Timothy Webber
    Timothy Webber
  • Michael Goorjian
  • Chandra West
  • Linda Kash
  • Zachary Bennett
  • Gerard Plunkett
  • Wayne Best
  • Roberta Maxwell
  • Victor Cowie
  • Eleanor Lindo
  • Rick Drew
  • Peter Lhotka
  • Arvi Liimatainen
  • Robert Steadman
  • Robert Lower
  • Schaun Tozer

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Dies ist wohl der Film mit den meisten Regisseuren: zwei Seiten des Abspanns füllen die Regie-Credits aus, zusätzlich zu Kevin MacDonald, der für die letztgültige Zusammenstellung des Materials verantwortlich war. 4.500 Stunden Material waren eingegangen bei dem Projekt, über YouTube-Videos das Porträt eines ganz normalen Tages auf dieser Welt zu gestalten. Neben YouTube waren die Brüder Ridley und Tony Scott auf Produktionsseite verantwortlich, der Elektronikkonzern LG sponserte das Ganze – also eine Art Verbindung von Internet-Web2.0, klassischem Kino und internet- und zielgruppenaffiner Werbeveranstaltung. Überall auf der Welt konnten Menschen ihren ganz persönlichen 24. Juli 2010 dokumentieren – die Filmemacher legen Wert darauf, dass auch in internetferne Weltgegenden 500 Digitalkameras verschickt wurden inkl. Gebrauchsanweisungen, um auch von dort, aus den unberührten weißen Flecken des weltweiten Netzes, Material zu bekommen. Über YouTube wurden die individuellen Videos dann hochgeladen, in London gesammelt, gesichtet, geordnet und zu einer 95-Minuten-Dokumentation weltweiter Alltäglichkeit montiert.

      Und obwohl alles vollkommen ungeordnet war, ein unkoordinierter Strom in der unerwarteten Masse von über 80.000 Videos, der bei den Projektinitiatoren einging, gelang es MacDonald, einen Flow hineinzubringen, einen erzählerischen Bogen. Und das liegt nicht nur an der chronologischen Ordnung – vom Vollmond über das morgendliche Aufstehen bis zur Nacht zurück zum Vollmond –, und auch nicht nur an den von YouTube vorgegebenen drei Fragen: Was liebst du? Was fürchtest du? Was befindet sich in deiner Tasche? Die Chronologie gibt den Rahmen vor; die unterschiedlichen Antworten auf die drei Fragen ergeben kleine Exkurs-Einschübe, die als Stützpfeiler des Films fungieren.

      Die eigentliche Qualität aber ist, dass MacDonald eine emotionale Brücke schlägt, dass sich in der Masse der Einreichungen tatsächlich individuelle Leidenschaft, Begeisterung, Freude und auch Ängste, Trauer und Sorgen mitteilen. Da erleben wir die erste Rasur eines 15jährigen; wir erleben den Alltag einer Familie mit krebskranker Mutter und eine Kleinkind, das nicht gefilmt werden möchte; wir erleben das Essenzubereiten auf der ganzen Welt, vom Ernten und Schlachten bis zum Verspeisen; irgendwo in Asien filmt ein alleinerziehender Vater seinen Morgen – und den Schrein für seine verstorbene Frau; ein Schuhputzerjunge in Südamerika geht seinem Tagesgeschäft nach; es gibt kleine Liebesgeschichten; und als eine Art Leitmotiv folgen wir einem Koreaner, der auf dem Fahrrad in alle Länder der Erde fährt, um seine Heimat wiederzuvereinen, und der dabei über die Größe verschiedener Fliegenarten philosophiert. Am Ende dann kommen wir zum wirklich emotionalen Moment, denn an jenem 24. Juli fand die Duisburger Loveparade statt, und selbstverständlich wurden Videos der Katastrophe auf YouTube gepostet…

      Doch obwohl er Tod, Trauer, Verlust, auch Elend und Armut nicht verschweigt: „Life in a Day“ ist ein durch und durch positiver, optimistischer Film; zumal Witz, Komik und Humor überwiegen. Vielleicht überträgt sich da der Enthusiasmus der Web-Gemeinde, denn natürlich ist allein das Filmen mit einer Videokamera und das Ausstellen seiner selbst, seines Alltags für eine weltweite Gemeinde das Zeichen eines tiefen Gemeinschaftsgefühls, eines Teilens und eines Sich-Mitteilens. Und das bedeutet: Es gibt da dieses Positive in der weltweiten YouTube-Gemeinde, das die Freude beim Teilen verdoppelt und die Trauer beim Teilen minimiert. Über allem schwebt das unausgesprochene Credo, dass alles, was wir sehen, das Leben ausmacht, und dass dieses Leben so, wie es ist, gut ist, mit allen Höhen und Tiefen.

      Ob der Film, so gut, so unterhaltsam er zusammenkomponiert ist, über den Tag hinauswirken kann, muss die Zukunft zeigen. Das Projekt, einen Tag im Leben des Jahres 2010 zu zeigen und damit eine weltweite Community zu feiern, ist jedenfalls für die Gegenwart ein schöner Blick auf das Heute.

      Fazit: Aus 4.500 Stunden Material setzte Kevin MacDonald einen unterhaltsamen, kurzweiligen Film über einen ganz normalen Tag zusammen, so, wie ihn verschiedene Menschen an ganz unterschiedlichen Orten der Welt erleben. Humorvoll und witzig, mit emotionalen Momenten und durch und durch positiv und optimistisch.
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    2. Science-Fiction-Film um einen jungen, klassischen Wissenschaftler-Nerd und ein Kind, das sich in wahnsinniger Geschwindigkeit entwickelt. Das weitgehend unbekannte Darsteller-Ensemble liefert genau wie Regisseurin Eleanor Lindo sehr ordentliche Leistungen. Doch besticht die US-TV-Produktion nicht gerade durch Originalität und Überraschung und hat, da die Story in der Gegenwart angesiedelt ist, auch keine besonderen Kulissen oder Ausstattung zu bieten. Unterhaltung für Science-Fiction-Vielseher.
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