Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Die Bücherdiebin

Die Bücherdiebin

000659397.mp4
Anzeige

The Book Thief: Bewegendes Drama nach dem Bestseller um ein Mädchen, das bei Pflegegeltern in Nazi-Deutschland aufwächst, die einen jüdischen Flüchtling im Haus verstecken.

Handlung und Hintergrund

Liesel Meminger kommt, nach dem Tod ihres kleinen Bruders und der Verhaftung der Mutter, im Jahre 1938 bei Pflegeeltern in einer deutschen Kleinstadt unter. Ihr liebevoller neuer Papa, ein ob fehlender Parteizugehörigkeit kaum beschäftigter Schildermaler, bringt dem aufgeweckten Kind Lesen und Schreiben bei. Bald stellt das Mädchen fest, dass „Wörter Leben sind“. Ihre Phantasie ermöglicht es ihr, den schlimmen Ereignissen, die um sie herum geschehen, zu entfliehen. Große Sorgen macht sie sich um Max, einen Juden, der in ihrem Keller Unterschlupf gefunden hat.

Liesel Meminger kommt nach dem Tod ihres Bruders und der Verhaftung der Mutter im Jahre 1938 bei Pflegeeltern in einer Kleinstadt unter. Ihr liebevoller neuer Papa, ein ob fehlender Parteizugehörigkeit kaum beschäftigter Schildermaler, bringt dem aufgeweckten Kind Lesen und Schreiben bei. Bald stellt das Mädchen fest, dass „Wörter Leben sind“. Ihre Fantasie ermöglicht es ihr, den Ereignissen, die um sie herum geschehen, zu entfliehen. Große Sorgen macht sie sich um den jüdischen Jungen Max, der in ihrem Keller Unterschlupf gefunden hat.

Ein Mädchen wächst bei Pflegeeltern in Nazi-Deutschland auf, die einen jüdischen Flüchtling verstecken. Bewegendes Drama nach dem Bestseller von Markus Zusak, das einfühlsam über ein Kinderschicksal während der NS-Zeit erzählt.

Anzeige

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Brian Percival
Produzent
  • Redmond Morris,
  • Karen Rosenfelt,
  • Ken Blancato
Ausführender Koproduzent
  • Redmond Morris
Darsteller
  • Geoffrey Rush,
  • Emily Watson,
  • Ben Schnetzer,
  • Ben Becker,
  • Heike Makatsch,
  • Kirsten Block,
  • Oliver Stokowski,
  • Rafael Gareisen,
  • Rainer Bock,
  • Barbara Auer,
  • Matthias Matschke,
  • Sophie Nélisse,
  • Nico Liersch,
  • Julian Lehmann,
  • Gotthard Lange,
  • Rainer Reiners,
  • Hildegard Schroedter,
  • Levin Liam,
  • Sandra Nedeleff,
  • Carl Heinz Choynski,
  • Carina Wiese,
  • Sebastian Hülk
Drehbuch
  • Michael Petroni
Musik
  • John Williams
Kamera
  • Florian Ballhaus
Schnitt
  • John Wilson
Casting
  • Kate Dowd

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
29 Bewertungen
5Sterne
 
(18)
4Sterne
 
(4)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(6)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Die Titelheldin des Dramas "Die Bücherdiebin" ist eine beeindruckende Symbolfigur für das Leben, das der Zerstörung trotzt. Der poetische Stil der Inszenierung von Brian Percival (TV-Serie "Downtown Abbey") stellt eine enge Verbindung zur gleichnamigen Buchvorlage von Markus Zusak her. "Keiner hat dem Führer treuer gedient als ich", sagt der Tod, der als unsichtbarer, sporadisch auftauchender Off-Erzähler dient. Mit seinen starken Darstellern, allen voran der jungen Kanadierin Sophie Nélisse, zeichnet der Film ein atmosphärisch dichtes Bild einer Jugend in Hitler-Deutschland.

      Liesels Geschichte bei den Hubermanns umfasst die Zeitspanne von der Reichspogromnacht 1938 bis zum Kriegsende und wird gefolgt von einem kurzen Epilog. Mit der Trauer um ihren kleinen Bruder und der Sehnsucht nach der Mutter, an deren Rückkehr sie zunächst noch glaubt, bleibt sie weitgehend allein. Wie ihre Kameraden an der neuen Schule singt sie unbekümmert Nazilieder und marschiert mit zur Bücherverbrennung. Aber sie merkt, dass die Wahrheit nicht ausgesprochen werden kann. Niemand darf zum Beispiel erfahren, dass sich im Keller der Hubermanns ein junger Jude versteckt. Der Film findet prägnante Beispiele für die Bedrohung, die Liesel nicht nur spürt, wenn Bombenalarm ist.

      Die Welt der Bücher schenkt Liesel geistige Freiheit. Heimlich leiht sie sich aus der Villa des Bürgermeisters Romane aus, die sie dem kranken Max vorliest. Der gebildete junge Mann fördert ihre Kreativität: Sie soll ihm sinnlich beschreiben, wie der Tag draußen aussieht. Mit großer emotionaler Wärme schildert der Film Liesels inneres Wachstum zwischen Glück, Angst und Verlust.

      Die Aufnahmen, die hauptsächlich im Studio Babelsberg entstanden sind, tauchen ein in das Zeitkolorit einer Straße mit kleinbürgerlichen Häusern. Im Halbdunkel ihrer Räume fristen die Hubermanns ein zunehmend karges Leben, in dem ein wenig Spaß Luxus ist. Die komplexen Charaktere und der subversive Humor der Geschichte ergeben mit ihrem Gegenpol, der Stimme des Todes, ein ausdrucksstarkes filmisches Gemälde, das der Realität jener Jahre gerecht wird.

      Fazit: Die bewegende Romanverfilmung "Die Bücherdiebin" über eine Jugend in Hitler-Deutschland und die rettende Kraft der Literatur überzeugt mit ihrem poetischen Stil und herausragenden Darstellern.
      Mehr anzeigen
    2. Die Bücherdiebin: Bewegendes Drama nach dem Bestseller um ein Mädchen, das bei Pflegegeltern in Nazi-Deutschland aufwächst, die einen jüdischen Flüchtling im Haus verstecken.

      Einfühlsames und sorgfältig umgesetztes Zeit(geist-)Porträt nach Markus Zusaks Jugendbuchbestseller um ein leseverrücktes Mädchen in Nazi-Deutschland.

      Zum weltweiten Bestseller ist Markus Zusaks „Die Bücherdiebin“, in Australien 2005 erstaufgelegt, avanciert, in 15 Sprachen wurde es schon übersetzt. Das bewegende Jugendbuch schildert, aus der Perspektive eines Kindes, eine Kindheit in Nazi-Deutschland. Michael Petroni („Die Chroniken von Narnia: Die Reise auf der Morgenröte“) hat das Skript, unter Verzicht einiger Nebenfiguren und Subplots, nahe an der Vorlage adaptiert, Brian Percival („Downton Abbey„) es stimmig umgesetzt.

      1938 setzt die Handlung hoch über ziehenden Wolken ein, der Tod stellt sich als Erzähler vor und verrät, dass er sich selten mit den Lebenden beschäftigt - mit Ausnahme der kleinen Liesel Meminger (Sophie Nélisse). Mit ihrer Mutter und dem kranken Bruder sitzt sie in einem Zug, der durch eine schneebedeckte Landschaft dampft. Im (fiktiven) Zielort Molching, einer deutschen Kleinstadt, kommt sie alleine an. Der Junge ist unterwegs gestorben, die Mama wurde - so munkelt man später - wegen kommunistischer Umtriebe verhaftet. Am Bahnhof wird sie von ihren Pflegeeltern, dem gutherzigen Schildermaler Hans Hubermann (Geoffrey Rush) und dessen ewig keifender Frau Rosa (Emily Watson) abgeholt.

      Als sich herausstellt, dass Liesel Analphabetin ist bringt Hans seiner schweigsamen „Majestät“ das ABC und das Lesen bei. „Wörter sind Leben“ erkennt das Mädchen, das fortan alles verschlingt was ihr in die Hände fällt und die sich auch nicht scheut, nach der „Reichskristallnacht“ das verkohlte Buch eines „entarteten“ Schriftstellers aus der Glut zu retten. Dabei wird sie von der Frau des Bürgermeisters (Barbara Auer) beobachtet, die ihr daraufhin gestattet, heimlich ihre gut bestückte Bibliothek zu benützen.

      Wie schon in „Der Vorleser“ erfährt man hier im Zuge der sorgsam entwickelten, etwas zu ruhig umgesetzten Initiationsgeschichte vom gefährlichen Kriegsalltag. Die Action-Höhepunkte, ein Luftangriff und eine Hausdurchsuchung durch die SS, sind klug gesetzt und lenken nicht von der Story ab, am Leben in der „Himmelstraße“ spiegelt sich die Weltgeschichte. Jude Max (Ben Schnetzer) wird unter Lebensgefahr im Keller versteckt, Hans bekommt kaum Arbeit weil er sich weigert, der Partei beizutreten, und Nachbarsjunge Rudi (Nico Liersch), der sich sehnlich einen Kuss von Liesel wünscht, träumt davon so schnell zu laufen wie US-Olympiasieger Jesse Owens - wofür er sich sogar das Gesicht mit Kohle schwärzt und dafür entsprechend Ärger bekommt.

      Penibel und detailgenau fällt Simon Elliotts („Byzantium„) Szenenbild aus, das Florian Ballhaus in treffend düsteren Breitwandaufnahmen gekonnt zur Geltung bringt, ein Ausnahmesoundtrack ist Steven Spielbergs „Hauskomponist“ John Williams gelungen, der den Plot stets punktgenau kommentiert. Für die schauspielerischen Höhepunkte sorgen Rush mit Wärme und stillem Humor, während Watson meisterlich ihr mitfühlendes Herz hinter einer rauen Schale verbirgt. geh.
      Mehr anzeigen
      1. Als Buchverfilmung bestenfalls enttäuschend, als Geschichtsdrama hohl und gefühlsblind. Ein Film ohne Intelligenz oder Erkenntnisgewinn. Und langweilig ist er noch dazu.
        Mehr anzeigen
        1. Liesel ist neun, als sie 1939 zu den Hubermanns nach München gebracht wird. Sie ist verängstigt, schüchtern und findet sich in ihrem neuen Zuhause nur schwer zurecht. Lediglich zu ihrem Pflegevater Hans fasst sie Vertrauen. Er führt sie ein in die Welt der Bücher und der Magie der Sprache. Und je mehr Liesel mit dem Grauen des Krieges konfrontiert wird, desto stärker sucht sie Halt bei den Schätzen, die sich im geschriebenen Wort verbergen. Dem Regisseur Brian Percival ist eine phänomenale und stimmige Umsetzung des gleichnamigen Bestsellers von Markus Zusak gelungen, angefangen bei der liebevollen und detailgetreuen Ausstattung über die Kostüme bis hin zum exzellent gewählten Cast. Die junge Hauptdarstellerin Sophie Nélisse ist dabei ein absoluter Glücksgriff. Als Liesel trägt sie den gesamten Film und wirkt fast schon engelsgleich in ihrer Unschuld und Gutherzigkeit. Und obwohl der Tod als Erzähler fungiert, ist es Liesel, die uns mit einer ganz eigenen Sprache durch ihre Welt führt, die bestimmt ist von Grauen, Traurigkeit und Entsetzen. Doch all dies vermittelt sich nur nebenbei, denn genau wie Liesel findet der Zuschauer Schutz und Trost in der Poesie der Bücher. Selbst kleine Nebenfiguren erhalten im Film Tiefe, sind mehrdimensional und bekommen die Chance, sich zu entwickeln, was auch der Besetzung durch hochkarätige Darsteller wie Geoffrey Rush, Emily Watson und Barbara Auer zu verdanken ist. DIE BÜCHERDIEBIN ist eine Geschichte über den Krieg und das Leid, das er verursacht. Doch es ist auch ein poetischer Film über Hoffnung, Zuversicht und die unzerstörbare Kraft der Fantasie, die nie verloren geht. Solange es Bücher gibt.

          Jurybegründung:

          Wie war das Leben für ein junges Mädchen im Deutschland der NS-Zeit? Diese Frage steht im Zentrum der Adaption des gleichnamigen Bestsellers von Markus Zusak. Als Pflegekind wird Liesel Meminger 1938 in einer deutschen Kleinstadt von einem armen Schildermacher und seiner Frau aufgenommen. Sie ist ein aufgewecktes Kind, kann aber noch nicht lesen. Ihr neuer Vater bringt ihr in einer filmisch geschickt gestalteten Sequenz (die Wände des Kellers werden mit Buchstaben bemalt, unter die jedes neu gelernte Wort geschrieben wird) die Liebe zum geschriebenen Wort bei und so wird sie zu einer leidenschaftlichen Leserin, für die die Literatur eine Flucht vor der schlimmen Realität bietet. Zuerst ist sie eine begeisterte Anhängerin des Führers, aber schon bald erkennt sie, wie brutal das faschistische System ist, denn ihre Eltern verstecken den Juden Max im Keller ihres Hauses. Dieser Bruch wird mit einer Schlüsselszene verdichtet, in der Max zum ersten Mal in seinem Unterschlupf aufwacht und als erstes das Hakenkreuz auf der BDM-Uniform der über ihn gebeugten Liesel sieht. Dies ist ein Beispiel für die zugleich subtile und einfallsreiche Regie von Brian Percival, der auch mit sehr viel Sorgfalt die Baubühne, Ausstattung und Kostüme nutzte. So wirken etwa eine Sequenz, in der Liesel Zeuge der Bücherverbrennung wird, die Bibliothek des reichen Nazis der Stadt oder auch der Keller ihres Elternhauses mit all den historisch stimmigen Details sehr authentisch. Geoffrey Rush glänzt in der Rolle des liebevollen Vaters und Emily Watson macht überzeugend eine erstaunliche und berührende Veränderung durch, wenn sie sich von der schroffen, ewig fluchenden Pflegemutter in eine warmherzige Gefährtin der Heldin verwandelt. Doch den Film trägt Sophie Nélisse in der Titelrolle. Jede Phase von Liesels Entwicklung von einem kindlichen Mädchen zu einer selbstbewussten jungen Frau spielt sie nuanciert, intensiv und dabei völlig natürlich. Wie aus einem Guss wirkt DIE BÜCHERDIEBIN schließlich auch durch die düsteren Stimmungen der großen Kinobilder von Florian Ballhaus und die erstaunlich europäisch klingende Filmmusik von John Williams.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
          Mehr anzeigen
        Alle ansehen
        Anzeige