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Die Lügen der Sieger

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Die Lügen der Sieger: Thriller um einen ehrgeizigen Enthüllungsjournalisten, der sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen verstrickt.

Handlung und Hintergrund

Fabian Groys, ein renommierter und nicht gerade uneitler Journalist eines politischen Nachrichtenmagazins in der Hauptstadt recherchiert mit der neuen und ehrgeizigen Praktikantin eine Story über den Selbstmord eines früheren Bundeswehrsoldaten und stößt dabei auf Verbindungen zu einem dubiosen Giftmüllskandal. Bald verstrickt er sich in ein Netz aus Macht und Manipulation, weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann, wer ihn lächelnd belügt oder knallhart für eigene Zwecke einspannt.

Fabian Groys, ein renommierter und nicht gerade uneitler Journalist eines politischen Nachrichtenmagazins in der Hauptstadt, recherchiert mit der neuen und ehrgeizigen Praktikantin eine Story über den Selbstmord eines früheren Bundeswehrsoldaten und stößt dabei auf Verbindungen zu einem dubiosen Giftmüllskandal. Bald verstrickt er sich in ein Netz aus Macht und Manipulation, weiß nicht mehr, wem er noch trauen kann, wer ihn lächelnd belügt oder knallhart für eigene Zwecke einspannt.

Ein ehrgeiziger Enthüllungsjournalist verstrickt sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen. Effektiver Politthriller ohne strahlende Helden, in dem Florian David Fitz als ambivalenter Typ zwischen Sunnyboy und Selbstzweifler überzeugt.

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Darsteller und Crew

  • Florian David Fitz
    Florian David Fitz
  • Lilith Stangenberg
    Lilith Stangenberg
  • Ursina Lardi
    Ursina Lardi
  • Jakob Diehl
    Jakob Diehl
  • Irina Potapenko
    Irina Potapenko
  • Christoph Hochhäusler
    Christoph Hochhäusler
  • Bettina Brokemper
    Bettina Brokemper
  • Horst Kotterba
  • Arved Birnbaum
  • David C. Bunners
  • Cornelius Schwalm
  • Tilo Werner
  • Gottfried Breitfuß
  • Volker Ranisch
  • Ulrich Peltzer
  • Reinhold Vorschneider
  • Stefan Stabenow
  • Ulrike Müller

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. "Abhörskandal" "Lügenpresse", "Schmiergeldaffäre": Worte wie diese dominieren das politisch-wirtschaftliche Nachrichtengeschehen der Aktualität. Dass sich das nationale Politkino bislang nicht an der angespannten Lage innerhalb des Journalismus versucht hat, nutzt Regisseur Christoph Hochhäusler ("Dreileben"), um diese Kino-Marktlücke selbst zu füllen. Sein Film "Die Lügen der Sieger", in welchem ein investigativer Polit-Redakteur im Mittelpunkt steht, umspannt thematisch sämtliche Missstände der modernen News-Aufklärung. Doch Hochhäusler hat einen Plan: Sein Thriller soll die schwarz-weiße Täter- und Opferzeichnung aufbrechen und das Thema aus so vielen Perspektiven wie möglich beleuchten. Dazu gehört zum einen, dass der ungewohnt seriös aufspielende Florian David Fitz ("Vincent will Meer") nicht zum alleinigen Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird und schon gar nicht als ausschließlicher Sympathieträger fungiert. Sondern auch, dass sich Hochhäusler immer wieder an die Tische politischer Schaltzentralen begibt. Gut und Böse verschwimmen – und spätestens, wenn sich gen Ende die Bedeutungslosigkeit objektiver Berichterstattung abzeichnet, lässt uns "Die Lügen der Sieger" ob der Erkenntnis unser aller Primitivität fassungslos zurück.

      Die Motivation von Hauptfigur Fabian Groy ist eine lohnenswerte: Im Rahmen der dem "Spiegel"-Magazin nachempfundenen Nachrichtenzeitschrift "Die Woche" verbringt er seine Zeit, um über für ihn wichtige Missstände innerhalb der Gesellschaft aufzuklären. Für "Die Lügen der Sieger" suchte sich Regisseur und Drehbuchautor Hochhäusler einen fiktiven, von reellen Ereignissen aber durchaus inspirierten Fall innerhalb der Bundeswehr aus, in welchem bereits im Einsatz gewesene Soldaten systematisch beseitigt werden sollen. Dass Groy diese Story überhaupt verfolgen kann, ist sicher auch Zufällen geschuldet. Das Skript zu "Die Lügen der Sieger" kommt an manchen Stellen arg konstruiert daher und ist daher lediglich ein stark überzeichnetes Abbild echter, journalistischer Arbeit. Trotzdem unterstreicht der Plotverlauf den Zweck des Projekts: Manchmal braucht es eben hochstilisierte Nachempfindungen der Realität, um im Kern auf die wichtigen Aspekte eines Themas hinzuweisen. Zu einer Satire wird "Die Lügen der Sieger" hingegen nie. Dazu konzentrieren sich Hochhäusler und seine Akteure zu sehr auf ein seriöses Erscheinungsbild ihres Films, dessen Thrillerherkunft aus Deutschland nicht unbedingt erkennbar ist. "Die Lügen der Sieger" hat auf visueller Ebene internationales Niveau. Kameramann Reinhold Vorschneider ("Über-Ich und du") kreiert mit dunklen Farben und schwachen Kontrasten eine wabernde Atmosphäre. Auch die Zuhilfenahme von Spiegelbildern, eingeschobenen Szenenmontagen sowie in der Position eines Voyeurs verharrenden Aufnahmen erhalten die paranoide Atmosphäre aufrecht.

      Obwohl sich das Drehbuch ab und an in zu vielen Ansätzen verheddert und die Einschübe um Fabians Spielsucht den dynamischen Filmverlauf mehr hemmen denn vorantreiben, funktioniert "Die Lügen der Sieger" insbesondere aufgrund der thematischen Komplexität. Dabei muss der Zuschauer kein Politik-Kenner sein. Die einzelnen Etappen innerhalb der Recherchearbeit von Fabian und Nadja bereitet Hochhäusler nachvollziehbar auf. Auch Plottwists kommen nicht aus dem Nichts, sondern werden sinnig vorbereitet. Ob ein solcher Film jedoch das zahlende Kinopublikum in die Lichtspielhäuser locken wird, ist allerdings fraglich. Wenngleich sich Qualität – besonders im Deutschkino – unbedingt durchsetzen darf und muss, so ist "Die Lügen der Sieger" schlussendlich zu speziell für den Mainstream. Es ist also ein anspruchsvoller Geheimtipp, den Christoph Hochhäusler seinem Publikum vorlegt. Einer, dem man aufgrund seiner handwerklich herausragenden Machart und seines mutigen Themas möglichst viele Zuschauer wünscht.

      Fazit: Regisseur Christoph Hochhäusler hievt den Politthriller der Achtzigerjahre ins Hier und Jetzt und bietet mit "Die Lügen der Sieger" brisantes, anspruchsvolles Crime-Kino auf internationalem Niveau. Einen besseren Zeitpunkt für die Veröffentlichung hätte sich der Filmemacher nicht wünschen können.
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    2. Die Lügen der Sieger: Thriller um einen ehrgeizigen Enthüllungsjournalisten, der sich in einem Netz aus Lügen und Intrigen verstrickt.

      Florian David Fitz als investigativer Journalist in einem brisanten Polit-Thriller über Lobbyisten-Macht und Medien-Manipulation.

      Schon lange vor Whistleblower Snowdens Enthüllungen, Sony Hack oder der Ausweitung der brisanten BND-Affäre entwickelte Christoph Hochhäusler die Idee zu dieser Abrechnung mit der Arbeit von Lobbyisten. In seinem exquisit gefilmten und sehr modernen Polit-Thriller sind es die Herren im feinen Zwirn und Damen in teuren Kostümchen fernab jeder Kontrolle, die die Fäden ziehen, während Fabian Groys, ein renommierter und nicht gerade uneitler Journalist eines politischen Hauptstadt-Magazins felsenfest glaubt, selbst ein paar faulen Dingen auf der Spur zu sein. Erst einmal setzt er seine junge Kollegin an die Recherche über den Selbstmord eines ehemaligen Bundeswehr-Soldaten, der sich in einen Löwenkäfig stürzte. Als herauskommt, dass der wie andere Ex-Soldaten aus der gleichen Einheit in einer Recycling-Fabrik arbeitete und womöglich das Einatmen giftiger Stoffe psychische Störungen hervorruft, fährt Groys voll auf die heiße Story ab und verstrickt sich in ein Netz aus Macht und Manipulation, wird zum Spielball dunkler Interessen. Hochhäusler kontrastiert Journalistenalltag mit einer unsichtbaren Welt, in der dubiose Akteure hinter Glas und Stahl Strategien entwerfen. Nach Investmentbanking in „Unter dir die Stadt“ geht es hier um die Medienindustrie, erneut setzt Hochhäusler auf Verschachtelungen, darf die Kamera mit Spiegelungen spielen, interessiert sie sich oft mehr für das Design als die Personen. Auch wenn manche Szenen bei diesem Mix aus Genrekonventionen sehr konstruiert wirken, folgt man gerne den Protagonisten auf ihrem Irrweg mit einer Abzweigung ins Romantische. Lilith Stangenberg punktet als leicht naive Praktikantin, Florian David Fitz als Reporter mit Faible für Porsche und illegalem Glücksspiel. Fitz, der als Zuckerkranker Insulin spritzen und für seine Spielsucht büßen muss, meistert den Spagat zwischen charmantem Sonnyboy und Selbstzweifler souverän, als ambivalent angelegte Figur macht er eine Entwicklung und Wandlung durch, er ist kein strahlender Held, sondern ein Strauchelnder. Weit weg von der spröden „Berliner Schule“ ist die Geschichte des Scheiterns publikumsfreundlicher inszeniert und mit mehr „human touch“. Wenn Hochhäusler genüsslich die Rolle der Medienmacher relativiert und den Einfluss politischer Lobbyisten als bestimmendes Element der Politik entlarvt, deckt er die Wunden des Systems auf und ist voll in der Gegenwart angekommen. mk.
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