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Charlie und die Schokoladenfabrik

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Charlie and the Chocolate Factory: Witzig-fantasievolle Kinderbuchverfilmung vom Traumduo Tim Burton (Regie) und Johnny Depp (Star).

Handlung und Hintergrund

Der aus armseeligen Verhältnissen stammende, gutmütige Charlie Bucket (Freddie Highmore) verbringt sein Leben hauptsächlich in einer Traumwelt aus Schokolade. Sein Traum wird Realität, als sein exzentrischer Nachbar Willy Wonka (Johnny Depp), der selbst aus einer zerrütteten Familie stammt und Kopf des berühmten Wonka-Schokoladen-Imperiums ist, einen Wettbewerb ausruft. Zusammen mit vier anderen Kindern gewinnt Charlie dabei einen Besuch in Willy Wonkas fantastischer Schokoladenfabrik und erlebt zahlreiche verrückte Abenteuer.

In seinem typisch schrulligen Tim-Burton-Stil inszenierte der Regisseur den Kinderbuchklassiker „Charlie und die Schokoladenfabrik“ von Roald Dahl für die Leinwand - natürlich mit seinem Lieblingsschauspieler Johnny Depp in der Hauptrolle.

Nach 15-jährigem Rückzug aus der Öffentlichkeit lädt Willy Wonka fünf Kinder mit erwachsener Begleitung ein, seine legendäre Schokoladenfabrik zu besichtigen. Auf der Tour durch das süße Paradies entpuppen sich vier Kinder als verzogene kleine Albträume. Der junge Charlie aber hat ein großes Herz, einen vorbildlichen Charakter und damit beste Chancen, nicht nur Wonkas Überraschungspreis zu erobern.

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Seit langem hat niemand mehr den exzentrischen Schokoladenhersteller Willy Wonka gesehen. Eines Tages gewährt der bizarr ausstaffierte Fabrikbesitzer fünf Kindern samt Begleitperson freien Eintritt in seine Fabrik - vorausgesetzt, sie besitzen eines der goldenen Tickets, die nach dem Zufallsprinzip in den Wonka-Schokoladentafeln verteilt wurden. Gegen jede Wahrscheinlichkeit findet der bettelarme Charlie das letzte Ticket und schon am nächsten Tag geht’s los mit der abenteuerlichsten Sightseeingtour der Schokoladengeschichte.

News und Stories

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Tim Burton
Produzent
  • Felicity Dahl,
  • Patrick McCormick,
  • Michael Siegel,
  • Bruce Berman,
  • Graham Burke,
  • Brad Grey,
  • Richard D. Zanuck
Darsteller
  • Johnny Depp,
  • Freddie Highmore,
  • Helena Bonham Carter,
  • Noah Taylor,
  • Missi Pyle,
  • Christopher Lee,
  • AnnaSophia Robb,
  • Deep Roy,
  • Adam Godley,
  • David Kelly,
  • James Fox,
  • Jordan Fry,
  • Julia Winter,
  • Philip Wiegratz,
  • Franziska Troegner,
  • Blair Dunlop,
  • Liz Smith,
  • Eileen Essell,
  • David Morris
Drehbuch
  • John August
Musik
  • Danny Elfman
Kamera
  • Philippe Rousselot
Schnitt
  • Chris Lebenzon
Casting
  • Susie Figgis

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,4
18 Bewertungen
5Sterne
 
(7)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(4)
2Sterne
 
(4)
1Stern
 
(2)

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Kritikerrezensionen

    1. Ein Boot aus Zucker, essbares Gras, ein Wasserfall aus flüssiger Schokolade und Marshmellow-Bäume. Ein gläserner Aufzug, eine gefesselte Kuh und ziemlich viele Eichhörnchen. Das kommt dabei heraus, wenn ein Regisseur wie Tim Burton sich austoben darf.

      „Charlie und die Schokoladenfabrik“ entwirft einen gigantischen Spielplatz aus Zuckerzeug und Schokolade.
      Kaum zehn Sekunden vergehen ohne eine kauzige Bemerkung oder ein fantasievolles Gimmick. Plötzlich führen die Oompa Loompas im Schokoladenfluss ein Busby-Berkley-Wasserballett auf und der Monolith aus „2001“ wird zur Schokoladentafel. Und wie die Schlagsahne entsteht… nun ja. Mal ist es skurriler, mal schwarzer Humor. Sicher ist nur eins, es gibt immer wieder was zu lachen.

      Tatsächlich sind die kurzweiligen Details so zahlreich, dass der Film Gefahr läuft, die eigentliche Handlung in den Hintergrund zu drängen. Dabei ist die Ausstattung gar nicht Mittelpunkt des Films. Der wird von der Figur des Willy Wonka beherrscht.

      Erwartet man in ihm zu Beginn einen wunderlichen, liebenswerten Kauz, der Süßigkeiten erfindet, wird man bald eines Besseren belehrt. Der exzentrische Willy Wonka glänzt mit fröhlichem Sadismus, weltfremdem Gebahren und exzentrischen Anwandlungen. Eine Paraderolle für Johnny Depp, der, man kann es nicht anders sagen, umwerfend ist.

      Gleichermaßen komisch und distanziert herrscht er, fröhlich auf den Fersen wippend, über sein quietschbuntes, süßes und ein wenig unheimliches Zucker-Reich und freut sich unverhohlen, wenn wieder einmal eines der unmöglichen Kinder in Schwierigkeiten gerät. Verzweifelt versucht er, die Süßigkeiten mit immer neuen Funktionen aufzuladen, um so eine Rechtfertigung für sein einst verbotenes Tun zu schaffen. Erinnerungen an sein diesbezügliches Kindheitstrauma werden unterhaltsam eingeflohten. Während der Führung ist er der Entertainer des Wunderlands. Eine Rolle, die er sichtlich genießt.

      Dadurch wird der Film leider streckenweise zu einer One-Man-Show. Von Charlie, der zuvor als eine Hauptfigur eingeführt wurde, sieht und hört man nach der ersten halben Stunde nicht mehr viel. Die zahlreichen Protagonisten werden zu bloßen Stichwortgebern für die Gags des Kakaopoeten Willy Wonka degradiert. Ein wenig mehr Freiraum hätte man ihnen durchaus zubilligen können.

      Während sich der Mittelteil ein wenig in die Länge zieht, hätte das Ende des Films ruhig ein paar Minuten länger in Anspruch nehmen dürfen. Das durchaus wichtige Verhältnis zwischen Charlie und Willy Wonka wird nicht sorgfältig genug aufgebaut. Dementsprechend übereilt wirkt da die Wandlung Wonkas am Ende des Films.

      Hier darf der Zuschauer wieder Kind sein. Er darf sich in den Kinosessel schmiegen und gemeinsam mit den Figuren ein geradezu unglaubliches Märchenland erkunden. Darf ihnen in eine Welt folgen, in der Schokoladeneis nicht mehr schmilzt und Dauerlutscher ein ganzes Jahr lang halten.
      Zusätzlich bietet der Film eine Definition von Glück, in der weder Geld noch Süßigkeiten, dafür aber eine liebevolle, Geborgenheit vermittelnde Familie im Vordergund steht. Trotz dieser Moral gelingt es dem Regisseur, die Klippen des Kitsches gekonnt zu umfahren.

      Aus „Charlie und die Schokoladenfabrik“ wurde ein bunter, kurzweiliger typischer Burton-Film mit geringen dramaturgischen Mängeln, die aber durchaus zu verschmerzen sind. Schließlich bietet er ein Feuerwerk der Ideen und Johnny Depp in Bestform. Nur auf Süßigkeiten hat man danach irgendwie keinen Appetit mehr...

      Fazit: Ein bunter, kurzweiliger Burton-Film mit einem Johnny Depp in Bestform.
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    2. Charlie und die Schokoladenfabrik: Witzig-fantasievolle Kinderbuchverfilmung vom Traumduo Tim Burton (Regie) und Johnny Depp (Star).

      Die Wahrheit über Charlie ist, dass sie bei Depp im Unterschied zu Demme nur mit Vergnügen zu tun hat. Der Top-Akteur überzeugt auch in seinem vierten Film für Tim Burton mit einer originellen Rolleninterpretation, ist einer der Schlüsselreize in einem fantasievollen, liebevoll visualisierten Märchen, das sich frech, aber nie Grimm-ig als Qualitätsunterhaltung für mehrere Generationen präsentiert.

      34 Jahre nachdem Willy Wonkas Süßigkeitenparadies für Mel Stuarts Musical in den Bavaria Studios erstmals seine Pforten öffnete, erhält es nun mit künstlerischem Großkaliber vor und hinter der Kamera die verdiente Luxus-Behandlung. Trotz des opulenten Budgets präsentiert sich die Roald Dahl-Verfilmung nicht als seelenlose Unterhaltungsmaschine, sondern als intelligentes moralisches Märchen mit Herz und Witz. Der Humor umfasst als Ergänzung der Vorlage amüsante cineastische Vignetten mit Verweisen auf „Psycho“, „Das Appartement“ „2001 - Odyssee im Weltraum“, Esther-Williams und Busby Berkeley-Musicals und ist immer Dahl-kompatibel. Typisch Burton-esk ist, dass die von Drehbuchautor John August hinzugefügte Figur von Wonkas Vater, ein berühmter Zahnarzt, ausgerechnet von Christopher Lee verkörpert wird, den man schon filmografisch mit Quälen verbindet. Vergleichbar subversiv sind die Parallelen zu einem weltberühmten Kinderfreund mit eigenem Wunderland - von Wonkas maskenhaftem Gesicht bis zum Handschuh-Fetisch. Depp legt die Figur als kindlich-kindische, von Erwachsenen verratene Seele mit subtil-sadistischen, unberechenbaren Zügen an.

      Im Outfit ein Besetzungsrelikt aus „Velvet Goldmine“ (mit Elton John-Affinität) ist Wonka ein exzentrischer Einsiedler, der nach Totalrückzug aus der Öffentlichkeit fünf Kindern mit erwachsener Begleitung die Chance gibt, seine Fabrik zu besichtigen. Vier Kids sind kleine egozentrische Monster. Charlie aber, der aus einer verarmten, aber glücklichen Familie kommt, repräsentiert unverdorben und uneigennützig ein Ideal, das auch die Distanz Wonkas überwinden kann. Während Rückblicke Wonkas Kindheit und Ruhm als Schokoladenfabrikant erklären, ist die Tour durch sein magisches Reich das Herzstück des Films. Hier fließt Schokolade in Wasserfällen, ist die ganze Flora und auch ihr Besitzer essbar - aber das wäre Kannibalismus, sagt Wonka. Hier werden Kühe gepeitscht, um Schlagsahne zu produzieren, knacken dressierte Eichhörnchen Nüsse im Akkord - einer der Höhepunkte des Films.

      Vier Kinder werden für ihren Charakter bestraft und verschwinden, bis nur noch Charlie und sein Großvater Wonka begleiten. Bei jeder dieser Entsorgungsmaßnahmen haben Wonkas winzige Helfer, die Umpa Lumpas, absurd-komische musikalische Auftritte. Alle haben sie das Gesicht vom kleinwüchsigen Schauspielveteranen Deep Roy, der hier die Rolle seines Lebens gefunden hat.

      In diesen Sequenzen, wie auch im gesamten Film, sind traditionelle (Puppen, Modelle, Perpektive) mit digitalen Effekten harmonisch verschmolzen. Bis zum Ende überrascht der Film mit visuellen Einfällen. Wonkas Auszug in die Welt entpuppt sich als Gang durch ein Flaggenmuseum, der schwarze Monolith aus „2001“ als große Tafel Schokolade, die per Teleporter den Weg zu den Affen fand. Mit Werteverfall, Kinderpädagogik, Generationendialog und Industrialisierung werden eine Vielzahl von Themen angesprochen, dabei sind Unberührbarkeit und Künstlichkeit erkennbare Leitmotive. Verstörend artifiziell wirkt nicht nur Wonkas Welt und Gesicht, sondern etwa auch der deutsche Junge Augustus - als wäre er im Computer gezeugt worden. Auch wenn solche Aspekte meist nur erwachsenen Zuschauern zugänglich sein werden, ist „Charlie und die Schokoladenfabrik“ vor allem ein märchenhaftes Angebot für die Kinder. Sie werden diesen Film lieben, sofern sie nicht zu jung (unter sechs) oder den Kids im Film zu ähnlich sind. kob.
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      1. Wunderschönes und zuckersüßes Märchenabenteuer, das mit seinem Charme, Witz, dem überbordenden Einfallsreichtum und seiner Botschaft die ganze Familie verzaubern kann.

        Jurybegründung:

        Willi Wonka ist der genialste Chocolatier aller Zeiten, und wie alle Genies hat auch er einen Spleen: Seit Jahren hat er sich in seiner Fabrik eingeschlossen und aus Furcht vor Spionen von den Menschen abgeschottet. Eines Tages lädt er aber fünf aus aller Welt zufällig ausgewählte Kinder in sein Reich ein, um einem von ihnen ein ganz besonderes Geschenk zu machen.

        Bereits in der Vorspann- und Anfangssequenz gelingt es Tim Burton, Roald Dahls Kindergeschichte eine angemessene kafkaeske Grundstimmung zu geben (das Haus und die Großfamilie von Charlie). Und mit Johnny Depp als unverkennbarem Alter ego von Michael Jackson vermag es Burton, einen zeitgemäßen Ersatz für das spleenige Genie zu finden.

        Kinder wie Erwachsene werden in eine opulente Märchenwelt entführt, knallbunt, zuckersüß und geprägt von beneidenswertem Einfallsreichtum. Nach und nach scheitern die ausgewählten Kinder an ihren jeweiligen Egoismen und charakterlichen Schwächen. Die satirisch überzogenen Karikaturen laden Burten zu hinterhältigen Scherzen ein, deren Pointen selbst Cinéasten zu überraschen vermögen. Lediglich die Musikeinlagen mit ihren schwachen deutschen Texten stören den Erzählfluß, wenngleich auch sie mit Zitaten aus Film-, TV- und Musikbranche gespickt sind.

        Der Film ist witzig, kurzweilig und unterhaltsam. Bemerkenswert ist der überbordende Einfallsreichtum, die Charakterisierung der Figuren und der gelungene Mix aus allen heute zur Verfügung stehenden tricktechnischen Möglichkeiten.

        Dankenswerter Weise wird von Burton das unvermeidliche Happy-End und hohe Lied auf die Familie mit der finalen Kamerafahrt, wenn Schneekanonen im Bild auftauchen, die lieblichen Kunstschnee auf das Familienidyll herabrieseln lassen, als zarte Farce entlarvt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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