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Tierisch wild

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The Wild: Auf den Spuren von "Madagascar" wandelnder Animationsspaß über Zootiere, die es in die afrikanische Wildnis verschlägt.

Handlung und Hintergrund

Staunend hört der kleine Löwe Ryan die Heldenstories seines Angeber-Vaters Sampson im Zoo von New York City und träumt davon, selbst einmal wie dieser Angst und Schrecken in der richtigen Wildnis zu verbreiten. Im Rahmen einer Retransferierung, für die Ryan zwar nicht gedacht war, in die er sich aber einschleicht, wird der Traum Wirklichkeit. Und zum Alptraum für Sampson. Der muss nämlich nun mit Freunden zur Rettungsmission aufbrechen und hat doch eigentlich solche Angst.

Disney-Effektzauberer Steve „Spaz“ Williams kreuzt Elemente von „König der Löwen“ und „Madagascar“ für ein familiengerecht animiertes Tierabenteuer.

Mit Gebrüll demonstriert Samson, dass der sanfte Löwe vom New Yorker Zoo auch Furcht erregen kann. Sohn Ryan aber fühlt sich als Versager, weil er nur Gelächter erntet, wenn er die Stimme erhebt. Als er durch ein Missgeschick im Container nach Afrika verschifft wird, folgt ihm Samson mit seinen tierischen Freunden. Doch am Ziel wartet der Schock, denn wild ist der Urwald, nicht aber der König der Löwen.

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Der Löwe Samson, Star des New Yorker Zoos, und seine Kumpel, Koalabär Nigel, Giraffenlady Bridget, Eichhörnchen Benny und Anakonda Larry, machen sich auf zum Schwarzen Kontinent. Dorthin hat es Samsons Sohn Ryan verschlagen, aus Scham darüber, dass er nicht so gut brüllen kann. Jetzt irrt der Suchtrupp in einem Rennen gegen die Zeit durch den Urwald. Denn Kazar, psychopathischer Herrscher der Gnus, will sich und seine Untertanen an die Spitze der Nahrungskette befördern - und dazu braucht er Löwenfleisch.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Steve "Spaz" Williams
Produzent
  • Kevin Lima,
  • Will Vinton,
  • Stefan Simchowitz,
  • Clint Goldman,
  • Beau Flynn
Co-Produzent
  • Ed Decter,
  • John J. Strauss
Drehbuch
  • Ed Decter,
  • John J. Strauss,
  • Mark Gibson,
  • Philip Halprin
Musik
  • Alan Silvestri
Schnitt
  • Scott Balcerek
Casting
  • Jen Rudin,
  • Corbin Bronson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
8 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(3)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der misanthropische, arrogante Koala Nigel, der von der Aussicht, König einer Horde von Gnus zu sein, verführt wird, hätte vielleicht der eigentliche Held des Films sein sollen. Das wäre mal etwas neues gewesen. So aber wird er zum herumgestoßenen Slapstick-Gag, der sich viel zu schnell verbraucht. Überhaupt gibt es in „Tierisch wild“ eigentlich keinen nachhaltigen, intelligenten Humor, sondern vielmehr eine Ansammlung kleiner Witzeleien. Einen furzenden Klippschliefer zum Beispiel oder ein Eichhörnchen, dessen Kopf im Nasenloch eines Löwen stecken bleibt.

      Was an Witz fehlt sollte wohl mit knalligen Farbeffekten ausgeglichen werden. Und so ist der Dschungel durchsetzt mit blinkenden Leuchtpfeilen und quietschbunten Mistkäfern. Und hier tummeln sich dann die plüschigen Helden des Films, die sich zuerst zwar gar nicht heldenhaft aufführen, dafür aber umso edelmütiger sind. Sie lieben sich, anstatt sich zu fressen und halten zusammen, komme was da wolle.

      Die Macher betonen, dass beim Löwen Samson mehr als sechs Millionen Haare individuell kreiert oder von einem Computer gerendert wurden. Der kleine Pudel, der einen eher kurzen Auftritt absolviert, darf sich sogar ganzer vierzehn Millionen Haare rühmen. Dazu kommen ca. zwei Millionen einzeln animierter Federn für die Vögel. Das ganze hat immerhin 1,5 Millionen Arbeitsstunden gekostet. Und das sieht man der Animation auch an. Die feucht glänzende Krokodils- und Nilpferdhaut sieht zwar ein wenig wie Plastik aus, aber auch das muss man erst einmal hinbekommen.

      Ein paar mehr der für den Film aufgewendeten Arbeitsstunden hätte man allerdings in die Entwicklung der Story investieren sollen. Da gibt es nämlich einige merkwürdige Lücken. Die Fantasie wurde bei der Gestaltung des Films auch nicht gerade überstrapaziert. Wieder haben wir einen Vater, der kein Vertrauen in die Fähigkeiten seines Sohnes hat, den Sohn verliert, sich auf die Suche nach ihm macht und am Ende sowohl zu sich, als auch zu seinem Sohn findet. (Ja, richtig, das kommt uns bekannt vor.)

      Auch die Moral dieses Disney-Films ist nicht mehr das, was sie mal war. Natürlich, Freundschaft ist heilig und wichtiger als Macht, wenn alle zusammenhalten, kann man auch gegen die Bösen siegen und eigentlich lieben wir uns alle. Soweit, so bekannt. Hier gibt es aber auch noch Sätze wie „Lasst uns zeigen, wer an der Spitze der Nahrungskette steht!“ und gerettet werden sie letzten Endes von der „Secret Agency“. Und ist der böse Anführer erst mal weg, besinnen sich die plötzlich netten Feinde und alle feiern ein Fest. Was soll damit eigentlich vermittelt werden?

      Fazit: Ein gut animierter Film, dessen Handlung nicht überzeugen kann.
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    2. Tierisch wild: Auf den Spuren von "Madagascar" wandelnder Animationsspaß über Zootiere, die es in die afrikanische Wildnis verschlägt.

      Wie ein naher Verwandter von „Madagascar“ entlässt Disneys digitales Hors d’oeuvre zum Herbst-Hit „Cars“ New Yorker Zootiere in die Wildnis. Und offensichtlich, das zeigt sich visuell und humoristisch, ist im Urwald noch Platz frei.

      Die Parallelen zu „Madagascar“ sind wohl ein Fall von Ideentreibgut, wie es auf der Kinoinsel Hollywood immer wieder vorkommt. Disney bot Effektspezialist Steve „Spaz“ Williams den Stoff in einer Phase an, als die Ehe mit Pixar unter Verstimmungen litt. Der Regiedebütant vertraute die Animation C.O.R.E., einer von William Shatner mitgegründeten kanadischen Effektschmiede, an. Erstmals mit einem kompletten Film beauftragt, zeigt C.O.R.E., dass man mit den Major Playern in diesem Feld mithalten kann. Fast schon neuer Standard sind die unglaublichen Details in der Animation der Felle. Auffallend sind auch die sehr geschmeidigen Bewegungen, die Üppigkeit der Dschungelvegation und die Lichtverhältnisse im Blätterwald.

      Die Story ist einfach, erzählt Hollywood-typisch vom Sohn, dessen Vater zu große Schatten wirft. Eine optisch beeindruckende Ouvertüre visualisiert eines der überlebensgroßen, vermeintlich selbst erlebten Afrikaabenteuer, mit denen Löwe Samson seinen Sohn Ryan zum ersten gefühlsecht-bedrohlichen Gebrüll animieren will. Weil aber nicht mehr als ein Roar-Krepierer herauskommt, ist Ryan geknickt, glaubt den Vater wieder enttäuscht zu haben. Als der Container, in dem er sich verkrochen hat, plötzlich mit einem Truck Kurs auf den New Yorker Hafen nimmt, herrscht im Zoo Alarmstufe: Rot. Begleitet von seiner tierischen Clique - hyperaktives Eichhörnchen, sarkastischer Koala, besonnene Giraffe und apathische Anaconda - fährt Samson mit kleinem Boot und Superdiesel, der bis nach Afrika und zurück reicht, dem großen Containerschiff hinterher. Bevor es auf afrikanischem Boden zur Vater-und-Sohn-Reunion kommt, entpuppt sich der wilde Löwe als ängstliches Zirkustier, womit Teamgeist und nicht Führungsqualitäten nötig werden, um in der Wildnis zu überleben. Die ungewöhnlichen, für kleinere Zuschauer mitunter wohl recht bedrohlich wirkenden Bad Guys sind Steppenbüffel, die einmal nicht Buffet für Löwen sein, sondern die Hierarchie in der Nahrungskette auf den Kopf stellen wollen. Wie alle guten Animationsfilme lebt auch dieser von origineller Situationskomik, ob nun im Zoo Curling mit Schildkröten betrieben wird, das Eichhörnchen der Giraffe schöne Augen macht oder die Riesenschlange in der Müllpresse als Widerstand herhalten muss. Heimlicher Hit dieses artenreichen Roadtrips ist der komische Koala, der als Popkulturzitatverwalter amüsiert und schließlich, frei nach Rudyard Kiplings „Der Mann, der König sein wollte“, von exotischem Tiervolk für einen Gott gehalten wird. kob.
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