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Pathfinder - Fährte des Kriegers

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Pathfinder: Marcus Nispels Remake des norwegischen Hits von 1987, in dem die Betonung deutlich mehr auf Action liegt.

Handlung und Hintergrund

Im 9. Jahrhundert fallen die Wikinger in Nordamerika ein, rauben, plündern und brandschatzen. Nach einer Schlacht der Aggressoren treibt das Clanschiff vor der Ostküste. Indianer finden einen kleinen Normannen, der als einziger in den eisigen Fluten überlebt hat. Sie taufen ihn Ghost (Karl Urban) und ziehen ihn groß, obwohl seine Angehörigen sie beinahe ausgelöscht hätten. Als Ghost 25 Jahre alt wird, kehren die Wikinger zurück und überfallen das Dorf erneut. Ghost beginnt einen persönlichen Feldzug gegen seine barbarischen Blutsverwandten, um das Morden zu stoppen.

Nach „Texas Chainsaw Massacre“ wartet Marcus Nispel in seinem zweiten großen US-Film erneut mit einem Remake auf. Diesmal liegt ein norwegischer Hit von 1987 zu Grunde, der mit optischer Pracht und martialischer „Rambo“-Action aufgefrischt wurde.

Ein Junge wird von den Normannen in der Neuen Welt zurückgelassen, wo er von Indianern groß gezogen wird. Als die nordischen Krieger 15 Jahre später zurückkehren, massakrieren sie den Stamm, der den Jungen adoptierte. Der mittlerweile 25-Jährige beschließt, dem barbarischen Treiben der Normannen ein Ende zu bereiten. Während er die Krieger in eine Falle lockt, wird ihm seine eigene Herkunft bewusst.

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Die Wikinger erreichen mit ihren Drachenbooten die amerikanische Küste, und fallen mordend und plündernd ins Land ein. Dann segeln sie unerwartet wieder davon, lassen aber in einem Schiffswrack einen kleinen Jungen zurück. Er wird von den Ureinwohnern gefunden, wächst als „Ghost“ im Stammesverband auf. Als die Nordmänner Jahre später erneut das Leben der Indianer bedrohen, muss sich der mittlerweile 25-Jährige entscheiden, auf welcher Seite er steht - und so beschließt er, sich dem barbarischen Treiben seiner Vorfahren entgegen zu setzen.

Darsteller und Crew

  • Karl Urban
    Karl Urban
  • Moon Bloodgood
    Moon Bloodgood
  • Clancy Brown
    Clancy Brown
  • Ralf Moeller
    Ralf Moeller
  • Laeta Kalogridis
    Laeta Kalogridis
  • Russell Means
  • Jay Tavare
  • Nathaniel Arcand
  • Kevin Loring
  • Marcus Nispel
  • Todd Komarnicki
  • Mike Medavoy
    Mike Medavoy
  • Arnold W. Messer
  • Brad Fischer
  • John Jacobson
  • Lee Nelson
  • Daniel Pearl
  • Jay Friedkin
  • Glen Scantlebury
  • Jonathan Elias
  • Susan Brouse
  • Lynne Carrow
  • Kathleen Tomasik

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,9
7 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Marcus Nispel: „Eine der interessantesten historischen Tatsachen ist, dass die Wikinger eigentlich immer dort blieben, wo sie einmal gelandet waren. Nur in Amerika, da blieben sie nicht. Sie scheinen nach der Landung ordentlich eins auf den Deckel bekommen zu haben. Was ist also genau passiert, als sie auf die amerikanischen Ureinwohner trafen? Diese große, unbeantwortete Frage hat unsere Fantasie beflügelt.“

      Und was für eine Fantasie: Die sich nie kümmert um detaillierte historische Darstellung (woher bekommen die Indianer einen knuffigen Schnauzer als Dorfhund?), die von Anfang an hineinstürzt in ein mythisches Fantasy-Mittelalter, gefilmt mit starkem Kontrast bei gleichzeitiger Farbentsättigung, so dass das Schwarz-Weiß in Farbe den harten Look von Graphic Novels bekommt. Hineingemischt: Vermutungen über Indianer und Wikinger aus der Gerüchteküche und ein gutes Stück „Herr der Ringe“, heruntergekühlt auf Billigniveau. So war der „Ghost“-Darsteller Karl Urban einer der Krieger Rohans in Peter Jacksons Mittelerde, und die Wikinger in ihren furchterregenden Rüstungen und den entmenschlichenden Helmen sehen sicher nicht zufällig wie Orks aus.

      Sie sind jedenfalls ähnlich grausam und brutal, roh und rücksichtslos metzeln sie die Dörfer friedlicher Indianer nieder, massakrieren, brandschatzen, foltern. Ghost lebt zwischen den Welten, war zurückgelassen worden und als Indianer aufgewachsen, dann kehren die Wikinger zurück, wie Waldgeister, wie Dämonen aus der Vergangenheit. Eine etwas krude Story um Ghost, der das tiefe Verlangen nach blutiger Rache hat und gleichzeitig eine zarte Liebe empfindet zur Tochter des Schamanen Pathfinder. Er ist ebenso brutal wie das kriegerische Volk seiner Vorfahren, nur, dass er auf der richtigen Seite steht; in Guerillataktik tötet er einen Wikinger um den anderen, so viele wie möglich, das ist sein Plan.

      Töten also gegen Töten, mit historischem Anstrich, ein B-Actionfilm, der natürlich nicht daran denkt, Parabel zu sein für die 600 Jahre später stattfindende Ausrottung der Roten durch die Europäer im Gefolge von Columbus’ „offizieller“ Amerika-Entdeckung. Vielmehr geht es um möglichst gewaltige Bilder, was sich die Fantasie des Werbefilmers Nispel halt so ausdenken kann. Aufgelockert durch ein paar Gags – aber gleichzeitig konterkariert durch einen saumäßigen Schnitt, der Anschlüsse verpasst, die Topographie verwirrt – mal kommt wer von links, dann plötzlich von rechts – und überhaupt die Übersichtlichkeit – unabsichtlich – nachhaltig stört.

      Fazit: Sehr krudes Kampfspektakel um Wikinger und Indianer und die rechte Rache an verübten Grausamkeiten.
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    2. Pathfinder - Fährte des Kriegers: Marcus Nispels Remake des norwegischen Hits von 1987, in dem die Betonung deutlich mehr auf Action liegt.

      Grandioser Look, vereinfachte Geschichte, neues Milieu: Marcus Nispels Neuverfilmung der gleichnamigen norwegischen Abenteuer-Sage ist maskulines Actionkintopp zwischen „Der 13te Krieger“ und „Apocalypto„.

      Wie bei nahezu jedem Remake der letzten Jahre liegt der Schwerpunkt auf dem Stil, weniger auf der Substanz. Die Handlung bewegt sich im Rahmen des Üblichen, was angesichts eines solchen visuellen Gedichts kaum stört. Endlich mal ein Clipstil, der begeistert. Die Kamera findet pausenlos erlesene Bilder in fast monochromen Farben, schafft eine fabelhafte Atmosphäre - dank der grandiosen Kulisse: Die nebelumhüllte Bergwaldnatur von Vancouver ist impressionistisches Eye Candy pur.

      Videoclipper Nispel ist nach „Texas Chainsaw Massacre“ auf den Remake-Geschmack gekommen und hat sich Nils Gaups 1988 Oscar-nominierte Ethno-Sage für eine actionreiche Renovierung ausgewählt. Er verlegt die Handlung von Lappland ins präkolumbianische Nordamerika der Ostküste, wo eine Indianerin in einem zerborstenen Drachenboot der Wikinger einen kleinen Jungen rettet, der von seinem Clan zurückgelassen wurde. 15 Jahre später holt den jungen Mann, den sie Ghost nennen („Herr der Ringe“-Heroe Karl Urban), seine Vergangenheit ein - die Normannen fallen ein und massakrieren den Stamm, der ihn aufgenommen hat. Sie flüchten vor den marodierenden Kriegern, die sich unerbittlich an ihre Fersen heften. Ghost muss seinen ungeliebten Genen gerecht werden und die Verfolger mit ihren Waffen schlagen, um seine friedliche Sippe zu retten.

      Die Story ist klar und simpel, wird mit Gespür für Timing und Rhythmus vorangetrieben. Eine gefühlvoll eingefädelte Liebesgeschichte verankert den Kampf Gut gegen Böse emotional. Action ist Trumpf, Verschnaufpausen nur in Halbzeit eins erlaubt. Da ist die Naturverbundenheit nahezu stofflich fassbar, Gesten, Blicke, Worte auf den Punkt hin inszeniert. Wie schon in „Der 13te Krieger“ gibt es eine starke Schlagseite zum Horror, den die nordischen Rohlinge (darunter Ralf Möller) als übermenschliche Monstergestalten entfachen. Sie stellt „Battle Angel“-Autorin Laeta Kalogridis fast entmenschlicht dar. Das Schlachten ist brutal genug, um seine Archaik auszukosten, wenngleich kein Blutbad wie Mel Gibsons Testosteronrausch „Apocalypto“. In der zweiten Hälfte bleibt dennoch reichlich „Rambo“-Taktik übrig, um alle diejenigen zufriedenzustellen, die auch überzogene Action wie eine mörderische Schlittenfahrt in James-Bond-Manier bei diesem martialischen Culture-Clash tolerieren. tk.
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