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Unbeugsam - Defiance

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Defiance: Mit Daniel Craig besetztes Drama über die Bielski-Brüder, das berühmteste Beispiel jüdischen Widerstands im 2. Weltkrieg.

Handlung und Hintergrund

Im Russlandfeldzug ermorden die Nazis unzählige Juden, 1941 auch die Familien der Gebrüder Bielski. Tuvia (Daniel Craig) und Zus (Liev Schreiber) fliehen in die nahe gelegenen Wälder, wo sie zunächst nur das eigene Überleben in den harten Wintern sichern. Dann schließt sich Zus den Partisanen an und Tuvia errichtet eine Zuflucht für verfolgte Juden, die verzweifelt Hilfe suchen. Jahrelang verstecken sie sich, immer gesucht von den deutschen Besatzern.

Unglaubliche historische Fakten um ein rivalisierendes Brüderpaar im knochenharten Partisanen- und Überlebenskampf gegen die Nazis: Das ist für Edward Zwick („The Last Samurai„) die Vorlage für ein realistisches Kriegsdrama, das mit 007 Daniel Craig zum Plädoyer für Menschlichkeit wird.

Weißrussland, 1941. Nach der Ermordung ihrer Familien durch deutsche Besatzungstruppen leisten die jüdischen Brüder Bielski auf unterschiedliche Weise Widerstand. Zus Bielski schließt sich russischen Partisanen im Kampf an, sein Bruder Tuvia errichtet in den Wäldern eine Zuflucht für verfolgte Juden, die Schutz geben, aber auch Hoffnung, Glauben und Menschlichkeit bewahren soll.

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Weißrussland, 1941. Nach der Ermordung ihrer Familien durch deutsche Besatzungstruppen leisten die jüdischen Brüder Bielski auf unterschiedliche Weise Widerstand. Zus Bielski wird zur Stimme der Mäßigung und schließt sich russischen Partisanen im Kampf an, um militärischen Widerstand gegen die deutschen Besatzungstruppen zu leisten. Sein Bruder Tuvia errichtet in den Wäldern eine Zuflucht für verfolgte Juden, die Schutz geben, aber auch Hoffnung, Glauben und Menschlichkeit bewahren soll.

News und Stories

  • Fakten und Hintergründe zum Film "Defiance - Unbeugsam"
    Redaktion Kino.de05.11.2012

    Mehr zum Film? Wir haben die wichtigsten Hintergründe und Fakten für Dich gesammelt: detaillierte Inhaltsangaben, Wissenswertes über die Entstehung des Films, ausführliche Produktionsnotizen. Klick rein!

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Edward Zwick
Produzent
  • Marshall Herskovitz,
  • Pieter Jan Brugge
Co-Produzent
  • Clayton Frohman
Darsteller
  • Daniel Craig,
  • Jamie Bell,
  • Liev Schreiber,
  • Alexa Davalos,
  • Jodhi May,
  • Iben Hjejle,
  • George MacKay,
  • Allan Corduner,
  • Mark Feuerstein,
  • Tomas Arana,
  • Kate Fahy,
  • Iddo Goldberg,
  • Martin Hancock,
  • Ravil Isyanov,
  • Jacek Koman
Drehbuch
  • Edward Zwick,
  • Clayton Frohman
Musik
  • James Newton Howard
Kamera
  • Eduardo Serra
Schnitt
  • Steven Rosenblum
Casting
  • Gail Stevens

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,3
6 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. „Juden kämpfen nicht“, weiß der Kommandeur der russischen Partisanen im Wald; in dem Wald, den seine kleine Kampftruppe mit dem Lager der Bielski-Brüder teilt. Wo sich die entflohenen verfolgten Juden des Weißrusslands 1941 sammeln, verstecken; in der Hoffnung, der SS und ihren Kollaborateuren zu entkommen.

      Juden kämpfen nicht? Juden kämpfen. Juden kämpfen ums Überleben. Und sie kämpfen gegen die Deutschen, mit einem starken Argument: Rache an den Mördern ihrer Freunde und Familienangehörigen. Blut für Blut, fordert Zus Bielski; er ist der Radikale, der Kämpfer, und die Erklärung von Tuvia, man dürfe nicht so werden wie die Deutschen, wehrt er ab: Man kann aber so töten wie sie.

      Eine wahre Geschichte zeigt Edward Zwick, der wie in seinem letzten Film „Blood Diamond“ eine kleine Geschichte innerhalb der großen Historie des Abschlachtens erzählt. Juden, die sich im Wald verstecken und gegen ihre Feinde kämpfen – damit beschreibt er ein Heldentum, das über das übliche Bild des duldenden Leidens hinausgeht, auch über das der humanitären Retter, die den Todgeweihten aus edler Gesinnung helfen: nicht Oskar Schindler steht da im Wald, sondern zornige Krieger. Und eher der Zufall und die Umstände führen dazu, dass sich um die Bielskis keine kleine, mobile, schlagkräftige Kampfeinheit bildet, sondern dass – im Gegenteil – sich immer mehr Alte, Frauen und Kinder einfinden, die einfach die Hoffnung aufs Überleben haben. Was der Kampfbegier entgegensteht.

      Zwick, setzt hier den starken Hebel des Bruderzwistes an; eines harten Streites, in dem Zus und Tuvia beide schnell mit den Fäusten bei der Hand sind. Kämpfen und dabei vielleicht sterben versus Überleben, das die stärkste Rache an den Nazis ist? Wobei Zwick nicht den Fehler macht, einen guten gegen einen bösen Bruder zu setzen. Auch den gemäßigten Tuvia zeigt er hart und ambivalent: der erschießt kurzerhand einen Rivalen um die Führerschaft des Lagers, und ungerührt lässt er den Mob einen verängstigten deutschen Gefangenen totschlagen.

      Manchmal wird Zwick zu stark in seinen Bildern, setzt seine dramatische Inszenierung zu selbstzweckhaft ein – schneidet etwa die freudvolle Waldhochzeit des dritten Bielskibruders Asmael gegen einen Angriff von Zus’ Partisanengruppe auf einen Trupp Deutscher, nur um Tod und Tanz, um Feiern und Erschießen aufeinanderprallen zu lassen, ohne tiefgreifenderen Erkenntnisgewinn. Doch er findet auch fein austarierten Bilder angelehnt ans biblische Erbe: von Kain und Abel, von Moses’ Auszug aus Ägypten, bis hin zu Jesu Gang auf dem Wasser.

      Fazit: Die wahre Geschichte der Bielski-Brüder, die ab 1941 viele Juden retteten – und dabei auch noch gegen die Deutschen kämpften.
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    2. Unbeugsam - Defiance: Mit Daniel Craig besetztes Drama über die Bielski-Brüder, das berühmteste Beispiel jüdischen Widerstands im 2. Weltkrieg.

      Mit der wahren Kriegsgeschichte von vier Brüdern, die 1200 jüdische Flüchtlinge vor dem sicheren Tod retteten, bleibt Autor-Regisseur Edward Zwick dem humanistischen Drama treu.

      Nach Japan („Last Samurai“) und Sierra Leone („Blood Diamond“) ist Zwicks moralischer Missionszug in Weißrussland angekommen. Sein wichtigstes Transportgut, das Plädoyer für Menschlichkeit und selbstlose Einmischung, wiegt auch in „Defiance“ schwer, mit dem Ko-Autor Clayton Frohman 25 Jahre nach „Under Fire“ zum engagierten Politdrama zurückkehrt. Den titelgebenden Widerstand leisteten die jüdischen Bielski-Brüder, die sich 1941 nach der Ermordung ihrer Eltern, Frauen und Kinder in die Wälder Weißrusslands zurückzogen, dort jüdischen Flüchtlingen bis 1944 eine Insel des Schutzes aufbauten. Die unglaubliche Bielski-Saga fand nach dem Krieg in den USA ihre Fortsetzung, doch das Drehbuch konzentriert sich auf die Jahre, in denen nicht die Fremde der schlimmste Feind war. Erschießungen durch deutsche Soldaten und Bilder von Massengräbern dominieren die ersten Minuten. Auf den Schock der Ermordung seiner Familie reagiert Tuvia Bielski (Daniel Craig) mit Vergeltung. Obwohl er drei Kollaborateure erschießt, wird er die Stimme der Mäßigung werden, wird seine Rache und die der anderen Juden im Überleben sehen. Den Kontrapunkt setzt Bruder Zus (Liev Schreiber), der Tuvias Führungsanspruch und Zurückhaltung in Frage stellen und sich russischen Partisanen anschließen wird, um militärischen Widerstand gegen die deutschen Besatzungstruppen zu leisten. Der Film folgt Zus Bielski bei der schwierigen Integration in ein russisches Partisanenkommando, in dem Antisemitismus fruchtbaren Boden findet. Aber den Schwerpunkt setzt er auf das von Tuvia geleitete Flüchtlingslager im Wald, in dem für Nahrung, Kleidung, Medikamente und Unterricht für die Kinder gesorgt wird. Zwick zeigt, wie Ordnung im Chaos entsteht, wie Gemeinwohl mit Egoismus ringt, wie Menschlichkeit inmitten von Barbarei Platz findet. Das ist der Fokus neben dem unmittelbaren Anliegen, den jüdischen Widerstand, eine historische Randerscheinung, als existent und bedeutsam darzustellen. Im Blick auf das Gemeindeleben inklusive romantischer Kontakte von drei Bielski-Brüdern wirkt „Defiance“ mitunter zu entspannt, vermisst man das Gefühl konstanter Bedrohung und einen echten dramatischen Sog. Sehenswert bleibt Zwicks Film dennoch, weil er eine weitgehend unbekannte Heldengeschichte öffentlich macht, weil er auch jüdische Gemeinschaften nicht homogen, sondern von Klassenunterschieden gespalten zeigt, weil der von Craig und Schreiber gespielte Bruderkonflikt und vereinzelte Actionszenen für Intensität und Spannung sorgen. kob.
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      1. Üppiges Kriegsdrama Marke Hollywood, dessen historischer Hintergrund gegen pompösen Mainstream antritt und leider verliert.
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        1. Weißrussland 1941: Die aberwitzige Flucht der jüdischen Bielski-Brüder und weiteren 1200 Juden in einem Versteck in den Wäldern ist Thema dieser wahren Geschichte. Regisseur Edward Zwick setzt die historischen Fakten effektvoll in Szene und bringt damit ein mitreißendes und weithin unbekanntes Kapitel Geschichte emotionsreich auf die Leinwand. Neben den herausragenden Darstellern Daniel Craig und Liev Schreiber bestechen auch die gekonnte Kameraarbeit und die perfekt eingesetzte Musik. Ein dichtes, intensives Werk, das gespickt mit biblischen Motiven über die Wurzeln der Rache und den nackten Überlebenswillen auch eine hoffnungsvolle Metapher vom Sieg der Menschlichkeit ist.

          Jurybegründung:

          Ein wenig bekanntes Kapitel jüdischen Widerstandes im 2. Weltkrieg: die „Saga“ von den Bielski-Brüdern und den von ihnen geschaffenen Waldlagern, worin mehr als 1200 Juden das Kriegsende überlebten.

          1993 erst erschien von der Soziologie-Professorin Dr. Nechama Tec ihr Buch „Defiance: The Bielski Partisans“ („eines der erhebendsten Kapitel der Holocaust-Chronik von Tod und Verzweiflung“), jetzt die Vorlage für Edward Zwicks Film. Eine so bislang nicht erzählte Geschichte, weil sie von Menschen handelt, die sich nicht unterwerfen, sondern zurückschlagen. Von Menschen, die sich nicht mit der Opferrolle abfinden wollten.

          Das von Tuvia Bielski, dem Ältesten der Brüder, im Film formulierte Bekenntnis gibt wie in einem Brennspiegel die moralische Botschaft von Defiance wieder: „Mag sein, dass man uns wie Tiere jagt. Aber wir lassen uns nicht zum Tier erniedrigen. Wir haben uns dafür entschieden, frei zu leben, als Menschen, so lange es uns möglich ist. Jeder Tag, den wir in Freiheit leben, ist wie ein Sieg. Und sollten wir bei dem Versuch zu leben, dennoch sterben, so sterben wir wenigstens als Menschen.“

          Edward Zwick hat den Film als Erzählung eines modernen Mythos konzipiert und realisiert, mit mannigfachen Assoziationen zu biblischen Überlieferungen der jüdischen Geschichte (etwa dem Auszug der Kinder Israels aus Ägypten). Massenmord, Hunger und Elend als Elemente einer Passionsgeschichte, die emotional erschüttert und zugleich als Gleichnis berührt.

          Edward Zwick: „Die herkömmliche Ikonographie des Holocaust zeigt Juden als Opfer. Für mich war es wichtig zu verdeutlichen, dass es einen Unterschied gab zwischen Passivität und Ohnmacht, dass der Impuls zum Widerstand immer vorhanden war.“

          Zwick hat sich mehrfach zu John Ford als seinem stilistischen Vorbild bekannt, es werden aber auch nicht-amerikanische filmische Traditionslinien berührt, denken wir an die Polen Andrzej Wajda (Kanal) und Jerzy Kawalerowicz (Das wahre Ende des großen Krieges), an den Litauer Vitautas Zalakevicius (Niemand wollte sterben) oder an den Russen Elem Klimov (Geh und sieh).

          Defiance ist ein epischer Bildersturm aus leisen und aus grellen Sequenzen. Ihm gelingen Momente der Überhöhung und des Pathos ebenso wie archaische Thriller- und Westernelemente. Ein Film auch im steten Wechselspiel von innerer und äußerer Dramatik.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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