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Der Solist

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The Soloist: Eine wahre Begebenheit aufgreifendes Qualitätsdrama über die Freundschaft zwischen einem obdachlosen musikalischen Genie und einem engagierten Journalisten.

Poster Der Solist

Der Solist

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Handlung und Hintergrund

L.A.-Times-Zeitungskolumnist Steve Lopez (Robert Downey Jr.) traut seinen Augen nicht, als er auf den Straßen der Stadt Nathaniel Anthony Ayers (Jamie Foxx) entdeckt. Der schizophrene Obdachlose galt einst als Wunderkind der Klassik und träumt davon, wieder ein großes Konzert zu geben. Engagiert steht Steve dem ehemaligen Weltklasse-Cellisten bei, damit er wieder auf die Füße kommen kann. Daraus entwickelt sich bald eine einzigartige Freundschaft.

Nach der wahren Geschichte des Musikvirtuosen Nathaniel Ayers, der durch seine Krankheit auf der Straße landete, entwickelte „Abbitte„-Regisseur Joe Wright ein aufrichtiges wie bewegendes Drama um Freundschaft und den Traum, von ganz unten wieder nach ganz oben zu gelangen.

Kolumnist Steve Lopez ist immer auf der Suche nach einer guten Story. In Nathaniel Ayers findet er sie. Das auf den Straßen von Los Angeles lebende musikalische Genie leidet an Schizophrenie, die seiner möglichen Karriere als Cellist früh ein Ende setzte. Behutsam versucht Lopez den sanften, verwirrten Mann über die Musik wieder in sein altes Leben zurückzuführen. Ayers ist dankbar, nimmt schrittweise die Hilfe an, reagiert aber aggressiv, als Lopez seine eigenen Wünsche für Ayers Leben über die seines neuen Freundes stellt.

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Kolumnist Steve Lopez ist immer auf der Suche nach einer guten Story. In Nathaniel Ayers findet er sie. Das auf den Straßen von Los Angeles lebende musikalische Genie leidet an Schizophrenie, die seiner möglichen Karriere als Cellist früh ein Ende setzte. Behutsam versucht Lopez den sanften, verwirrten Mann über die Musik wieder in sein altes Leben zurückzuführen. Ayers ist dankbar, nimmt schrittweise die Hilfe an, reagiert aber aggressiv, als Lopez seine eigenen Wünsche für Ayers‘ Leben über die seines neuen Freundes stellt.

Darsteller und Crew

  • Jamie Foxx
    Jamie Foxx
  • Robert Downey Jr.
    Robert Downey Jr.
  • Catherine Keener
    Catherine Keener
  • Tom Hollander
    Tom Hollander
  • Rachael Harris
    Rachael Harris
  • Joe Wright
    Joe Wright
  • Tim Bevan
    Tim Bevan
  • Dario Marianelli
    Dario Marianelli
  • Lisa Gay Hamilton
  • Charlie Weirauch
  • Stephen Root
  • David Jean Thomas
  • Susannah Grant
  • Gary Foster
  • Russ Krasnoff
  • Eric Fellner
  • Debra Hayward
  • Liza Chasin
  • Jeff Skoll
  • Patricia Whitcher
  • Seamus McGarvey
  • Paul Tothill
  • Francine Maisler

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,3
3 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Das Drama „Der Solist“ von Regisseur Joe Wright erzählt die wahre Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft in Los Angeles. Steve Lopez lernte Nathaniel Ayers im Jahr 2005 kennen und machte ihn mit seiner Zeitungskolumne weithin bekannt. Viele Leser nahmen regen Anteil am Schicksal des begabten Musikers, dessen ganze Habe ein mit allerlei wertlosen Fundstücken vollgestopfter Einkaufswagen war. Jamie Foxx spielt in dem Film, der sich in die normalerweise gemiedenen Obdachlosen-Gebiete von Los Angeles vorwagt, den schizophrenen Cellospieler beeindruckend. Robert Downey Jr. als Steve Lopez hingegen wirkt eher hölzern.

      Nathaniel Ayers redet schon bei der ersten Begegnung mit Steve Lopez ohne Unterlass. Er verbindet Themen scheinbar ohne Zusammenhang, erwähnt häufig Gott und behauptet absurde Dinge. Lopez, der das Musikgenie in Ayers erkennt, forscht nach seiner Herkunft. Er erfährt, dass der Mann in seiner Jugend die berühmte Juilliard-Schule besuchte und dort Cello spielte. In Rückblenden sieht man, wie der junge Musiker während der Proben von Stimmen in seinem Kopf gestört wurde – so sehr, dass er die Schule verließ. Nun hat er nur noch eine Geige mit zwei Saiten, und die spielt er gerne in einem Straßentunnel.

      Lopez hat ein ganzes Bündel toller Ideen, wie er dem Mann helfen kann: Wohnung, Kontakte zu Orchestermusikern, sogar ein eigenes Konzert. Und eine Behandlung der Schizophrenie mit Medikamenten, notfalls auch gegen Ayers’ Willen. Doch ein junger Mann von der Hilfsorganisation Lamp Community bremst die Euphorie von Lopez: Ayers wolle keine medizinische Behandlung. Lopez solle lieber nur sein Freund sein, anstatt ihn heilen zu wollen. Es gibt konfliktreiche Situationen, wenn Ayers in Panik gerät, und lustige Komplikationen, wenn Lopez den übervollen Einkaufswagen des Obdachlosen mit zur Philharmonie schieben muss, damit Ayers sich dort eine Orchesterprobe anhört.

      Ähnlich wie in „Das Streben nach Glück“ des italienischen Regisseurs Gabriele Muccino, nur noch viel drastischer, wirft hier erneut ein europäischer Filmemacher einen Blick auf die Schattenseiten des amerikanischen Traums. Das Viertel Skid Row erscheint normalerweise nicht in Filmen über Los Angeles und es wirkt erschreckend, wie viele Tausende von obdachlosen, drogenabhängigen, kranken und hilflosen Menschen dort die Straßen bevölkern. Der britische Regisseur Wright arbeitete mit obdachlosen Statisten in einem benachbarten Stadtviertel. Lopez lernt in den verwahrlosten Gestalten, die auf den Treppen der Lamp Community sitzen, liebenswerte Menschen kennen.

      Jamie Foxx spielt Nathaniel Ayers als schillernde Figur zwischen Genie und Wahnsinn, voller Feuer und Dynamik. Auch seine herzlichen Gefühle für seinen neuen Freund Lopez wirken glaubhaft, ebenso wie sein abstruses Gedankengebäude, in dem Beethoven stets gegenwärtig ist. Es passt sehr gut zu diesem sperrigen Charakter, der nicht nach Mitleid schielt, dass er sich in fantasievolle, glitzernde Klamotten kleidet, die er irgendwo aufgabelt. Steve Lopez allerdings, unrasiert und nach der Scheidung einsam, außerdem an seiner Gefühlsarmut leidend, mutiert nicht zum Sympathieträger. Er gibt sich Mühe, doch die Coolness von Robert Downey Jr. schadet der Glaubwürdigkeit dieses Charakters.

      Fazit: Jamie Foxx versetzt sich in diesem Drama, das sich in ein Obdachlosengebiet von Los Angeles wagt, sehr glaubhaft in einen schizophrenen Musiker.
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    2. Der Solist: Eine wahre Begebenheit aufgreifendes Qualitätsdrama über die Freundschaft zwischen einem obdachlosen musikalischen Genie und einem engagierten Journalisten.

      Joe Wrights dritte Inszenierung ist erstmals weder Kostüm- noch Liebesfilm, sondern ein berührender Blick auf eine ungewöhnliche Freundschaft und eine Welt im Abseits.

      „Cinemascope ist nur gut für Beerdigungen und Schlangen“, lästerte Fritz Lang einst in Godards „Die Verachtung“. Nichts davon gibt es in Susannah Grants Adaption von Steve Lopez‘ Buch über seine Beziehung zu einem schizophrenen Obdachlosen, die beider Leben veränderte. Trotzdem setzt Regisseur Wright auf das große Format, stellt es in den Dienst einer intimen Geschichte über einen Mann, der seine vertraute Nische verlassen soll, um zurückzufinden in die Welt des Erfolgs und der übermächtigen Erwartungen. Ihr Chronist ist Steve Lopez (Robert Downey Jr.), Kolumnist der Los Angeles Times, der seine Erfolge im Beruf im Privatleben nicht fortsetzen konnte und die Ehe mit Chefredakteurin Mary (Catherine Keener) in den Sand setzte. Wie ein Trüffelschwein immer einer großen Story auf der Spur, findet er sie schließlich zufällig im Niemandsland von L.A., unter dem Labyrinth der Freeway-Brücken, in den Vierteln der Metropole, in denen sich Armut, Drogensucht und Verzweiflung ballen. Im obdachlosen Nathaniel Ayers (Jamie Foxx) entdeckt er einen verwirrten Musiker, der einst vor einer großen Karriere als Cellist stand, bis er Stimmen zu hören und unter dem Druck des eigenen Anspruchs und des attackierten Verstandes aggressiv und unberechenbar zu werden begann. Schließlich stieg das musikalische Genie aus, zog sich zurück auf die Straße, in die Welt einer paranoiden Schizophrenie, aus der ihn nun Lopez zu befreien versucht.

      „Der Solist“ erzählt von der behutsamen Annäherung dieser beiden Männer, von einer fragilen Freundschaft, die Ayers Schritt für Schritt aus seinem Schneckenhaus lockt, bis er wieder Cello spielt und seine Liebe zu Beethoven auch mit Fremden teilt. Was wie ein konventionelles Hollywood-Märchen klingt, ist eine wahre Geschichte, die es zwar in die Sonne zieht, letztlich aber vom Leben im Schatten berichtet. Von gescheiterten Existenzen, von der Hölle in der Stadt der Engel, von vielen Menschen, die wegsehen, und einigen wenigen, die selbstlos helfen. Ohne Rührseligkeit schaut „Der Solist“ auf eine offene Wunde, appelliert an Humanität, ist aber auch sehr humorvoll, vertraut seiner Story und den engagierten, doch nie für die Galerie spielenden Stars. Nach der starken Ouvertüre „Stolz und Vorurteil“ und der Perfektion von „Abbitte“ gelingt Wright hier ein weiterer Treffer. Mit einem heiklen Sujet, mit aktuellem Zeitbezug, zurückhaltender in den filmischen Mitteln, aber immer bemüht, Bilder fürs Kino und bei aller Ernsthaftigkeit auch Entertainment zu bieten. kob.
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      1. Nach seiner Oscar prämierten Verkörperung von Ray Charles ist Darsteller Jamie Foxx erneut als Ausnahmemusiker zu sehen - überzeugend bis ins kleinste Detail. Die authentische Begegnung zwischen dem amerikanischen Journalisten Steve Lopez und dem schizophrenen Cellisten Nathaniel Anthony Ayers, der als Obdachloser in Los Angeles lebt, wird für beide zum entscheidenden Wendepunkt in ihrem Leben. Intelligent und effektvoll werden das intensive Spiel der Darsteller, eine brillante Bildsprache und die ungeschönte Schilderung sozialer Gegensätze in L.A. mit der Liebe zur klassischen Musik kombiniert und kontrastiert. Anhand von wahren Begebenheiten wurde hier eine hoch spannende, wundervolle Parabel über die transzendierende Kraft der Musik, über Einsamkeit und Freundschaft, über Solidarität und zwischenmenschliche Verantwortung geschaffen.

        Jurybegründung:

        Man kann durchaus fragen, wer der titelgebende Solist eigentlich ist. Auf den ersten Blick ist es natürlich der obdachlose Nathaniel Ayers, der auf den Straßen von Los Angeles seine zweisaitige Geige spielt und dabei von dem Journalisten Steve Lopez gefunden wird. Doch auch dieser spielt ja auf seiner Schreibmaschine virtuose Soli, die als Kolumnen veröffentlicht das Leben von Nathaniel Ayers radikal verändern.

        Zwischen dem musikalischen Wunderkind mit schizophrenen Schüben und dem zu einer festen Bindung unfähigen Intellektuellen entwickelt sich eine Beziehung, die zum Glück nicht den Erzählmustern eines Hollywoodfilms folgt. Ayers wird nicht der gefeierte Liebling der Musikwelt und Lopez wird kein Gutmensch. Genau diese Unberechenbarkeit des Schicksals macht den Film so spannend. Hier glaubt man sofort das „auf wahren Ereignissen basierend“, denn die Drehbuchschreiberin war so klug, die Geschichte nicht in eine der gängigen Dramaturgien zu pressen. So bleibt Nathaniels Krankheit ein unüberbrückbares Hindernis, auch wenn noch so viele Musikliebhaber ihm dabei helfen wollen, seine musikalischen Talente wieder zu entwickeln.
        Wie schon in dem Film „Ray“ vergisst man bei der Leistung von Jamie Foxx schnell, was für eine großartige schauspielerische Leistung man hier sieht und glaubt einfach, diesen Menschen wirklich vor sich zu sehen. Auch Robert Downey Jr. war selten so gut wie in dieser Rolle.

        Dabei erzählt der Film ungeschönt von einem Los Angeles der sozialen Gegensätze. Er zeigt wie Steve in relativem Wohlstand lebt, der für ihn so selbstverständlich ist, dass er ihn nicht ausstellen muss und mit Jeans und T-Shirt auf dem Fahrrad fährt. Nathaniel vegetiert dagegen in schlimmster Armut, die der Film aber nie ausstellt, sondern genauso selbstverständlich und detailreich zeigt wie die Redaktionsräume und Konzertsäle. Und auf einer anderen Ebene zeigt der Film schließlich, was für eine transzendierende Kraft die Musik hat. Wenn die Musik von Beethoven sich mit den Tauben in die Lüfte erhebt, mag dies für manche etwas kitschig wirken, aber es ist unstrittig, dass diese Sequenz eine immens erhebende Wirkung hat. Und dies ist nicht zuletzt auch der präzisen Tonmischung geschuldet. Ein Film, dem die FBW-Jury in großer Einigkeit das höchste Prädikat zuspricht.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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