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This Is Love

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This Is Love: Eindringliches Drama um zwei von der Liebe verwundete Menschen, das zur Auseinandersetzung herausfordert.

Poster

This Is Love

  • Kinostart: 19.11.2009
  • Dauer: 111 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: Deutschland
  • Filmverleih: Studiocanal

Handlung und Hintergrund

Maggie ist Polizistin und seit ihr Mann vor 16 Jahren spurlos verschwunden ist, erträgt sie ihr Leben nur noch mit Alkohol und Gelegenheitsgeliebten. Sie trifft auf Chris, einen ebenso verzweifelten Menschen wie sie, als sie ihn wegen einer verschwundenen Neunjährigen verhört. Chris hatte gemeinsam mit seinem Kompagnon Holger das Mädchen aus den Händen vietnamesischer Zuhälter befreit. Er hatte versucht, seine pädophilen Neigungen zu beherrschen, doch irgendwann hat er ihnen nachgegeben.

Maggie ist Polizistin. Seit ihr Mann vor 16 Jahren spurlos verschwunden ist, erträgt sie ihr Leben nur noch mit Alkohol und Gelegenheitsgeliebten. Sie trifft auf Chris, einen ebenso verzweifelten Menschen wie sie, als sie ihn wegen einer verschwundenen Neunjährigen verhört. Chris hatte gemeinsam mit seinem Kompagnon Holger das Mädchen aus den Händen vietnamesischer Zuhälter befreit. Zu seinem eigenen Entsetzen stellt er fest, dass er zunehmend mehr für das Kind empfindet, als in irgendeiner Form akzeptabel ist.

Alkoholabhängige Polizistin begegnet Leidensgenossen, der in fataler Beziehung zu einer Neunjährigen steht. Matthias Glasners („Der freie Wille“) schonungsloses Drama mit Höchstleistungen von Corinna Harfouch und Jens Albinus.

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Darsteller und Crew

  • Corinna Harfouch
    Corinna Harfouch
  • Jens Albinus
    Jens Albinus
  • Jürgen Vogel
    Jürgen Vogel
  • Devid Striesow
    Devid Striesow
  • Ernst Stötzner
    Ernst Stötzner
  • Tatja Seibt
    Tatja Seibt
  • Jesper Christensen
    Jesper Christensen
  • Matthias Glasner
    Matthias Glasner
  • Lars Kraume
    Lars Kraume
  • Frank Döhmann
    Frank Döhmann
  • Lisa Nguyen
  • Valerie Koch
  • Jörg Schulze
  • Sonja Rom
  • Mona Bräuer
  • Christoph M. Kaiser
  • Julian Maas
  • Simone Bär
  • Patrick Dreikauss

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. In seinem neuen Film erzählt Regisseur Matthias Glasner, DER FREIE WILLE, in vielschichtigen Beziehungsgeflechten von der ausweglosen Liebe, die sich über alle (moralischen) Grenzen hinweg setzt und dabei doch an der Realität zerbrechen muss. Nach dem Verschwinden ihres Mannes flüchtet sich Kommissarin Maggie in den Alkohol, bis sie in einem Verhör ihren ganz eigenen Zugang zu einem Mann findet, der sich in ein Waisenmädchen aus Saigon verliebte, das er nun vor der Mafia versteckt hält. Das glänzende Schauspielerensemble um Corinna Harfouch und den Dänen Jens Albinus verleiht den Figuren ihre emotionale Tiefe und Wirkungskraft. Die erzählerischen Zeitsprünge sowie die intensive Farbgebung und eine herausragende Kameraarbeit geben dem Drama seine atmosphärische Spannung, die bis zum Schluss eng an die beiden selbstzerstörerischen Grenzgänger bindet. Intensives Ausnahme-Kino!

      Jurybegründung:

      Ein drastischer Liebesfilm. Das Geflecht aus Zeitebenen, Handlungssträngen, Wahrheit, Verdacht, Wahnsinn und Einsamkeit trifft Protagonisten wie Zuschauer mitten ins Herz und wirkt lange nach.

      Ein mutiger, düsterer Stoff, der sich die Frage nach der Liebe ernsthaft stellt. Was sie bewahrt und was sie zerstört. Ein erwachsener Stoff über erwachsene Menschen, deren Lebenserfahrungen etwas Unentrinnbares in sie eingeritzt haben. Die Dramaturgie des Stoffes ist bestechend, sie ist soghaft, unsortiert, ruppig und in dieser Bewegung dem Lebensgefühl der Figuren sehr nah. Der Autor bezieht Stellung zu einem unfassbaren Phänomen wie der Liebe, und ihm gelingt ein verdichteter Blick auf die Abgründe der Selbst-Aufgabe und ihre zerstörerische Wucht. Die kriminelle Auflösung kommt ohne Erlösung aus.

      Auch wenn Glasner jedem Charakter ein ‚Restgeheimnis‘ lässt und nicht alles auserzählt, so ist die offene Situation, in der er die Zukunft des Thaimädchens Jenjira belässt, besonders irritierend und schwer zu ertragen.

      Das herausragende Ensemble scheint einem Theaterstück von Ibsen oder Schnitzler entstiegen. Die komplett durchkonstruierte Geschichte, ihre manierierte Strenge, ihre Brüche und Ungereimtheiten bauen große Bühnenräume und Projektionsflächen für schauspielerische Qualitäten und Tiefen, wie sie lange nicht in einem deutschen Drama zu sehen waren. Die Kamera findet dazu starke Kinobilder, die sich einbrennen.

      Diese künstlerische Gesamtleistung verdient das Prädikat ‚besonders wertvoll‘.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. This Is Love: Eindringliches Drama um zwei von der Liebe verwundete Menschen, das zur Auseinandersetzung herausfordert.

      Eindringliches Drama um zwei von der Liebe verwundete Menschen, die auf die persönliche Katastrophe zusteuern.

      Matthias Glasner will keinen „deutschen Küchenrealismus“ machen, wie er es nennt, sondern Kino, das weh tut, verstört und Irritationen hervorruft. „Der freie Wille“ (Silberner Bär 2006) spaltete die Zuschauer und mit „This is Love“ wird es ähnlich sein. Auf mehreren Zeitebenen werden zwei Geschichten erzählt.

      Die von Maggie (Corinna Harfouch), Alkohol abhängige Kommissarin und von Chris (Jens Albinus), der Angst vor sich selbst und seinen pädophilen Neigungen hat. Ihre Wege kreuzen sich, als die neunjährige Jenjira, die er mit seinem Freund aus einem Bordell in Saigon befreit hat, verschwunden ist und Maggie den schweigsamen Mann verhören muss. Beide sind vom Leben ausgespuckt, weg gespült in ihre eigene Welt, zu der andere keinen Zutritt haben. Maggie, deren Mann vor 16 Jahren spurlos verschwand und die sich nur noch mit Teilzeitliebhaber und dem Griff zur Flasche über Wasser hält, verliert sukzessive den Boden unter den Füßen. Chris versucht erst mit seinem Kompagnon (Jürgen Vogel) das Mädchen an deutsche Adoptiveltern zu verkaufen, auch um die vietnamesischen Zuhälter bezahlen zu können und merkt mit wachsendem Entsetzen, dass er mehr für das Kind empfindet. Irgendwann kann er seine sexuelle Neigung nicht mehr zügeln. Sie sind zwei Außenseiter ohne Netz und doppelten Boden im freien Fall.

      Glasner demonstriert, welches Leid und welche Schmerzen Liebe oder das, was man dafür hält, dem Menschen zufügen kann und begibt sich auf eine gefährliche Gratwanderung. Während Maggie die Gefühlskarten auf den Tisch legt und seelische Blöße zeigt, verschweigt Chris schamhaft sein Geheimnis und öffnet sich erst im letzten Moment, auch um Jenjira zu retten. Beide sind keine Sympathieträger, sondern ambivalente Figuren, Opfer ihrer selbst, was die Annäherung schwer macht, wie auch die elliptische Struktur. Die Gebrochenheit des Individuums geht Glasner ohne moralische Wertung an, statt auf Distanz wie bei „Der freie Wille“ setzt er auf Mitgefühl und stürzt den Zuschauer - gerade durch eine letzte versöhnliche Einstellung - in ein Dilemma, macht ihn manchmal unfreiwillig zum Voyeur. Dieses psychologisch gewagte und perfekt inszenierte und fotografierte Drama mit großen schauspielerischen Leistungen geht unter die Haut und fordert Auseinandersetzung heraus, nicht nur mit den Filmfiguren, sondern auch mit der eigenen Position. mk.
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