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Postal

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Postal: Bewusst vollkommen politisch unkorrekte Satire, der nichts und niemand heilig ist.

Poster

Postal

Handlung und Hintergrund

Der arbeitslose Dude (Zack Ward) hat nun endlich genug Frust angestaut, um seine dürftigen Pläne, richtig Geld zu verdienen, in die Tat umzusetzen. Um seiner verdammenswerten Existenz zu entkommen, verbündet er sich widerwillig mit seinem kriminellen Onkel Dave (David Foley). Der beabsichtigt, das derzeit schwer angesagte Kinderspielzeug OKrotch-y-Dolls zu klauen und sogleich wieder gewinnbringend zu verhökern. Doch was bei dem Raubzug schief gehen kann, geht nach allen Regeln der Komödie gründlich daneben.

Videogame-Dompteur Uwe Boll („Bloodrayne„) hat sich diesmal das titelgebende, in Deutschland nicht erhältliche Amoklauf-Spiel vorgenommen und ganz frei danach eine wilde Trash-Satire angerichtet, die einem die wahrste Wahrheit über Osama bin Laden näher bringt.

Postal Dude lebt in der amerikanischen Kleinstadt Paradise in einem Wohnwagen zusammen mit seiner fetten Frau. Als eines morgens die Milch leer ist, macht er sich auf den Weg zum Supermarkt, während um ihn herum Polizisten alte Omas erschießen, sich evangelikale Prediger mit gleich drei Frauen im Bett vergnügen und eine islamistische Terrorgruppe um Osama Bin Laden auftaucht. Der ist bestens mit dem golfspielenden George W. Bush befreundet. Im Grunde genommen laufen alle Amok.

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News und Stories

Darsteller und Crew

  • Zack Ward
    Zack Ward
  • Ralf Moeller
    Ralf Moeller
  • Verne J. Troyer
    Verne J. Troyer
  • Dr. Uwe Boll
    Dr. Uwe Boll
  • Chris Coppola
  • David Foley
  • Michael Benyaer
  • Erick Avari
  • Chris Spencer
  • Larry Thomas
  • Seymour Cassel
  • Dan Clarke
  • Shawn Williamson
  • Jonathan Shore
  • Mathias Neumann
  • Julian Clarke
  • Jessica de Rooij
  • Sunday Boling

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,4
9 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Postal: Bewusst vollkommen politisch unkorrekte Satire, der nichts und niemand heilig ist.

    Mit „Postal“ kommt eine weitere Computerspielverfilmung aus der Produktionsstätte des deutschen Produzenten und Regisseurs Uwe Boll in die Kinos. In den USA führte die Politsatire bereits zu einigen Kontroversen.

    Ungefähr nach zwei Dritteln wendet sich das Spiel gegen den Film, in Form von Vince Desiderio, dem Produzenten hinter dem Computerspiel „Postal“. Desiderio, der sich in einer kurzen Sequenz selber spielt, geht dem Regisseur Uwe Boll, welcher ebenfalls durch einen Cameo auf der Leinwand vertreten ist, an die Gurgel und beschimpft selbigen mit der Frage „Was hast du aus meinem ‚Postal‘ gemacht?“ Eigentlich hat Desiderio keinen Grund zur Klage. Vielmehr ist „Postal“ Bolls wohl bisher werkgetreueste Computerspielverfilmung. Denn wo das Spiel „Postal“ nicht mehr als anarchistischer Trash sein will, steht der Film dem in nichts nach.

    Erzählt wird die Geschichte des Postal Dude (gespielt von Zack Ward), der in der amerikanischen Kleinstadt Paradise in einem Wohnwagen zusammen mit seiner fetten Frau lebt. Als eines morgens die Milch leer ist, macht er sich auf den Weg zum Supermarkt, während um ihn herum Polizisten (u.a. gespielt von Ralf Möller) alte Omas erschießen, sich evangelikale Prediger mit gleich drei Frauen im Bett vergnügen und eine islamistische Terrorgruppe um Osama Bin Laden auftaucht. Der ist bestens mit dem golfspielenden George W. Bush befreundet. Im Grunde genommen laufen alle Amok (auf Englisch: to go postal).

    All dies wird einem ebenso bizarr aneinandergereit präsentiert, wie es sich hier liest. Uwe Boll sagte über „Postal“, dass er den Film als eine Art Mutprobe und Kontrapunkt zur im Zuschauerkopf stattfindenden Selbstzensur versteht, die sich nur auf eine falsch verstandene Political-Correctness beruft. Doch nichts ist langweiliger, als Tabubruch zum Selbstzweck. Boll will der zynischen und bigotten westlichen Gesellschaft den Spiegel vorhalten. Allerdings schallt es aus diesem Spiegel ebenso so ungebrochen zynisch und substanzlos zurück. „Jeder wird in dem Film mindestens eine Stelle finden, bei der er sagt ‚Das geht mir zu weit; hier stoße ich an meine persönlichen Zensurgrenzen'“ sagt Boll. Hiermit dürfte er bei vielen Recht behalten, und diese Tatsache für sich allein stehend ist durchaus ein Qualitätsmerkmal von „Postal“. Umso bedauerlicher ist es, wenn andere Szenen des Films zu wenig radikal, fast schon brav wirken. Hinzu kommt, dass es der Satire „Postal“ bisweilen am für Komödien unabdingbaren Timing fehlt. So verfügt Boll zwar über einen reichen Schatz an köstlichen Späßen, bei der Umsetzung hat er aber noch zu feilen.

    Nun ist es in den letzten Jahren fast schon zur Gewohnheit geworden, sich über Bolls Werke zu echauffieren, obwohl seine Filme immer auch ihre Qualitäten haben und weiß Gott nicht zum Schlechtesten gehören, was so über deutsche Kinoleinwände flimmert. Und so wird auch „Postal“ wieder die Meinungen spalten und seine Zuseher finden. Ein bisschen mehr radikale Satire und ein bisschen weniger Trash hätten dem Film aber gut getan. mahe.
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