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Liegen lernen

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Liegen lernen: Erwachsenwerden in den 80ern - nach dem gleichnamigen Roman von Frank Goosen.

Poster Liegen lernen

Liegen lernen

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Handlung und Hintergrund

Anfang der 80er dreht sich bei Helmut (Fabian Busch), dem coolen „Mücke“ (Florian Lukas) und dem freakigen „Schäfer“ (Tino Mewes), alles um die Musik. Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht beschränken sich auf Zoten und Wunschvorstellungen. Das ändert sich, als die blonde Britta (Susanne Bormann) die Clique entert und Helmut augenblicklich den Kopf verdreht. Als die Beziehung nach vielversprechendem Start ein ebenso unvorhersehbares wie abruptes Ende nimmt, entwickelt sich Helmut zum verantwortungslosen Tagedieb. Das muss sich ändern, findet Tina (Birgit Minichmayr).

High Fidelity“ und andere nostalgische Coming-of-Age-Komödien der vergangenen Jahre lassen schön grüßen, wenn unter künstlerischer Leitung von Hendrik Handloegten („Paul Is Dead„) das Berlin der frühen 80er aufersteht.

Helmut Hermes muss „Liegen lernen“: 1982 tritt Britta in das jugendliche Dasein des Tagediebs und Frauenhelden. Helmut verliebt sich - zum ersten Mal - unsterblich. Auf dem Weg zum Erwachsenwerden muss Helmut schließlich erkennen, dass irgendwann der Tag der Entscheidung kommt, an dem er seine Jugendliebe vergessen muss - oder er wird nie wieder frei für die Liebe.

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BRD, die 80er Jahre. Gehört werden The Pop Group und F.R. David - zumindest von Helmut und seinen Kumpels, die großmäulig Ausschau halten nach „fickbarem Material“. Bis die blonde Britta den Raum betritt und für Helmut der Himmel voller Geigen hängt. Bei ihr muss er landen - nur bei ihr. Und es gelingt ihm auch. Da zieht Britta nach San Francisco und alles ist vorbei. Von nun an schläft sich der gekränkte Pfau durch die Betten, nützt als „Frauenversteher“ seinen Schlag bei der Damenwelt und leidet, anstatt „liegen zu lernen“.

Darsteller und Crew

  • Fabian Busch
    Fabian Busch
  • Susanne Bormann
    Susanne Bormann
  • Birgit Minichmayr
    Birgit Minichmayr
  • Fritzi Haberlandt
    Fritzi Haberlandt
  • Florian Lukas
    Florian Lukas
  • Sophie Rois
    Sophie Rois
  • Sebastian Münster
    Sebastian Münster
  • Hendrik Handloegten
    Hendrik Handloegten
  • Maria Köpf
    Maria Köpf
  • Dieter Schleip
    Dieter Schleip
  • Anka Lea Sarstedt
  • Beate Abraham
  • Wilfried Dziallas
  • Tino Mewes
  • Norbert Stöß
  • Florian Hoffmeister
  • Elena Bromund

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Liegen lernen: Erwachsenwerden in den 80ern - nach dem gleichnamigen Roman von Frank Goosen.

    Hendrik Handloegten, Jahrgang 1968, von 1989 bis 1993 Betreiber des Berliner Eiszeit Kinos und anschließend Student der Deutschen Film- und Fernsehakademie, stellt ein großes Versprechen für die Zukunft des deutschen Films dar. Gleich sein erster Langfilm, die dffb-Abschlussarbeit „Paul Is Dead“, wurde vielfach ausgezeichnet und gewann unter anderem den Preis des saarländischen Ministerpräsidenten beim Max-Ophüls-Festival 2000 sowie den Adolf-Grimme-Preis 2001. In „Liegen lernen“ erzählt er nun mit viel Einfühlungsvermögen und Witz, handwerklich makellos und mit viel Gespür für Rhythmus und Timing die Geschichte eines jungen Mannes, der sich nicht wohl fühlt im eigenen Leib, der gefühlskalt und bindungsunfähig geworden ist, seitdem er seine große Liebe verloren hat.

    An „High Fidelity“ wird man erinnert und auch ein wenig an „Soloalbum“, an John Cusacks Schallplattenfetischisten Rob und Matthias Schweighöfers Musikjournalisten Ben, wenn man Helmut Hermes zusieht, wie er an den Frauen leidet. Der Held aus Frank Goosens gleichnamigem, erfolgreichen Ruhrgebietroman ist nun auf der Leinwand zum Leben erwacht, mit viel Gespür und Ausdruckskraft gespielt vom wandlungsfähigen Fabian Busch („23“). Ein „gefühlsgehemmter, bindungsunfähiger und feiger Penner“ ist dieser über die Jahre geworden, das zumindest behauptet Langzeitfreundin Tina und serviert ihren mittlerweile 32-jährigen Liebhaber ab. Ein Kind möchte sie haben, und das wirft den Luftikus aus der Bahn. Zeit für Helmut, Bilanz zu ziehen und zurückzuschauen auf sein verkorkstes Leben.

    Und so setzt sie ein, die lange Rückblende, die zurückführt in die frühen achtziger Jahre, in die BRD und das geteilte Berlin, in die Ära Helmut Kohl und zur Musik von The Pop Group und F.R. Davids. Da stehen sie rum, Helmut und seine Kumpels, der coole Mücke (Florian Lukas aus „Good Bye, Lenin!“) und der Musikfreak Schäfer, und betrachten großmäulig das „fickbare Material“. Bis die blonde Britta (Susanne Bormann aus „Nachtgestalten“) den Raum betritt und für Helmut plötzlich der Himmel voller Geigen hängt. Bei ihr muss er landen - bei keiner sonst. Und es gelingt ihm auch. Da zieht Britta zu ihrem Vater nach San Francisco und alles ist vorbei. Von nun an schläft sich der gekränkte Pfau durch die Betten, nützt seinen Schlag bei den Frauen aus und leidet, anstatt „liegen zu lernen“ und endlich erwachsen zu werden.

    Eine wunderbare, gut nach vollziehbare Coming-of-Age-Komödie ist Hendrik Handloegten gelungen, der gekonnt von den Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens erzählt und gleichzeitig die politisch-gesellschaftliche Stagnation der achtziger Jahre in präzisen Bildern festhält. Überaus sorgfältig im Produktions- und Tondesign, gekonnt besetzt und ausgestattet sowie mit leichter Hand inszeniert, merkt man dem Film an, wie viel Herzblut in ihm steckt. Handloegten liebt seine Figuren, formt sie und gibt ihnen Raum - als Autor weiß er, was der Regisseur braucht. Jede/r ist speziell, ganz einzigartig. Helmut ohnehin, aber auch Gisela, die mütterliche Medizinstudentin, deren Mitbewohnerin Barbara, eine nihilistische Theatermimin, oder die zupackende Sportjournalistin Gloria. Fritzi Haberlandt, Sophie Rois und - etwas schwächer - Anka Lea Sarstedt füllen diese Bettgenossinnen Helmuts mit Leben, schaffen Zwischentöne und rücken den Helden so noch besser in den Mittelpunkt des Geschehens. Nach „Good Bye, Lenin!“, an dessen Drehbuch Handloegten

    mitarbeitete, hat das Produktions- und Verleih-Team von X Filme erneut ein vielversprechendes, preiswürdiges Werk fertiggestellt, das quer durch die Zuschauerschichten, Action- und High-Tech-Fans einmal ausgenommen, bestens ankommen sollte. geh.
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