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My Name Is Khan

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My Name Is Khan: Überschäumender Bollywood-Blockbuster über eine indische Familie in den USA, die nach 9/11 ums Überleben kämpfen muss.

Handlung und Hintergrund

Rizwan Khan ist ein Moslem aus Mumbai, der am Asperger-Syndrom leidet. Seine Liebe gehört der Hindu Mandira - ganz zum Missfallen ihrer Eltern. Dennoch folgen die beiden ihrem Herzen und wandern in die USA aus, wo sie heiraten und ein neues Leben beginnen. Nach den Anschlägen auf das World Trade Center muss das junge Paar feststellen, dass die Stimmung im Land radikal umschlägt. Am Flughafen von L.A. kommt es zum Konflikt mit der Polizei: Was nur ein Symptom seiner Krankheit ist, wird als Akt der Bedrohung empfunden. Rizwan wird verhaftet. Und kämpft danach darum, dass sein Name reingewaschen wird.

Rizwan Khan ist ein Moslem aus Mumbai, der am Asperger-Syndrom leidet. Seine Liebe gehört der Hindu Mandira - ganz zum Missfallen ihrer Eltern. Dennoch folgen die beiden ihrem Herzen und wandern in die USA aus. Nach den Anschlägen vom 11. September schlägt die Stimmung im Land radikal um. Am Flughafen von L.A. kommt es zum Konflikt mit der Polizei: Was nur ein Symptom seiner Krankheit ist, wird als Akt der Bedrohung empfunden. Rizwan wird verhaftet. Und kämpft danach darum, dass sein Name reingewaschen wird.

Darsteller und Crew

  • Shah Rukh Khan
    Shah Rukh Khan
  • Kajol
    Kajol
  • Karan Johar
    Karan Johar
  • Katie A. Keane
  • Kenton Duty
  • Benny Nieves
  • Christopher B. Duncan
  • Jimmy Shergill
  • Sonya Jehan
  • Parvin Dabbas
  • Arjun Mathur
  • Sugandha Garg
  • Zarina Wahab
  • Shibani Bathija
  • Niranjan Iyengar
  • Gauri Khan
  • Hiroo Johar
  • Manoj Mittra
  • Parth Arora
  • Ravi K. Chandran
  • Shankar Mahadevan
  • Loy Mendonsa
  • Ehsaan Noorani
  • Shanoo Sharma
  • Robi Reed-Humes

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,6
18 Bewertungen
5Sterne
 
(14)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Vielleicht muss man ja Bollywood-Fan sein, um diesen Film goutieren zu können. Aber andererseits: da sind eben doch einige schlicht grundsätzliche Fehler enthalten, und wenn Bollywood allgemein solchen Murks bietet, dann will ich davon nichts mehr wissen.

      Getanzt wird nicht in diesem Film, und überhaupt ist „My Name is Khan“ sichtlich auf international getrimmt, vor allem auf einen Erfolg in Amerika – dort spielt dieser Film, auf die dortige Lebenswelt ist er zugeschnitten, es geht unter anderem um das unbedingte Befolgen des American Dream, und das postuliert er überdeutlich: dass jeder es schaffen kann, dass jeder das erreichen kann, was er sich vorgenommen hat. Das sollte, auch wenn alles naiv daherkommt, eigentlich für jeden westlich gesinnten Kinozuschauer schluckbar sein – wozu ja inzwischen im Grunde jeder europäische Kinozuschauer gehört.

      Da ist dann eben Khan (gespielt vom indischen Superstar Shahrukh Khan), ein Autist, der eine schwere Kindheit in Indien hatte und nur von seiner Mutter verstanden wurde, auch wenn sie seine Krankheit nicht verstanden hat; der geht nach dem Tod der Mutter nach Amerika, wo sein Bruder schon erfolgreich ist – klar, dafür ist ja Amerika da, für den Erfolg. Doch der Bruder hat sich Zeit seines Lebens gegenüber Khan zurückgesetzt gefühlt – da kommt die Storyline Bruderzwist in den Film. Dann geht’s über zur Liebesgeschichte, Khan, auch wenn er seine Gefühle nicht richtig zum Ausdruck bringen kann, verliebt sich in Mandira (gespielt von Kajol, ebenfalls Bollywood-Star). Die aber ist Hindu, er ist Moslem – der Religionskonflikt ist denn auch das Hauptthema des Films. Soweit so gut, man schlängelt sich halt durch – doch warum Khan Angst hat vor der Farbe gelb, oder was es dem Film oder der Figur bringt, dass sie angeblich alles reparieren kann: das sind tote Motive, die zu nichts führen, die auch nur so ab und an aufblitzen, ohne irgendeinen Wert für Dramaturgie, Charakterzeichnung oder -entwicklung zu haben. Schwerer handwerklicher Fehler, einen Film, der ohnehin unglaublich viel erzählen will, mit noch mehr Ballast zu beladen…

      Dann geht’s hurtig weiter, 9/11 ist eine Zäsur in Khans Leben, weil der Moslem-Hass der Amerikaner sein fragiles Dasein ins Wanken bringt. Und es geschieht ein Unglück, im Jahr 2007, mit dem Sohn, der… Lassen wir das.

      Episodisch geht es jedenfalls weiter, und ziemlich oberflächlich, ohne dass man irgendwie in die Emotionen, in die Gedanken, ins Innerste der Figuren hineinblicken dürfte. (Na gut, er ist Autist und deshalb ohnehin reines Außenleben. Aber das sollte doch die Filmemacher nicht hindern, zu wissen, was in ihm vorgeht?) Bottom line jedenfalls: Khan muss auf jeden Fall den US-Präsidenten treffen. Das ist das Ziel des zweiten Teils des Films: Ein Naivling mit naiver Mission, die als bodenständig und gut gezeigt wird: sollte nicht jeder Amerikaner die Möglichkeit haben, mit seinem Präsidenten zu reden?

      Khan gerät noch zwischendurch in einen Hurrikan in Georgia, an eine islamistische Terrorgruppe in Los Angeles, und immer hängt der schwere Verdacht in der Luft, dass er Terrorist sei, nur weil er Moslem ist und sich autismusbedingt etwas seltsam verhält. Erzählt ist das alles übrigens als Rückblick, denn Khan schreibt eine Art Tagebuch für seine Frau, schreibend kann er sein Inneres ausdrücken, ihr mitteilen, was er nie sagen konnte. Der Film kulminiert dann – nach einem kurzen Anflug von Ironie, als plötzlich nach der Wahl das Präsidentenamt von Bush zu Obama wechselt (wobei geflissentlich die Übergangszeit zwischen Wahl im November und Amtsantritt im Januar übergangen wird) – der Film findet jedenfalls einen hanebüchenen Höhepunkt inklusive Medienhype bei einer Obama-Kundgebung, dessen Double in diesem Film unverhohlen Propaganda für den derzeitigen US-Präsidenden betreiben darf.

      Das ganze ist eine Billigkopie von „Forrest Gump“ – der zwar ein Riesenerfolg war, aber eben auch ziemlich naiv, so wie Tom Hanks´ Titelfigur, ein uramerikanischer Film vom uramerikanischen Traum. Und „My Name is Khan“ übernimmt diese Formel, aktualisiert sie etwas und reichert sie mit Religionsproblematik und Terrorangst an – ohne dass daraus ein irgendwie besserer Film als „Forrest Gump“ werden würde. Ohne dass daraus überhaupt ein guter Film werden würde.

      Der Regisseur hat "My Name is Khan" für den Kinoverleih in Deutschland um 40 Minuten gekürzt gegenüber der Originalfassung, die auf der Berlinale 2010 gezeigt wurde. Ob´s hilft?

      Fazit: Bollywood goes America – und fabriziert ziemlichen Murks mit dieser billigen „Forrest Gump“-Kopie, die viel zu viel erzählen will und überhaupt nicht erzählen kann.
      Mehr anzeigen
    2. My Name Is Khan: Überschäumender Bollywood-Blockbuster über eine indische Familie in den USA, die nach 9/11 ums Überleben kämpfen muss.

      Bollywood at it’s very best: Karan Johar schickt den indischen Superstar Shah Rukh Khan auf politische Mission durch die USA - tanzend, singend und Gutes tuend.

      „Mein Name ist Khan. Und ich bin kein Terrorist“. So lautet das Mantra des um die Zeit des 11. Septembers in die USA eingewanderten Inders Rizvan Khan. Shah Rukh Khan, genannt „King Khan“, verkörpert ihn und auf den ersten Blick reibt man sich verwundert die Augen. Denn Khan ist a) gläubiger Muslim und leidet b) an einer autistischen Störung. Das macht ihn schon bei jeder Flughafenkontrolle höchst suspekt und widerspricht eigentlich den Regeln des (fast) ausschließlich auf Emotionen und Positivismus aufbauenden Bollywood-Kinos.

      Doch Regisseur Karan Johar, spätestens seit „Sometimes Happy, Sometimes Sad“ (2001) auch dem nicht-indischen Publikum ein Begriff, wagt mit „My Name Is Khan“ einen Spagat, verknüpft Bollywood mit Hollywood, gut gelaunte Unterhaltung mit ernstem Anspruch und Gesellschaftskritik. Eine Liebesgeschichte erzählt er, ein Rassismus-Drama und auch ein Roadmovie, das ganz in der Tradition von „Forrest Gump“ steht.

      Gump ist hier Khan, ein junger Mann aus Mumbai, der am Asperger Syndrom leidet, einer Form des Autismus. In San Francisco lernt er die allerziehende Mandira (sympathische Augenweide: Kajol) kennen und lieben. Gegen den Willen der Eltern - Mandira ist Hindu und so keine „geeignete“ Partie für einen Muslim - heiraten die beiden. Die Ehe steht unter einem unglücklichen Stern, Khan wird des Terrorismus verdächtigt und zur persona non grata. Was er nicht auf sich sitzen lassen kann und beschließt, den US-Präsidenten aufzusuchen und zur Rede zu stellen.

      165 Minuten irrt Khan durch die USA, den Kopf legt er dabei zur Seite, wiederholt jeden Satz zehn Mal und schließt vor der Farbe Gelb erschrocken die Augen. Leicht könnte dies albern oder übertrieben wirken, doch Khan gelingt es erstaunlich gut, schauspielerisch mit Leinwandkranken wie Tom Hanks und Tom Cruise mitzuhalten. Er findet intuitiv die feine Balance zwischen anrührend und zupackend, weiß die Sympathien auf seiner Seite zu bündeln. Ganz Gutmensch rettet er etwa zahlreichen (schwarzen) Bewohnern eines von einem Hurrikan verwüsteten Dorfs das Leben, übernimmt klassische amerikanische Heldentugenden und kommentiert so die seit den 9/11-Anschlägen veränderte Wertewelt der US-Gesellschaft.

      Gleichzeitig bleibt der Film jedoch den erzählerischen und bildlichen Mitteln seines Kulturkreises treu. Knallig-bunt sind die Farben, glasklar und von Werbeästhetik bestimmt die Bilder von Kameramann Ravi K. Chandran, erlesen ist das Produktionsdesign Sharmishta Roys, das sicher auch davon profitiert, dass in der A-Klasse-Produktion arabisches Geld steckt. Die in Zeitlupe getauchten Schmachtblicke fehlen nicht ebenso wie wohl choreographierte Tanzeinlagen und ziehende Wolken, die westlich aufgepeppte Musik reißt mit und der finale Handschlag mit Barack Obama stimmt versöhnlich. „Happy Days Are Here Again“ geh.
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