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Anna Karenina

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Anna Karenina: Keira Knightley zwischen Liebe und gesellschaftlicher Konvention im historischen Moskau nach dem Romanklassiker von Leo Tolstoi.

Handlung und Hintergrund

Anna Karenina ist in der Gesellschaft hoch angesehen. Sie lebt mit ihrem Mann, einem hohen Regierungsbeamten, und ihrem Sohn in Sankt Peterburg. Ein Brief ihres Bruders führt sie nach Moskau, wo sie auf den jungen, gut aussehenden Kavallerie-Offizier Wronskij trifft. Beide sind voneinander fasziniert. Nach einer rauschenden Ballnacht verfallen sie einander. Sie beginnen eine Affäre. Als die öffentlich wird, beginnen sich ihre Bekannten von ihr zu distanzieren. Doch sie steht zu ihrer Liebe und manövriert sich weiter ins Abseits.

Anna Karenina ist in der Gesellschaft hoch angesehen. Sie lebt mit ihrem Mann, einem Regierungsbeamten, und ihrem Sohn in Sankt Petersburg. Ein Brief ihres Bruders führt sie nach Moskau, wo sie auf den jungen, gut aussehenden Kavallerie-Offizier Wronskij trifft. Beide sind voneinander fasziniert. Nach einer rauschenden Ballnacht verfallen sie einander. Sie beginnen eine Affäre. Als die öffentlich wird, beginnen sich ihre Bekannten von ihr zu distanzieren. Doch Anna steht zu ihrer Liebe und manövriert sich weiter ins Abseits.

Anna Karenina riskiert die soziale Ächtung, als sie sich in einen jungen, attraktiven Kavallerie-Offizier verliebt. Ebenso elegante wie ungewöhnliche Adaption von Leo Tolstois Klassikers mit Joe Wrights Muse Keira Knightley.

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Darsteller und Crew

  • Keira Knightley
    Keira Knightley
  • Jude Law
    Jude Law
  • Aaron Taylor-Johnson
    Aaron Taylor-Johnson
  • Kelly Macdonald
    Kelly Macdonald
  • Matthew Macfadyen
    Matthew Macfadyen
  • Domhnall Gleeson
    Domhnall Gleeson
  • Ruth Wilson
    Ruth Wilson
  • Saoirse Ronan
    Saoirse Ronan
  • Olivia Williams
    Olivia Williams
  • Emily Watson
    Emily Watson
  • Joe Wright
    Joe Wright
  • Tim Bevan
    Tim Bevan
  • Dario Marianelli
    Dario Marianelli
  • Tom Stoppard
  • Eric Fellner
  • Paul Webster
  • Seamus McGarvey
  • Melanie Oliver

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,5
8 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
(2)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. "Anna Karenina" ist nicht nur eine weitere Adaption des gleichnamigen Buchklassikers von Leo Tolstoj, sondern setzt mit ihrem eigenwilligen Inszenierungsstil neue Akzente auf dem Gebiet des Kostümfilms. Der britische Regisseur Joe Wright ("Stolz und Vorurteil", "Abbitte") versetzt die Handlung weitgehend in die Räume eines Theaters. Im fliegenden Wechsel der Szenen und Kulissen erhält dieses angedeutete Panorama des zaristischen Russlands eine ironische Brechung.

      Die verspielten nostalgischen Miniaturen wirken kühn, sparen viele Außenaufnahmen und verkürzen die Wege: Wright kündigt Annas Reise nach Moskau an, indem er die Modellbahn ihres kleinen Sohnes durch eine winterliche Landschaft fahren lässt. Gutsbesitzer Levin steigt von einem Moskauer Haus auf der Bühne in eine echte Winterlandschaft dahinter, auf der er nur wenige Schritte bis zu seinem Landhaus zurücklegt. Überhaupt sind die Theaterräume verblüffend vielseitig verwendbar: Bei einem Rennen galoppieren Pferde über die Bühne, oder die Charaktere steigen auf Treppen und Leitern zum nächsten Schauplatz der Handlung, die zwischen Seilen über der Bühne oder den Requisiten im Lager stattfindet.

      Schon an der Vielfalt dieser flexiblen Kulisse kann man sich kaum sattsehen, aber Wright stattet die Inszenierung auch mit auffälligen Choreografien aus: Die Angestellten eines Großraumbüros stempeln synchron, und im Ballsaal vollführen die Hände und Arme der Tanzpaare übertriebene Figuren, die die Nähe zum Ballett und zu folkloristischen Reigen suchen.

      Der markante Stil geht zu Lasten der Schauspieler. Keira Knightley ("Stolz und Vorurteil", "Abbitte") wirkt zwar auch in diesem Film drahtig-lebhaft, aber wie Jude Law ("Sherlock Holmes", "360") als Annas steifer Gatte und die anderen Darsteller bekommt sie zwischen den häufigen Szenenwechseln nur kurze, reduzierte Dialoge. Glaubhafte Gefühle können sich kaum entfalten, denn das stilisierte Geschehen in einer Art Spieluhr bleibt atmosphärisch dann doch ziemlich weit weg vom Russland des 19. Jahrhunderts.

      Fazit: Joe Wright blättert Leo Tolstojs klassisches Liebesdrama "Anna Karenina" als stilistisch gewitzte Augenweide vor Bühnenkulissen neu auf, doch der markant-sehenswerte Inszenierungsstil schmälert die Bedeutung der Schauspieler.
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    2. Anna Karenina: Keira Knightley zwischen Liebe und gesellschaftlicher Konvention im historischen Moskau nach dem Romanklassiker von Leo Tolstoi.

      Ebenso elegante wie ungewöhnliche Adaption von Leo Tolstois Klassikers mit Joe Wrights Hauptdarstellerin aus „Stolz und Vorurteil“ Keira Knightley.

      Während sich das zeitgenössische Theater gerne beim Film bedient, bedient sich Joe Wright („Abbitte“) für seinen neuesten Film beim Theater - mit aufregendem Effekt. Er platziert seine Tragödie einer Frau auf der Suche nach Liebe auf eine Bühne und betont damit den gesellschaftlichen Aspekt. Die russische High Society (bisweilen grotesk überzeichnet) präsentiert sich hier nicht nur wie auf der Bühne, sondern bewegt sich tatsächlich auf einer Bühne. Wright geht noch einen Schritt weiter und setzt neben den geschwind verschobenen Kulissen auch seine Protagonisten fast in konstante Bewegung, lässt sie nicht nur bei einer rauschenden Ballszene tanzen, sondern choreografiert etwa auch die Sekretäre bei ihrer Arbeit in Oblonskijs Büro. Helfen ließ sich Wright dabei vom renommierten Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui und der Musik von Dario Marianelli (Oscar für „Abbitte“). Die Tanzbewgungen betonen das Theatralische noch mehr und sorgen für eine unglaubliche Eleganz. Der Film ist vor allem zu Anfang eine einzige fließende Bewegung. Ausstattung, Kameraarbeit (von den Wright-Regulars Sarah Greenwood und Seamus McGarvey), Kostüm und Schnitt sind exquisit und lassen einen staunen, wenn etwa aus der Spielzeug-Eisenbahn von Annas Sohn der Zug im Kunstschneefall wird, den Anna nach Moskau nimmt. Dort trifft sie den gut aussehenden Kavallerie-Offizier Wronskij (Aaron Johnson), verliebt sich in den jüngeren Mann und ässt sich auf eine Affäre ein, die sie ins gesellschaftliche Abseits drängt. Keira Knightley ist mit iher grazilen Gestalt die perfekte Verkörpung , sie wirkt elegant, zerbrechlich und stolz. An ihrer Seite glänzt ein illustres Ensemble. Neben Jude Law als Annas Mann, der keine Gefühle zeigen kann, setzt Matthew Macfadyen („Stolz und Vorurteil“) als Annas Bruder Oblonskij gelungene komische Akzente, Domhnall Gleeson (Sohn des bekannten Brendan) und Alicia Vikander („Die Königin und der Leibarzt„) haben als Levin und Kitty die Sympathien auf ihrer Seite, nur ihrer Liebesgeschichte ist ein Happy End vorbehalten. Tom Stoppard sorgt für die pointierten Dialoge im Gesellschaftsdrama, das erst am Ende das Theater verlässt und sich auf eine grüne Wiese öffnet. hai.
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      1. Formal herausragende Tolstoi-Adaption, die eine strenge Stilisierung echten Gefühlen vorzieht. Ein Film, irgendwo zwischen großartig und verdammt schwierig.
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        1. Russland, Mitte des 19. Jahrhunderts. Anna Karenina ist die Frau eines angesehenen Regierungsbeamten, treusorgende Mutter ihres geliebten Sohnes und ein überaus geschätztes Mitglied der St. Petersburger Gesellschaft. Als jedoch eines Tages der charismatische und gutaussehende Offizier Wronskij in ihr Leben tritt, gerät die Welt der Vernunft und Ordnung, die Anna bisher kannte, aus den Fugen. Wronskij und Anna verlieben sich unsterblich ineinander. Aber ihre Liebe ist in ihrer Gesellschaft einfach nicht gestattet. Der gleichnamige Roman von Leo Tolstoi gehört zu den meist verfilmten Werken der Weltliteratur. Und doch erschafft Joe Wright mit seiner bildgewaltigen Inszenierung hier ein vollständig neues und faszinierendes Leinwanderlebnis. Seine ANNA KARENINA ist Theater, Tanz und Film in einem. Dafür nutzt Wright auch das Setting einer Theaterbühne und leitet fließend einzelne Szenen ineinander über, spielt mit Farben und Symbolik. Das starke Darstellerensemble, allen voran Keira Knightley als Frau zwischen Verstand und Gefühl, verkörpert die Rollen intensiv und glaubhaft, das brillante Drehbuch stammt von keinem geringeren als Theaterautor Tom Stoppard. Sinnlich berührend und voller visueller Ausdruckskraft - ein episches Meisterwerk!

          Jurybegründung:

          Der russische Adel im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts. Ein Geflecht von Äußerlichkeiten als schöner Schein, versteckte Intrigen und manchmal auch Auflehnung gegen die Verlogenheit einer erstarrten Gesellschaft. Ein Beamtenheer in einem Saal, an den Tischen vollzieht sich eine Choreografie des Stempelns und Ablegens im Gleichklang. Das ist der Anfang von vielen choreografischen Inszenierungen, die den Film mit prägen. Ein weiteres Beispiel: Noch nie wurde im Film der Balltanz einer Adelsgesellschaft so als erotische Choreografie der verschlungenen Arme und sich öffnenden und schließenden Hände inszeniert, der die beginnende Liebe zwischen Anna und Wronskij in aller Öffentlichkeit sichtbar macht.

          Die Verfilmung des Schicksals von Anna Karenina nach dem Roman von Leo Tolstoi hat bereits mehrere Vorgänger: Die Verfilmung mit Greta Garbo ist eine der bekanntesten Versionen. Man durfte gespannt sein, ob der Spezialist für Kostümfilme, Joe Wright, die Inszenierungen der Vorgänger überragt. Er hat es und daran besteht kein Zweifel. Wright zaubert für uns eine Choreografie der Sinne und Sinnlichkeit. Die elementare Neuerung: Er verlegt das Drama um Liebe, Ehre und Tod auf die Bühne. Nicht als abgefilmte Inszenierung, sondern als Spiel zwischen Theater und (filmischer) Realität. Die Elemente vermischen sich.
          Es ist wie ein Taumel zwischen dem Theater mit den hervorragenden Kulissen und dem Außen, wenn eine Tür im Theater sich öffnet und das Geschehen auf dem Bahnhof von Petersburg seinen Lauf nimmt. Selbst auf der Bühne, die Schwindel erregende Räume anbietet, z.B. eine Schiffsszene, die auf dem Dachboden des Theaters spielt, dann durch eine Tür direkt in einen Ballsaal, dann ein Wechsel in die Elendsverhältnisse der Armen. Alles mit einer unglaublichen visuellen Opulenz, die fast das Geschehen zu übertrumpfen scheint.
          Das gilt auch für die Kameraarbeit. Hoch ästhetisiert bietet sie virtuose Bilder, die von der ebenso spektakulären Ausstattung der Räume lebt, sei es im Theater oder in der filmischen Realität, ebenso die Kostüme und das gesamte Design. Interessant ist, dass der Rausch der Sinne, unterstützt von ebenso rauschhafter Musik, zugleich eine Distanz zu dem Geschehen auf der Leinwand schafft, vielleicht weil der Wechsel der Raumwelten ein so genial umgesetzter Einfall ist, dass eine Spaltung der Gefühle stattfindet.

          Die Besetzung ist exzellent mit der schönen Keira Knightley als Anna, dem Eroberer und Herzensbrecher Offizier Wronskij mit Aaron Johnson, die in Liebe zueinander entbrennen bis zum bitteren Ende für Anna. Als Gegenpart der zwischen Ehre und Güte stets beherrschte Ehemann, Alexeij Karenin, stets um Haltung bemüht, gespielt von Jude Law, in diesem Dreiecksverhältnis über einen nicht zu kittenden Ehebruch. Sie sorgen dafür, dass das Drama nicht von der rauschhaften Eleganz des Visuellen erdrückt wird. Die Enge der Konventionen, Kälte und Boshaftigkeit gesellschaftlichen Drucks wird konterkariert von einer liebevollen Nebengeschichte zwischen der adligen Kitty, einer Schwester von Anna und dem zunächst verschmähten Gutsbesitzer Levin, der auf dem Land lebt. Und trotz anfänglicher Probleme finden die beiden zueinander, in einer Zartheit, die das Gegenstück zur dramatischen Entwicklung von Annas Liebesraserei, ihrem Leiden und Zerbrechen darstellt. Kitty ist es auch, die die Zwänge der Konventionen und Boshaftigkeiten gegenüber unakzeptierten Lebensverhältnissen aufhebt.

          Das Motiv für Vereisung der Gesellschaft auf der einen Seite - als Eisblock fährt ein Zug in den Bahnhof von Moskau ein - auf der anderen Seite ein Blumenmeer am Schluss erlaubt den Ausblick auf Änderung der Verhältnisse, wenn der Witwer Karenin auch das Kind von Wronskij und Anna nach ihrem Tod als sein eigenes akzeptieren kann.

          Fazit: Ein Film wie ein Rausch. Oscarverdächtig!

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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