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Deutschland. Ein Sommermärchen

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Deutschland. Ein Sommermärchen: Dokumentarfilm über die Fußball-WM 2006 in Deutschland vom "Das Wunder von Bern"-Macher Sönke Wortmann.

Poster

Deutschland. Ein Sommermärchen

Handlung und Hintergrund

Im Sommer 2006 warf eine zuvor von Medien wie Fans in Grund und Boden verrissene Nationalmannschaft deutsche Sekundärtugenden wie Beißen, Kämpfen, Quengeln für einen Moment über Bord und zauberte statt dessen einen zuvor selten da gewesenen, unbekümmerten Offensiv-Fußball auf den Rasen. Damit versetzte sie fast das ganze Volk in eine Art Karnevalstaumel.

In der Kabine, im Hotel oder auf dem Trainingsparcour war stets der deutsche Erfolgsregisseur und „Das Wunder von Bern„-Macher Sönke Wortmann mit dabei, um einen Film zu drehen von dem Sommer, in dem die Deutschen Spaß hatten. Auch wird hier das Geheimnis gelüftet, was denn auf dem Zettel stand, den der Köpke dem Lehmann reichte.

Doku über die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-WM im eigenen Land, die die Fußballer bereits im Trainingslager und später während des Turniers begleitet. Die Filmcrew hatte uneingeschränkten Zugang zu Spielern und Stab, was einen faszinierenden Einblick hinter die Kulissen des deutschen Teams ermöglicht.

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Nach kurzer Vorbereitung beginnt für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft 2006. Kleinere Verletzungen treten im Trainingslager auf, doch die Begeisterung im Land trägt die Spieler auf einer Woge des Erfolgs. Intensive taktische Analysen und die einpeitschenden Ansprachen von Teamchef Jürgen Klinsmann tun ihr Übriges, ein Gegner nach dem anderen wird aus dem Weg geräumt, und trotz des Reisestresses ist die Stimmung in der Mannschaft vor dem Halbfinale gegen Italien bestens.

News und Stories

Darsteller und Crew

  • Sönke Wortmann
    Sönke Wortmann
  • Tom Spieß
    Tom Spieß
  • Marcel Barsotti
    Marcel Barsotti
  • Heinrich Hadding
  • Frank Griebe
  • Melania Singer
  • Christian von Lüpke

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Sönke Wortmanns WM-Dokumentation ist keine bloße Verdoppelung dessen, was ganz Deutschland im WM-Sommer erlebte. Auf eine angenehm sympathische Art wird deutlich, wie eine kleine Schar von jungen Spielern mit ihrem Mannschaftsgeist eine ganze Nation verzauberte und uns allen zu einer neuen Art von fröhlich entspanntem Patriotismus verholfen hat.

      „Im traurigen Monat November war’s - da reist ich nach Deutschland hinüber“ - so beginnt Heinrich Heine sein „Deutschland - ein Wintermärchen“ in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Deutschlands „Sommermärchen“ beginnt und endet dagegen in Sönke Wortmanns Film im Sommer 2006. Seine Protagonisten, das Team der deutschen Fußballnationalmannschaft mit dem dazugehörenden professionellen Umfeld, reist auch nicht wie Heine über Frankreich nach Deutschland, sondern der Film zeigt den Weg über Italien und die Schweiz in das Land der Fußball-WM 2006 bis zum erfolgreichen Spiel um den 3. Platz und zum „Weltmeister der Herzen“. Doch nicht das Märchen der Verwandlung Deutschlands wird filmisch erzählt, sondern das zwar erwünschte, aber unerwartete Erfolgsmärchen. Unter dieser Sicht löste der Filmtitel bei der Jury unterschiedliche Assoziationen und Erwartungen aus.

      Wortmann erzählt aus dem sehr umfangreichen, mit meist nur einer (!) Kamera gedrehten Filmmaterial. Es gibt viele Interviews, oft - ja vielleicht zu sehr gehäuft - im Hotelbett geführt. Er montiert mit geschicktem Kamerablick und Schnitt Auszüge aus allen Spielen der Nationalmannschaft ein, zeigt deren ausgelassene, gemeinsame Freude und fast wie eine „Rahmenhandlung“ die ehrliche, tiefe Trauer über die Niederlage gegen Italien im Halbfinale. Der Film bringt diese Emotionen wie eine Neuinszenierung herüber und nimmt den Zuschauer mit, sogar bis an die Küste Kaliforniens zum Interview mit Jürgen Klinsmann im August 2006.

      Bewusstes Wiederaufgreifen und -erkennen, angereichert durch recht unterschiedliche Blicke hinter die Kulissen. Meist sachlich, zuweilen auch humorvoll, überwiegend laut. Vermisst werden vor allem leisere Zwischentöne. Die „Märchenprinzen“ kommen dem Betrachter menschlich kaum näher. Von keinem aus dem großen Team erfährt der Zuschauer mehr als aus der Vielzahl der schon vorliegenden medialen Berichterstattungen und Kommentare. Nur einzelne Szenen bieten eine solche Behutsamkeit wie der Blick und die Reaktion des Mädchens aus dem Stuttgarter Hotelpersonal auf den Platz vor dem Hotel, wie sie vor der gewaltigen Anzahl Fan erschrickt und sich gleichzeitig freut, oder die Beobachtung des liebevollen Bereitstellens des Essens für die Mannschaft.

      Fazit: Ein ansehnliches, erfreuendes Sommermärchen, das des Ansehens wert ist. Zugleich, wie mit dem gelungenen Abspann verdeutlicht, das Ergebnis vieler und auch ein offizielles filmisches Dokument. Ein Fußball-Team wie auch ganz Deutschland erleben, dass in unserem Land noch Märchen wahr werden können und ein gutes Ende haben, was wohl nur sehr wenige nach den fußballerischen Niederlagen des Frühlings gegen die Slowakei und Italien wirklich geglaubt hatten.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Deutschland. Ein Sommermärchen: Dokumentarfilm über die Fußball-WM 2006 in Deutschland vom "Das Wunder von Bern"-Macher Sönke Wortmann.

      Mit seinem Film über die deutsche Fußballnationalmannschaft und ihr Abschneiden während der WM im eigenen Lande ist Sönke Wortmann kommerziell gesehen neuer Dokumentarfilm-Weltmeister.

      Gerade erfährt das Sommermärchen bei der Qualifikation zur Euro 2008 seine Fortsetzung und mutiert vor allem deshalb immer mehr zum Herbstmärchen, weil die Fußballnationalmannschaft dem neuen Trainer Jogi Löw mit fünf Siegen in Folge und begeisterndem Offensivspiel einen Einstand nach Maß beschert hat. Nun bekommt man im Kino die einmalige Gelegenheit, die WM im eigenen Land noch einmal Revue passieren zu lassen. Verantwortlich dafür ist jemand, der wie kein Zweiter dazu in der Lage ist, Film und Fußball miteinander in Einklang zu bringen - Sönke Wortmann, seines Zeichens HFF-Absolvent, Beinahe-Fußball-Profi und Schöpfer des 3,5-Millionen-Blockbusters „Das Wunder von Bern“. Mit letzterer Referenz im Gepäck war es ihm ein Leichtes, die Verantwortlichen bei DFB und FIFA von der Einzigartigkeit einer Dokumentation über die Nationalmannschaft des austragenden WM-Landes zu überzeugen. Dass „Deutschland. Ein Sommermärchen“ tatsächlich einzigartig geworden ist, hat Wortmann - neben seinem zweifelsfrei vorhandenen Können - aber auch einer Reihe von Zufällen zu verdanken. Wie zum Beispiel dem sensationellen Sommerwetter und der großartigen Stimmung, die man den Deutschen in dieser exaltierten Form kaum zugetraut hätte. Und die Nationalmannschaft selbst sorgte mit ihrer Turnier-Dramaturgie für ein Drehbuch, von dem mancher Regisseur nur träumen kann. Steigerte die Spannung im Argentinien-Spiel ins Unermessliche, war zu Tode betrübt nach der verlorenen Partie gegen Italien und schließlich wieder himmelhoch jauchzend nach dem Sieg im Duell um den dritten Platz. Der Regisseur hält sich denn auch an den chronologischen Ablauf, den die deutschen Kicker ihm vorgegeben haben. Dazwischen nutzt er das Privileg, immer und überall drehen zu dürfen, weidlich aus und beobachtet die Jungs im Hotelzimmer und auf dem Trainingsplatz, auf der Massagebank und bei Lagebesprechungen, beim Herumblödeln mit den eigenen Kameras und in der Kabine während der Halbzeitpause, wo Klinsmann seine feurigen Ansprachen hält. Letzterer kommt auch in einem nachträglich an seinem Wohnsitz in Kalifornien geführten Interview zu Wort, erklärt rückblickend seine Sicht auf die Dinge. Dennoch erfährt man in der mit 108 Minuten ein wenig zu lang geratenen Doku überraschend wenig Neues, und kritische Töne werden gänzlich ausgespart. Lediglich das schwierige Verhältnis zwischen den beiden Torhütern Kahn und Lehmann wird einmal thematisiert. Für ein wenig Tempo und Pfiff sorgen zum einen die Auflösung um den geheimnisvollen Zettel, den Lehmann vor dem Elfmeterschießen gegen Argentinien zugesteckt bekam (leider ist das Gekritzel kaum zu entziffern), zum anderen Bastian Schweinsteiger mit einem morgendlichen Überraschungsbesuch im Hotelzimmer des noch vor sich hindösenden und spärlich bekleideten Lukas Podolski. Des Weiteren erfahren wir, dass unsere Nationalspieler extrem fit sind (wovon wir allerdings auch ausgehen konnten), dass Jogi Löw bereits unter Klinsmann das Gehirn des Teams war (also völlig zurecht dessen Nachfolger wurde) und dass die Atmosphäre bei der WM unglaublich positiv und beflügelnd war. Viel mehr kann man aus „Deutschland. Ein Sommermärchen“ nicht ziehen, aber auch nicht weniger. Und manchmal reicht es ja für ein bisschen Glückseligkeit schon aus, ein schönes Erlebnis aus einem anderen Blickwinkel noch einmal erleben zu dürfen. lasso.
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