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Valley of Flowers

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Valley of Flowers: Esoterisch, artifizielles Liebesepos aus den Hochebenen des Himalaya.

Poster Valley of Flowers

Valley of Flowers

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Handlung und Hintergrund

Räuber Jalan (Milind Soman) und seine Bande erleichtern Karawanen an den Hochpässen des Himalaja um ihre Fracht. Nach einem dieser Überfälle schließt sich die rätselhafte Ushna (Mylene Jampanoi) den Wegelagerern an. Jalan verliebt sich unsterblich in die schöne Neue. Obwohl durch ihre Hilfe die Raubzüge immer reichere Beute abwerfen, regt sich Unmut unter den Männern, denen Böses schwant. Tatsächlich kapselt sich das Paar immer mehr ab, bis beide sogar die Sterblichkeit überwinden - und im heutigen Tokio wieder erscheinen.

Ganze 200 Jahre umspannendes mythisches Epos aus der Seidenstraße im Himalaja-Gebiet. Aus atemberaubenden Höhen um 6000 Meter erzählt „Samsara„-Regisseur Pan Nalin eine esoterische Arthaus-Geschichte um Leidenschaft, Tod und Wiedergeburt.

Jalan ist der charismatische Anführer einer Räuberbande in den Bergen des Himalajas zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Eines Tage stößt die rätselhafte Ushana zu der Gruppe, die Unruhe in sie hinein trägt. Jalan kümmert sich immer weniger um die lukrativen Raubzüge und stattdessen viel mehr um seine neue Geliebte. Von nun an entwickelt sich der Film in eine immer artifiziellere und esoterischere Richtung. Das Liebespaar strebt nach Unsterblichkeit und versucht anderen Menschen ihre Schatten zu stehlen. Am Schluss wartet dann noch eine bizarre Zeitreise auf den Zuschauer.

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Jalan ist der charismatische Anführer einer Räuberbande in den Bergen des Himalajas zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Eines Tages stößt die rätselhafte Ushana zu der Gruppe, die Unruhe in sie hinein trägt. Jalan kümmert sich immer weniger um die lukrativen Raubzüge und stattdessen viel mehr um seine neue Geliebte. Das Paar strebt nach Unsterblichkeit und versucht anderen Menschen ihre Schatten zu stehlen. Was den weisen Yeti und dessen Kopfgeldjäger auf den Plan ruft.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Pan Nalin
Produzent
  • Christoph Friedel,
  • Claudia Steffen,
  • Karl Baumgartner
Darsteller
  • Mylène Jampanoi,
  • Milind Soman,
  • Naseeruddin Shah,
  • Eri,
  • Jampa Kalsang Tamang,
  • Anil Yadav,
  • Migmar Tashi,
  • Tashi Thondup,
  • Mitsuyo Ishigaki,
  • Shuji Otsuki,
  • Shinmei Tsuji,
  • Reina Hara
Drehbuch
  • Pan Nalin,
  • Sarah Shennib
Musik
  • Cyril Morin
Kamera
  • Michal Englert
Schnitt
  • Sylvie Gadmer

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. „Valley of Flowers“ stammt von dem indischen Regisseur Pan Nalin. Er verwendet für sein Drehbuch Motive aus dem Buch „Liebeszauber und Schwarze Magie“ von Alexandra David-Néel. Sie bereiste zu Anfang des 20. Jahrhunderts als erste weiße Frau die für Ausländer verbotenen Gebiete des Himalaya. Sie lernte mystische Praktiken des Buddhismus und Hinduismus kennen und schrieb in ihrem Buch auch über die Liebesgeschichte, die ihr ein Bandit erzählt hatte. Die indisch-deutsch-französische Koproduktion ist ein mystisches Märchen, das spannend beginnt, sich aber nach dem Sprung ins moderne Japan in unverständliche Gedankengänge verirrt.

      Jalans verwegene Banditen des 19. Jahrhunderts verstehen sich als Verwandte von Robin Hood. Großgrundbesitzer haben sie schlecht behandelt, und deswegen gibt es für sie kein geregeltes Leben in ihrem Dorf. „Wir waren Außenseiter, bevor wir Banditen waren“, sagt Jalan seinen Kumpanen, und: „Auf unserem Weg gibt es keinen Frieden“. Der Wind pfeift über die endlosen Weiten und raschelt laut in den Gebetsfahnen – so laut, dass einer der Männer die Schnur mit den Fahnen durchschneidet. Desperados kennen keine Grenzen. Die mysteriöse Ushna passt gut zu den wilden Gesellen. Doch dann zeigt einer der Banditen auf die Fußstapfen des Yeti und sagt: „Das ist kein gutes Omen“.

      Ängste vor den überall in den Bergen, hinter dem Wind versteckten Göttern und Dämonen suchen die Banditen heim. Doch Ushna und Jalan werden von ihrer Gier nach abgetrotztem Glück fortgetragen. Sie tricksen fremde Menschen mit magischen Gaunereien aus, rauben Dorfbewohnern den Schatten und Yogis die Fähigkeit zum Schweben. Das kann nicht gut gehen! Der Yeti, in Gestalt eines unbeugsamen Richters über die natürliche Ordnung, muss dem ein Ende setzen.

      Es macht neugierig, in welche Abenteuer das in seiner Liebe unschuldige Paar läuft. Ob die Outlaw-Beziehung irdisch-tragisch endet, oder sich in eine Fantasygeschichte verwandelt. Ushna darf auch mal Lieder singen, die in die süßen Höhen Bollywoods entführen. Die Musik aus indisch-tibetischen Instrumenten sorgt für spirituelle Atmosphäre. Pan Nalins Dreh auf über 5000 Meter Höhe bewegt sich eindrucksvoll in einem Grenzland, in dem sich der Mensch leicht verlieren kann.

      Doch dann geht der Liebesgeschichte ziemlich plötzlich die Puste aus. Nach dem Tod Ushnas sieht man die Füße eines Wanderers, mal winterlich beschuht, mal in Schlappen, durch die Jahre ziehen. Im Hintergrund ertönt irgendwann eine Hitlerrede, bald folgt Autolärm, und dann steigt Jalan mit einem Aktenkoffer aus einem Wagen in Tokio. Er ist als Sterbehelfer für unheilbar Kranke unterwegs. Was das zu bedeuten hat, bleibt wie das Wiedersehen mit der Ushna-Reinkarnation ein Rätsel. Es ist eben kein gutes Omen, den Yeti zu sehen.

      Fazit: Die Liebesgeschichte eines Himalaya-Banditen und einer mystischen Schönheit verirrt sich im Labyrinth der Karmalehre.
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    2. Valley of Flowers: Esoterisch, artifizielles Liebesepos aus den Hochebenen des Himalaya.

      Romeo und Julia im Himalaya. Pan Nalins ausschweifendes Liebesepos gefällt als unkonventioneller, esoterischer Kopf-Kino-Trip.

      Zuerst bestechen wunderschöne Landschaftsbilder, farbsatt, in mächtigem Cinemascope füllen sie die Leinwand. Auf 5000 Meter Höhe, in den Hochebenen des Himalaya, beginnt Regisseur Pan Nalin („Samsara“) sein Epos um Leidenschaft, Tod und Wiedergeburt. Gnadenlos pfeift der Wind durch die karge, feindliche Wüstenlandschaft, verfängt sich in laut knatternden Gebetsfahnen, die ein kleines Lager umspannen. Unwirsch schneidet einer der Gruppe die Schnur, an der die bunten Wimpel hängen, durch. Plötzlich herrscht Ruhe, die Fahnen fliegen fort. Diese Männer, das wird schnell klar, fürchten nichts und niemanden. Weder die Götter und Dämonen, die sie durch ihr frevlerisches Tun herausfordern, noch die Bewacher der Karawanen, die sie ausrauben. „Wir waren Außenseiter, ehe wir Banditen wurden“, sagt Jalan, ihr charismatischer Anführer erhobenen Hauptes.

      Ende des frühen 19. Jahrhunderts nimmt die abenteuerliche Geschichte, die auf Motiven von Alexandra David-Néels Buch „Liebeszauber und schwarze Magie“ fußt, ihren Anfang. Mystik, Buddhismus und Hinduismus vermengen sich mit einem „Robin-Hood“-Plot. Bis die rätselhafte Ushana (Mylène Jampanoi aus „Die purpurnen Flüsse 2“) zum wüsten Reitertrupp stößt, eine Frau ohne Bauchnabel, die ein untrügliches Gespür für lukrative Raubzüge besitzt. Unruhe macht sich innerhalb der Bande breit, um die Beute wird gestritten. Jalan denkt nicht daran, die Geliebte zu teilen, die materiellen Reichtümer verlieren für ihn an Glanz. Die Story schlägt eine neue Richtung ein. Der Hochgebirgs-Romeo und seine Hexen-Julia streben nach Unsterblichkeit, stehlen Menschen Schatten und Lebensenergie. Was den weisen Yeti (charismatisch: New-Indian-Cinema-Ikone Nasseeruddin Shah) und dessen Kopfgeldjäger auf den Plan ruft und in eine Art indischen Verfolgungswestern mündet.

      Doch damit nicht genug. Ushana stirbt den Unfalltod. Jalan wandert als lebender Geist, als Zombie (?) - schnell montiert - durch Zeit und Raum. Man sieht nur seine Füße in wechselndem Schuhwerk, hört eine Hitlerrede, Kriegs- und Verkehrslärm… Dann landet der einstige Outlaw als Sterbehelfer im heutigen Tokio, trifft in einer Bar wieder auf die Frau seines Lebens - oder vielleicht auch nur deren Reinkarnation. Spätestens hier sind alle Gesetze der Logik außer Kraft gesetzt, das Werk funktioniert als esoterischer Trip, in den man sich als Zuseher einfach hineinfallen lassen muss. Indisch, tibetanisch, für westliche Ohren fremd klingt der Soundtrack, ans verführerischste Bollywood erinnern Ushanas Lieder. „Valley of Flowers“ lässt sich so wenig greifen wie seine geisterhaften Helden. New-Age-Arthaus, ein wohltuender Kontrapunkt zum Hollywood-Einerlei. Geh.
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