The Ballad of Genesis and Lady Jaye: Auf der Berlinale ausgezeichnete Dokumentation und Porträt des britischen Performance-Künstlers und Musikers Genesis Breyer P-Orridge.
Der englische Performancekünstler und Punkrocker Genesis Breyer P-Orridge (geb. 1950) sorgte bereits in den Sechzigerjahren für öffentliches Ärgernis, als er begann, sich als menschliches Kunstwerk zu inszenieren und mit Skandal-Happenings Aufmerksamkeit zu erregen. Genannt seien Projekte wie Throbbing Gristle oder Psychic TV. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin, der Künstlerin Lady Jaye, die 2007 überraschend an Herzversagen starb, begann er seit 2000 an dem „Pandrogyne“-Kunstwerk zu arbeiten, bei dem sie sich mit zahlreichen medizinischen Eingriffen optisch einander angleichen ließen und zu androgynen „Zwitterwesen“ mutierten.
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The Ballad of Genesis and Lady Jaye Kritik
The Ballad of Genesis and Lady Jaye: Auf der Berlinale ausgezeichnete Dokumentation und Porträt des britischen Performance-Künstlers und Musikers Genesis Breyer P-Orridge.
Bei allem, was man über Genesis Breyer so hört, erwartet man bei einer Dokumentation in erster Linie provokantes und schockierendes Material. Doch weit gefehlt. Es ist die romantische Geschichte einer großen Liebe zwischen zwei Menschen, die einander in ihrer Andersartigkeit gefunden haben und die perfekte Symbiose eingingen, bis der Tod sie entzweiriss. Der Debütfilm der Autorin und Regisseurin Marie Losier bewegt sich damit zwischen inszenierter Kunst und persönlichen Heimvideos, zwischen Interview-Abschnitten und Archivmaterial. Das Ergebnis ist ein gefühlvolles, traurig-schönes Porträt einer Liebe „bis aufs Blut“.