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Bande de filles

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Bande de filles: Realistisches Porträt einer energiegeladenen Teenagerclique aus der Pariser Banlieue, die ihren eigenen Weg und Freiraum sucht.

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Bande de filles

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  • Kinostart: 26.02.2015
  • Dauer: 113 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: Frankreich
  • Filmverleih: Peripher

Handlung und Hintergrund

Marieme lebt mit Mutter, älterem Bruder und zwei Schwestern in einem Betonklotz, leidet unter dem patriarchalischen Kodex der Pariser Vorstadt. Als sie drei andere farbige Mädchen kennen lernt und sich der Gang anschließt, erhält sie den Namen Vic (nach Victoire, Sieg). Gemeinsam ziehen sie durch Paris, klauen Klamotten und genießen kleine Freiheiten. Vic wandelt sich nicht nur äußerlich, sondern reift auch innerlich zur komplexen Persönlichkeit, wendet sich gegen ein sozial vorbestimmtes Schicksal.

Darsteller und Crew

  • Assa Sylla
    Assa Sylla
  • Céline Sciamma
    Céline Sciamma
  • Karidja Touré
  • Lindsay Karamoh
  • Marietou Touré
  • Idrissa Diabaté
  • Simina Soumare
  • Cyril Mendy
  • Djibril Gueye
  • Bénédicte Couvreur
  • Crystel Fournier
  • Julien Lacheray
  • Para One
  • Christel Baras

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Die Filme von Céline Sciamma stellen Untersuchungen darüber dar, wie sich Mädchen fühlen. Jeder ihrer Filme bereitet uns einen Ausschnitt aus der Entwicklungsphase, bevor Mädchen zur Frau wird. Um den Beweis im Kino anzutreten, dass Mädchen eben nicht alle gleich sind, bedarf es einer sensiblen Filmemacherin wie Sciamma es ist. Was steckt hinter der Oberläche von Girlhood? Wie lassen sich die kleinen Fallen auf dem Weg ins Erwachsenenalter umgehen? Welche unterschiedlichen Kräfte und Einflüsse tun ihre Wirkung? Ihr nicht nur intuitives, sondern auch kraftvolles und unterhaltsames Werk zeigt eine Mädchen-Gang und wie eben diese Gruppe Schutz gewährt. Girlhood folgt Marieme (Karidja Touré) durch ihr 16. Lebensjahr. Sie kommt aus ärmlichen Verhältnissen. Mariemes Mutter ist niemals zu Hause, ihr Bruder beleidigend. Marieme selbst, ein schüchternes, süsses Mädchen. Eines Tages kommt sie in Berührung mit einer Gang aus "Bad Girls" mit zuviel Makeup und dicken Goldketten. Das Klischee will nun, dass das "gute Mädchen" von den "bösen" verdorben wird. Bei Mariema aber läuft es irgendwie anders... Sie wird als Vierte im Bunde gebraucht, vor allem um sich mit anderen Gangs zu streiten und Unruhe zu stiften. Es ist nicht so, dass Mariema nun in eine Welt voller Drogen und Sex eingeführt wird. Sie gerät in eine Welt voller Trash-Talk, Makeup und neuen Frisuren. Es wird viel gekreischt, rumgehangen und Pizza verspeist. Ein bisschen spielen die Mädchen auch mit ihrer Identität und es scheint, als ob die neue Rolle eigentlich gar nicht zu Marieme passt. Um sie herum wimmelt es von Typen, die wie Zuhälter aussehen und ihre Sexualität missbrauchen wollen. Doch dann gibt es noch Ismaël (Idrissa Diabaté), den Marieme schon immer kennt. Mit ihm gemeinsam hält sie einen kleinen Rückzugsraum, in dem beide zärtlich zueinander sein können (ohne das Spielchen, "hart" zu wirken). Am meisten interessiert sich Sciamma für die Momente, die dem unaufmerksamen Zuschauer verborgen bleiben. Es sind die Szenen, die auch später noch in meiner Erinnerung nachgewirkt haben. Vor allem blieb bei mir der Moment hängen, in welchem die Mädchen herumalbern als sich eine Jungs-Gang nähert - sofort herrscht Stille! Ich hatte nie das Gefühl, die Mädchen würden untergehen. Vielmehr vermittelt Girlhood eben den Ausschnitt des Lebens, in dem sie nach herumprobieren und Quatsch machen. Viele Coming Of Age Filme für Mädchen nehmen das Experimentieren als gefährlich war (im Gegensatz zu derselben Sorte Film mit Jungs). Bei Sciamma gibt es keine derartigen Gefahren wie Schwangerschaft, sondern einfach das Lebensgefühl, der Grösste zu sein! Viel interessanter ist doch zu erleben, wie Mädchen mit Problemen umgehen als sie scheitern zu sehen! mehr auf cinegeek.de
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    2. Bande de filles: Realistisches Porträt einer energiegeladenen Teenagerclique aus der Pariser Banlieue, die ihren eigenen Weg und Freiraum sucht.

      Realistisches Porträt einer energiegeladenen Teenagerclique aus der Pariser Banlieue, die ihren eigenen Weg und Freiraum sucht.

      Fast könnte man schon von einem eigenen Genre bei den Filmen aus den Vorstädten mit ihren prekären Verhältnissen sprechen. Zu ihnen gehören Mathieu Kassovitz'“Hass“, eine Fokussierung auf sozialen Realismus, oder Abdellatif Kechiches „L’Esquive“ mit dem Schwerpunkt auf Sprache. Céline Sciamma konzentriert sich dagegen nicht auf Minderheitenprobleme und Ungerechtigkeit, sondern auf eine klassische Coming-of-Age-Geschichte in eben diesem nie geschönten sozialen Brennpunkt. Der Impuls für dieses Projekt kam von den Figuren selbst, die die Regisseurin in der Nähe eines Einkaufszentrums, der Metro und am Gare du Nord herumhängen sah und für ihren Film engagierte.

      Marieme ist eine wie viele, sie wächst bei ihrer alleinerziehenden Mutter im Betonklotz mit zwei Schwestern und dem Bruder auf, der sich zum Herrn im Haus aufschwingt. Als sie drei andere farbige Mädchen kennen lernt und sich deren Gang anschließt, kommt Bewegung in ihr bis dahin nicht gerade aufregendes Leben. Unterwarf sie sich bisher widerwillig dem patriarchalischen Kodex sowie den Wertvorstellungen der Religion, realisiert sie plötzlich, es geht auch anders. Sie bewundert die sexy Coolness der neuen Freundinnen, die sich den Mund nicht verbieten lassen und ihr Ding durchziehen, inklusive Klamotten klauen. Marieme heißt jetzt „Vic“ (von Victoire, Sieg) und die Parole lautet „du machst, was du willst“. Raus aus der Vorstadt mit ihren festen Regeln geht’s rein in die Lockungen von Paris und den Genuss kleiner Freiheiten.

      Sciamma, deren Filme „Water Lillies“ und „Tomboy“ schon um das Thema Identitätsfindung kreisten, zeichnet die Suche nach sich selbst und Flucht aus einengenden Strukturen in episodenhafter Erzählweise. In einer Szene tanzen die Mädels selbstvergessen auf Rihannas Aufforderung „Shine like a diamond“, ein Moment kollektiven Glücks mit Strahlwirkung, in dem die „girl group“ die Wut, Kraft und Energie dieser Jugend ahnen lässt, die sich gegen ein sozial vorbestimmtes Schicksal wendet und einen eigenen Weg gehen wird. Die Wandlung Vics geschieht fast wie im Märchen, aus dem hässlichen Entlein wird nach einigen Anläufen ein Schwan. Sie trägt die Haare locker und provokative Kleidung. Dies und ihr offener Blick begleiten die Entwicklung zu einer komplexen Persönlichkeit. Gefilmt wurde in langen Plansequenzen und Kamerafahrten. Kamerafrau Crystel Fournier bleibt immer nahe an den Protagonisten, neue Gesichter, die mit ihrer Lebendigkeit dem Film einen starken femininen Schub verleihen. mk.
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