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Zatoichi - Der blinde Samurai

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Zatoichi: Japanisches Epos um einen Schwertkämpfer, der getarnt als blinder Masseur und Spieler ein Dorf von lästigen Gangstern befreit.

Poster

Zatoichi - Der blinde Samurai

Handlung und Hintergrund

Wenn der blinde Wandersmann Zatoichi (Takeshi Kitano) nicht gerade in Lichtgeschwindigkeit nassforsche Feinde mit dem Samuraischwert achtelt, verdient er seine Reisbällchen auf recht unauffällige Weise mal als Spieler, mal als Masseur. In einer kleinen Stadt mit um so größerem Kriminalitätsproblem trifft der vielseitige Dienstleister zwei schöne Geishas mit Rachegelüsten und wittert prompt ein gutes Geschäft.

Für das ebenso bildgewaltige wie selbstironische Schwertkampfepos und Kultserien-Remake von Japans Tausendsassa Takeshi Kitano („Sonatine„) gab es bei den Filmfestspielen von Venedig den Silbernen Löwen für die beste Regie.

Der blinde Zatoichi lebt vom Glücksspiel und Masseur-Jobs. Hinter seinem friedlichen Äußeren verbirgt sich aber ein Meister des Schwertkampfs. Als Zatoichi bei einer seiner Wanderungen durchs Land in eine vom blutgierigen Ginzo-Clan beherrschte Stadt kommt, ist seine Stunde gekommen. Zusammen mit zwei hübschen Geishas tritt er zum entscheidenden Kampf gegen den Ronin Hattori und dessen Frau an, die beide mit der Ginzo-Sippe paktieren. Die wiederum scheint die Eltern der beiden Badehaus-Mädchen auf dem Gewissen zu haben.

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Darsteller und Crew

Produzent
  • Chieko Saito,
  • Masayuki Mori,
  • Tsunehisa Saito
Darsteller
  • Takeshi Kitano,
  • Tadanobu Asano,
  • Michiyo Ookusu,
  • Yui Natsukawa,
  • Taka Gatarukanaru,
  • Daigoro Tachibana,
  • Yuko Daike,
  • Ittoku Kishibe,
  • Saburou Ishikura,
  • Akira Emoto
Musik
  • Keiichi Suzuki
Kamera
  • Katsumi Yanagishima
Schnitt
  • Yoshinori Ota
Casting
  • Takefumi Yoshikawa

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Zatoichi - Der blinde Samurai: Japanisches Epos um einen Schwertkämpfer, der getarnt als blinder Masseur und Spieler ein Dorf von lästigen Gangstern befreit.

    Der japanische Tausendsassa Takeshi Kitano verfilmte keinen originären Stoff, sondern bemächtigte sich der bei Easternfans verehrten Genrefilmreihe Zatoichi aus den sechziger bis späten achtziger Jahren - und macht sie sich zu eigen: So ist der unglaublich unterhaltsame Schwertkämpferfilm, der Eastern- und Western-Versatzstücke vereint, zwar sein bisher kommerziellstes Projekt, aber mit dem bezeichnend-bizarren Takeshi-Touch versehen. In Venedig von Publikum und Presse gleichermaßen geliebt, erhielt Takeshi Kitano den Silbernen Löwen für die beste Regie.

    Mit dem doppelten Budget eines üblichen Kitano-Filmes ausgestattet, so Produzent Masayuki Mori - schließlich ist „Zatoichi“ als Schwertkämpferepos zu aller erst ein Period Piece - prunkt es mit Schauwerten in den Kostümen. Die stammen von der Tochter des im Genre mit „Die sieben Samurai“ und „Yoyimbo - Der Leibwächter“ Maßstäbe setzenden Akira Kurosawa, Kazuko, wie Regisseur und Produzent stolz betonen, nicht ohne verschmitzt zu erwähnen, dass sie nicht immer einverstanden war, wie Takeshi Kitano mit dem Genre umsprang.

    Auch wenn „Zatoichi“ erklärtermaßen eine Verbeugung vor den Filmen des Meisters ist, sprang Kitano sehr spielerisch und musikalisch mit dem Genre um. Als running gag rennt etwa ein halbnackter junger Mann mit Speer und Kriegsgeheul durchs Bild. Auch sonst wird mit Slapstick und visuellen Gags nicht gespart. Genauso wenig spart Takeshi Kitano, der selbst in die Titelrolle des blinden Schwertmeisters, Masseurs und Spielers schlüpft, der ein Dorf und im speziellen eine lustige Witwe von lästigen Gangstern befreit, nicht mit Blut. Digital eingearbeitet spritzt es literweise künstlich-künstlerisch in den eleganten, furiosen und schnell geschnittenen Kampfszenen. Auf den Punkt hin choreographiert sind auch die herrlichen Musikszenen, die die für einen Kitanofilm ungewöhnlich konventionelle Struktur auflockern. Am Anfang und nach der Mitte setzt er rhythmisierte Arbeit in einem Feld zur Musik von Japan-Rocker Keiichi Suzuki (erstmals nicht von Kitanos Leibkomponist Joe Hisaishi) in Szene, um nach dem Sieg über den allerletzten unter Tarnung lebenden Gangsterboss in einem waschechten, westlich getanzten Bühnenfinale (choreographiert von The Stripes) einen krönenden Abschluss und sein Happy End zu finden.

    Die Story mag nicht die Tiefe und Vielschichtigkeit eines „Hana-bi“ oder „Sonatine“ erreichen - dazu ist sie zu sehr Genre- als persönliche Geschichte - doch strotzt sie vor originellen Einfällen und Überraschungen, (Zatoichi ist gar nicht blind und hat blaue Augen) und mixt und variiert Eastern- und Western-Elemente, dass es eine Freude und Augenweide ist. Dabei vergisst der prominenteste lebende japanische Filmemacher nicht den gebührenden Ernst in der Geschichte zweier Rache suchender Geschwister, ein Junge und ein Mädchen, deren Familie einst vom Oberbösewicht abgeschlachtet wurde, und die sich als Geishas durchschlagen. Tadanobu Asano, der für den Controcorrente-Beitrag „Last Life in the Universe“ als bester Schauspieler ausgezeichnet wurde, mimt den ebenbürtigen Gegenspieler von Kitanos Zatoichi.

    Der Samuraispaß sollte in dem seit „Tiger & Dragon“ für Eastern und Martial-Arts-Filme immer offeneren Markt auch außerhalb Asiens reüssieren und einen deutschen Verleih finden, der nicht nur die eingeschworene Fangemeinde im Visier hat. hai.
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