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Die Kinder des Monsieur Mathieu

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Les choristes: Überraschungserfolg aus Frankreich: Rührender Familienfilm, in dem ein Lehrer an einem Internat für schwer Erziehbare mit Musik das Vertrauen seiner Schüler gewinnt.

„Die Kinder des Monsieur Mathieu“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Im Frankreich der ausklingenden 40er Jahre ist der arbeitslose Musiklehrer Clément Mathieu (Gerard Jugnot) froh, als Aushilfe im Knabenheim des ultrareaktionären Direktors Rachin (Francois Berleand) lehren zu dürfen. Schon bald erkennt Mathieu, dass bei den verhaltensauffälligen Schülern mit Kultur weit mehr zu erreichen ist als mit rohem Drill. Als er einen Knabenchor gründet, ist das Misstrauen zunächst groß.

Das wohlbekannte Lied vom Kuschelpädagogen, der seiner Zeit voraus ist, der Farbe in die Welt und spießige Vorgesetzte in Rage bringt, spielt sich diesmal vor französischen Kulissen ab. Die stimmungsvollen Bilder werden von adäquatem Klangwerk untermalt.

Im Jahr 1949 führt der Direktor eines Internats für schwer erziehbare Jungen ein strenges Regiment nach dem Prinzip der Bestrafung. Als der neue Lehrer Clément Mathieu seine Stelle antritt, weht frischer Wind durch die kühlen Gemäuer: Der verhinderte Musiker zeigt ein Herz für die hoffnungslosen Zöglinge und stellt schnell fest, dass er sie mit Musik aus ihrer Verschlossenheit und aggressivem Verhalten locken kann. Er gründet einen Chor und findet besonders in dem schüchternen Pierre ein echtes Gesangsgenie. Doch nicht alle sind mit den neuen Lehrmethoden einverstanden.

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Frankreich im Jahre 1949. Der Vorsteher Rachin führt in einem Internat für schwer erziehbare Jungen ein strenges Regiment. Da tritt der arbeitslose Musiker Clément Mathieu eine Anstellung als Hilfslehrer an. Von den rigiden Methoden seiner Kollegen angewidert, versucht der neue Erzieher frischen Wind in den tristen Schulalltag zu bringen. Tatsächlich gelingt es Clément, seine Zöglinge mit Hilfe der Musik aus deren Verschlossenheit zu locken. Doch nicht alle Pädagogen wollen sich mit den neuen Lehrmethoden anfreunden.

Darsteller und Crew

  • Gérard Jugnot
    Gérard Jugnot
  • François Berléand
    François Berléand
  • Kad Merad
    Kad Merad
  • Jacques Perrin
    Jacques Perrin
  • Christophe Barratier
    Christophe Barratier
  • Arthur Cohn
    Arthur Cohn
  • Jean-Paul Bonnaire
  • Marie Bunel
  • Paul Chariéras
  • Carole Weiss
  • Philippe du Janerand
  • Erick Desmarestz
  • Jean-Baptiste Maunier
  • Maxence Perrin
  • Grégory Gatignol
  • Thomas Blumenthal
  • Didier Flamand
  • Philippe Lopes-Curval
  • Dominique Gentil
  • Carlo Varini
  • Yves Deschamps
  • Bruno Coulais

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,9
61 Bewertungen
5Sterne
 
(57)
4Sterne
 
(4)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Die Kinder des Monsieur Mathieu: Überraschungserfolg aus Frankreich: Rührender Familienfilm, in dem ein Lehrer an einem Internat für schwer Erziehbare mit Musik das Vertrauen seiner Schüler gewinnt.

    In Frankreich ließen sich knapp sieben Millionen Zuschauer von dem zeitlosen Thema Kindheit verzaubern. Die rührende Geschichte eines gutherzigen Lehrers aus dem Jahre 1949, der schwierige Kinder durch die Kraft der Musik nicht nur diszipliniert, sondern zu sensiblen Schülern macht, spricht die Gefühle an und sollte auch in Deutschland sein Publikum erreichen.

    Wenn es um Pädagogik geht, besteht leicht die Gefahr, belehren zu wollen. Dass es auch anders geht, bewies schon Nicolas Philiberts preisgekrönte Doku „Sein und Haben“. Auch Christophe Barratiers Plädoyer für eine menschliche Schule und eine unbeschwerte Kindheit (nach der Vorlage von Jean Drévilles Film „Der Nachtigallenkäfig“ aus dem Jahre 1945) strahlt diese dem französischen Film typische Leichtigkeit trotz aller Ernsthaftigkeit aus. Dabei spart er nicht mit Härte, wenn er die entwürdigenden Zustände in einem Internat schildert. In dieser Trutzburg haben die schwer erziehbaren Jungen nichts zu lachen. Der Direktor ist ein Betonkopf, der seine Erziehung als „Aktion, Reaktion“ beschreibt, das heißt bei schlechtem Benehmen und Ungehorsam hagelt’s harte Strafen, Einzelkarzer inklusive. Der neue Lehrer Clément Mathieu hat da ganz andere Vorstellungen von Pädagogik. Erst einmal stößt er auf taube Ohren, aber als er einen Chor gründet, gewinnt er langsam das Vertrauen der sonst so widerspenstigen Zöglinge, die die Lust an der Kunst entdecken, ein Gesangs-Talent besucht sogar später das Konservatorium und startet eine erfolgreiche Karriere.

    Der Film widmet sich dem universellen Sujet Jungsein mit all der Verzweiflung und Verlassenheit, Sehnsucht nach Freiheit und dem unbändigen Hunger nach Leben, einem Stückchen Glück - koste es, was es wolle, auch wenn Umstände und Logik dagegen sind. Bis auf zwei Ausnahmen waren die Kinderdarsteller Laien. Wenn der nach einer glimpflich abgelaufenen Feuerkatastrophe fristlos entlassene Mathieu seine Wirkungsstätte enttäuscht verlässt und dann durch seine Schüler ein herzliches Adieu bekommt, das weh tut und gleichzeitig den Schmerz des Abschieds lindert, ist der Griff zum Taschentuch nicht weit. Die Welt verändert sich eben in kleinen, nicht in großen Schritten. Bewusst entschied sich Barratier für das Jahr 1949, da nach dem Weltkrieg sogenannte Besserungsanstalten eingerichtet wurden, die nicht selten für lebenslange Traumata sorgten. Der Handlungsverlauf überrascht zwar nicht sonderlich und Barratier verzichtet auf sozialen Background, konzentriert sich auf bestimmte Situationen. Dabei psychologisiert er nicht herum, sondern zeigt junge Menschen zwischen Rebellion und Anpassung. Die Form mag konventionell, vielleicht sogar nostalgisch sein, aber wenn er aus der Perspektive der Kinder vom Zauber der Musik erzählt, der den Alltag erträglich macht, vom Mut zur Gegenwehr und den kleinen Kniffen zum Überleben, dann geht das einfach zu Herzen. Das Leben und nichts anderes. mk.
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