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Womb

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Womb: Stilstrenger Kunstfilm über eine Frau, die ihren ums Leben gekommen Geliebten klonen lässt, selbst austrägt und großzieht.

Poster Womb

Womb

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Handlung und Hintergrund

Rebecca trifft ihren seit Längerem nicht mehr gesehenen Kindheitsfreund Thomas wieder und verliebt sich in ihn. Doch bevor ihr Glück weiter wachsen kann, verliert sie ihn auch schon wieder bei einem tödlichen Unfall. Sie will sich mit der Grausamkeit des Schicksals nicht abfinden und fasst gegen den Willen ihrer Eltern einen unfassbaren Entschluss. Mithilfe neuester Technik lässt sie Thomas klonen und trägt das Kind aus - und das, obwohl er zu Lebzeiten ein Gegner der Gentechnik war. Zu dem heranwachsenden Jungen entwickelt Rebecca eine zusehends inzestuöse Beziehung, lässt ihn über seine Herkunft aber im Unklaren.

Rebecca trifft ihren seit Längerem nicht mehr gesehenen Kindheitsfreund Thomas wieder und verliebt sich in ihn. Kurz darauf verliert sie ihn wieder bei einem tödlichen Unfall. Gegen den Willen ihrer Eltern fasst sie einen unfassbaren Entschluss. Mithilfe neuester Technik lässt sie Thomas klonen und trägt das Kind aus - und das, obwohl er zu Lebzeiten ein Gegner der Gentechnik war. Zu dem heranwachsenden Jungen entwickelt Rebecca eine zusehends inzestuöse Beziehung, lässt ihn über seine Herkunft aber im Unklaren.

Geklont von ihrer tödlich verunglückten Jugendliebe, trägt Rebecca ein Kind aus, zu dem sie eine inzestuöse Beziehung entwickelt. Arthouse-SF des Ungarn Benedek Fliegauf mit Ex-Bondgirl Eva Green und „Doctor Who“ Matt Smith.

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Darsteller und Crew

  • Eva Green
    Eva Green
  • Matt Smith
    Matt Smith
  • Lesley Manville
    Lesley Manville
  • Ruby O. Fee
    Ruby O. Fee
  • Hannah Murray
    Hannah Murray
  • Roman Paul
    Roman Paul
  • Gerhard Meixner
    Gerhard Meixner
  • Peter Wight
  • Tristan Christopher
  • István Lénárt
  • Benedek Fliegauf
    Benedek Fliegauf
  • András Muhi
  • Péter Szatmári
  • Patricia Rommel
  • Xavier Box
  • Max Richter

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Einen Science-Fiction-Film über das Klonen und eine romantische Geschichte, in der die Liebe den Tod besiegt, verbindet der ungarische Regisseur und Drehbuchautor Benedek Fliegauf in „Womb“. Er stellt die Handlung in eine einsame Küstenlandschaft und verpackt sie in eine wortarme, entrückte Atmosphäre. Doch die Stimmung ist zu schwer im Verhältnis zur ungenügenden Schilderung dessen, was die Charaktere bewegt.

      Angesichts der medizinisch-technischen Fortschritte in Bezug auf das Klonen von Lebewesen erscheint das Thema des Films nicht mehr weit hergeholt. Rebecca kann sich dafür entscheiden, den geliebten Thomas als Klon neu zur Welt zu bringen. Für solche Implantationen gibt es in dieser Geschichte medizinische Zentren, die von vielen aufgesucht werden. Doch die entstehenden Klonmenschen sind gesellschaftlich nicht voll akzeptiert, eine Ungereimtheit, die der Film nicht näher erklärt.

      Zu undifferenziert erscheint Rebeccas Verständnis dafür, wer Klon-Kind Tommy ist: Für sie und für den Film ist der junge Mensch viel zu sehr eine Wiederholung des Verstorbenen, obwohl er ja ein anderes Leben führt. Man sieht den Jungen beim Spielen mit einem Schulfreund, er stellt Fragen nach seinem Vater, das Leben mit seiner Mutter ist zwar isoliert, aber das Kind erhält eine Schulbildung und wird später studieren. Der Film weicht in seiner Dialogarmut aber gerade den aufgeworfenen Konfliktthemen aus und das Geheimnis, das auf der Mutter-Sohn-Beziehung lastet, nimmt ihr auch Lebendigkeit.

      Hier greift der Film statt eines an der Realität orientierten Miteinander auf die romantisch-entrückte Perspektive zurück. Verloren wirken die weiten menschenleeren Strände an der Nordseeküste mit dem verhangenen Himmel. Der Wind pfeift und das traumähnliche Zuhause von Rebecca und dem kleinen Tommy ist ein Holzhäuschen auf Stelzen, das einsam dort im Sand steht, wo man im Sommer allenfalls mal einen Strandkorb erwarten würde. Eva Green spielt Rebecca als verschlossene Schönheit, die im Laufe ihres Lebens als Mutter des Klons optisch nicht altert. Als dieser zweite Tommy dann der von Matt Smith gespielte Student wird, sehen Mutter und Sohn wieder aus wie das Liebespaar zu Anfang des Films.

      Die beiden Kinderdarsteller Ruby O. Fee als kleine Rebecca und insbesondere Tristan Christopher als der Schuljunge Thomas verleihen der Geschichte eine persönliche Note und Lebendigkeit, die sich eine Nischenexistenz in der allgemeinem stummen Theatralik erobert. Es gibt Schnittfolgen, die ein Problem zeitlich dehnen und inhaltlich mit Bedeutung aufladen, indem mal jemand in der Wanne sitzt, dann eine Person mit dem Rücken zur Kamera aus dem Fenster schaut, und die klärenden Worte immer noch nicht gesprochen werden.

      Fazit: Merkwürdig entrücktes Sci-Fi-Drama mit düsterer Romantik über eine Frau, die ihren toten Freund als Klon neu zur Welt bringt.
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    2. Womb: Stilstrenger Kunstfilm über eine Frau, die ihren ums Leben gekommen Geliebten klonen lässt, selbst austrägt und großzieht.

      Mit Eva Green prominent besetztes, ödipales Arthaus-Werk, das die Science-Fiction-Idee des Klonens als atmosphärisches Stillstands-Gemälde umsetzt.

      Eine Prämisse, die oft für SciFi-(Horror)Fantasien diente, gerinnt unter den stilstrengen Händen von Benedek Fliegauf („Dealer“) zu einem unbedingten Kunstfilm, der sich dem Klonen stimmungsbetont und hochästhetisch nähert. Bond-Girl Eva Green („Casino Royale“) tritt darin als Rebecca auf, eine Liebende, die ihren gerade wiedergefundenen Kindheitsfreund Thomas (Matt Smith aus „Outsourced“) bei einem tödlichen Unfall verliert, ihn gegen den Willen seiner Eltern als Klon austrägt und den Jungen in einer zunehmend inzestuösen Beziehung großzieht. Ausgerechnet der vormalige Gen-Gegner erhält durch den Replikations-Fortschritt ein zweites Leben, wird von seiner Mutter trotz drängender Fragen aber über seine wahre Herkunft im Unklaren gelassen.

      Fernab technikbetonter Zukunftsvisionen stellt der Ungar Fliegauf ein auf Englisch entstandenes, romantisches Kunstmärchen vor, dessen besonderes Augenmerk auf der Atmosphäre liegt. „Womb“ wurde auf Sylt und Eiderstedt an der sturmumtosten Nordseeküste gedreht und spielt zumeist in einem einsamen Stelzenhaus: Ein Isolations-Kammerspiel in wolkenverhangener Watteinsamkeit, das permanent an Caspar David Friedrichs „Mönch am Meer“ gemahnt und zeit- wie ortsunspezifisch in dieser bleischweren Seelenlandschaft spielt.

      Schon Fliegaufs Filmdebüt über einen Tag im Leben eines Drogendealers sprach vor allem Experimentierfreudige an und daran hat sich in „Womb“ nichts geändert. Der Ansatz folgt einer Geistergeschichte, die konsequent entrationalisiert wurde, die aber ebenso den Zugang zu Psyche und Emotionen verweigert. Die Distanz zu den Darstellern kann Fliegauf dabei nicht überbrücken, zu sehr fokussiert er auf seine stilistische Manier, die das Kunstsinnige destilliert: Statische Totalen oder beklemmende Close-Ups, ein grotesk langsamer Erzählrhythmus und eine alles schluckende Stille. Diese lyrische Parabel auf Orpheus und Eurydike polarisiert mit einer Kombination aus schweigesamer Inszenierung, einfachen Figuren und Dialogen, überzeugt zugleich aber durch dunkel-poetische Verlorenheits-Symbolik. tk.
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