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The Bang Bang Club

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The Bang Bang Club: Im Genrekino wildernder "dokumentarischer" Spielfilm um vier Fotografen, deren Bilder vom Ende der Apartheid um die Welt gingen.

Poster The Bang Bang Club

The Bang Bang Club

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Handlung und Hintergrund

Vier Fotografen, Greg Marinovich, Kevin Carter, Ken Oosterbroek und João Silva, halten mit erschütternden Bildern die finalen Tage des Apartheidregimes in Südafrika fest. In den umkämpften Townships sind sie stets mittendrin im Geschehen, die Kugeln fliegen ihnen um die Ohren. Bald sind die Männer als „The Bang Bang Club“ bekannt. Ihre Aufnahmen machen sie weltweit berühmt, die Öffentlichkeit wird sich der Ungerechtigkeiten, die am Horn von Afrika geschehen, bewusst - derweilen die Fotoreporter an den Grausamkeiten, die sie dokumentieren, zerbrechen.

Vier Fotografen, Greg Marinovich, Kevin Carter, Ken Oosterbroek und João Silva, halten mit erschütternden Bildern die finalen Tage des Apartheidregimes in Südafrika fest. In den umkämpften Townships sind sie stets mittendrin im Geschehen, die Kugeln fliegen ihnen um die Ohren. Bald sind die Männer als „The Bang Bang Club“ bekannt. Ihre Aufnahmen machen sie weltweit berühmt, die Öffentlichkeit wird sich der Ungerechtigkeiten, die am Horn von Afrika geschehen, bewusst - derweilen die Fotoreporter an den Grausamkeiten, die sie dokumentieren, zerbrechen.

Darsteller und Crew

  • Ryan Phillippe
    Ryan Phillippe
  • Taylor Kitsch
    Taylor Kitsch
  • Malin Akerman
    Malin Akerman
  • Frank Rautenbach
  • Neels Van Jaarsveld
  • Ashley Mulheron
  • Russel Savadier
  • Steven Silver
  • Adam Friedlander
  • Daniel Iron
  • Lance Samuels
  • Laszlo Barna
  • Patrice Theroux
  • Neil Tabatznuk
  • Darryn Welch
  • Chris Ouwinga
  • Miroslaw Baszak
  • Ronald Sanders
  • Tad Seaborn
  • Philip Miller
  • Deirdre Bowen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Das Ende des weißen Apartheid Regimes in Südafrika war durch blutige Aufstände und grauenhafte Entgleisungen der Menschlichkeit begleitet. Während sich die politischen Kämpfe auf allen Ebenen abspielten, konzentriert sich The Bang Bang Club auf die Kämpfe zwischen farbigen Gruppierungen. Am Anfang des Filmes gibt es eine kurze Einführung durch eine Erzählerstimme, doch im Verlauf des Filmes, wird der Zuschauer mit seiner Interpretation der Geschehnisse alleine gelassen.

      Es scheint für diesen Film nicht von großer Bedeutung zu sein, wer dort gerade wen abschlachtet, denn er konzentriert sich auf die vier Fotografen, die sich erstaunlich unpolitisch geben. Nicht einmal hört man von den vieren eine Aussage darüber, ob sie die politischen Hintergründe kennen, oder ob sie ihnen irgendetwas bedeuten.

      Stattdessen lassen sie sich von ihrem Adrenalinkick leiten, gehen immer tiefer in das Geschehen hinein. Und alles was ihnen dabei als Schutz dient, sind ihre Fotoapparate und ein gelegentlich laut ausgerufenes „Press“. Der Zuschauer erfährt nicht, warum die Aufständischen sie in ihrer Mitte akzeptieren.

      Dies kann man als erzählerisches Mittel akzeptieren. Greg und die anderen vermeiden es, emotional in die Geschehnisse verwickelt zu werden, die sich nur wenige Kilometer vor ihrer eigenen Haustür abspielen. Es geht darum die eine Einstellung zu finden, die den ganzen Horror in einem einzigen Bild erzählt. Greg sagt zu einem Zeitpunkt im Film, dass er glaubt, dass er durch ein Bild mehr ändern kann, als jeder politische Aktivist vor Ort.

      Doch wie lange kann man unabhängiger Beobachter bleiben, wie lange dauert es, bis man emotional verwickelt ist? Der Film wirft diese Frage auf, und wird sie, so viel sei vorneweg genommen, nicht beantworten. Vielleicht, weil es keine Antwort gibt. Als Kevin ein Bild von einem verhungernden Mädchen im Sudan macht, wird er bei einer Pressekonferenz gefragt, was danach mit ihr passiert sei. Er kann es nicht beantworten. Und das ist der zentrale Konflikt des Filmes. Muss man seine Emotionen komplett ausschalten um ein guter Kriegsfotograf zu sein? Ist man überhaupt als Person vor Ort, oder nur ein Medium, das durch Fotografien übermittelt?

      The Bang Bang Club hat seine besten Momente, wenn er auf diese Frage eingeht. Die vier Fotografen können noch so oft beteuern, dass sie unabhängig bleiben - ihre Blicke sprechen eine andere Sprache. Hier muss man dem Regisseur Steven Silver und den vier Hauptdarstellern ein Kompliment aussprechen - das ist großes Kino.

      Doch leider versucht Silver einen Kontrast zwischen dem harschen Kriegsgeschehen und dem Privatleben der Jungs aufzubauen. Es finden Grillparties statt, Greg verliebt sich in seine Fotoeditorin, die Jungs gehen in Nachtclubs. Doch anstatt den Gegenpart aufzuwerten, bilden diese „leichten“ Momente nicht den gewünschten Kontereffekt, sondern ziehen den Film ins Belanglose. Malin Akerman als Gregs Freundin nervt, der komplette Handlungsstrang, der sich um das Privatleben spinnt, wirkt unauthentisch, obwohl er genau das Gegenteil bewirken soll.

      Das ist bedauerlich. Steven Silver, der renommierte Dokumentarfilmer, hätte hier mit seinem ersten Spielfilm nämlich einen kontroversen und emotional tiefschürfenden Film erschaffen können. Doch stattdessen bleiben einem nur die, mit Pulitzer Preisen ausgezeichneten, Bilder von Greg Marinovich und Kevin Carter im Kopf hängen. Und die gab es bereits vor diesem Film.

      Fazit: The Bang Bang Club stellt die richtigen Fragen, doch leider verliert er sich auf halben Weg in der Belanglosigkeit.
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    2. The Bang Bang Club: Im Genrekino wildernder "dokumentarischer" Spielfilm um vier Fotografen, deren Bilder vom Ende der Apartheid um die Welt gingen.

      Krieg im Kino. Festgehalten von Pulitzer-Preis-gekürten Bildberichterstattern in Südafrika. Ein „dokumentarischer“ Spielfilm nach wahren Begebenheiten. Hart. Direkt.

      Ein ausgezehrtes Mädchen kauert in einer Steinwüste. Die Sonne brennt herab. Im Hintergrund ist ein Aasgeier zu sehen, der geduldig auf seine Beute wartet. Ein Foto aufgenommen im vom Hunger gepeinigten Sudan, später ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis. Der Fotograf hieß Kevin Carter und war Mitglied des „Bang Bang Club“, einer von vier Männern, die 1994 in Südafrika die letzten Tage der Apartheid mit ihren Kameras festhielten.

      Durch die Augen des „Frischlings“ Greg Marinovich (Ryan Philippe) erzählt Regisseur und Drehbuchautor Steven Silver die Geschichte dieses Quartetts, deren Mitglieder stets mitten im Kugelhagel - „bang bang“ nannten die Einheimischen die blutigen Gefechte zwischen Präsident de Klerks Truppen und Nelson Mandelas ANC lapidar - der Townships den richtigen Standpunkt für ihre Bilder suchten. Zum Kriegsfilm verdichtet Silver, der vom Dokumentarfilm kommt, seine wahre Geschichte, der Blick durch den Kamerasucher erinnert an den Blick durchs Zielfernrohr: Kriegs-Paparazzi wenn man so will.

      Buddies sind die Helden, ihre Fotos werden sie zwar berühmt, nicht aber glücklich machen. Am Pool hängen sie in ihrer Freizeit rum, in Bars, sie saufen und schleppen Mädchen ab. Ein Genrefilm mit dem gewohnten Figurenarsenal: der eine aufbrausend, der andere ruhig, der eine überlegt, der andere draufgängerisch. Selbst die Liebesgeschichte fehlt nicht, kommt in Person von Malin Akerman („Watchmen - Die Wächter) als tougher Fotoredakteurin ins Spiel, die Gregs drängendem Charme auf Dauer nicht widerstehen kann.

      Doch die Action ist nur die eine Ebene. Im Subtext wird danach gefragt, was für ein „gutes“ Foto erlaubt ist. Darf man einen Mann fotografieren, der brennt und dem gleichzeitig mit der Machete der Kopf abgehackt wird? Rütteln solche Bilder die Welt auf oder sind sie pure Spekulation - siehe das Kind und der Geier. „Haben sie dem Mädchen geholfen?“, wird Carter auf einer Pressekonferenz gefragt. Eine konkrete Antwort bleibt aus.

      Um Ethik geht’s, um große und kleine Politik, um Gerechtigkeit, die nach Sichtweise differiert, um die Verantwortung des Einzelnen. Neutral wie ein seriöser Journalist nähert sich Silver seinem Thema - und vergisst darüber nicht den spannenden Spielfilm. geh.
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