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Die Versuchung des Padre Amaro

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El crimen del padre Amaro: Drama um einen jungen Geistlichen, der angesichts der freizügigen Haltung seiner Kirche in einen Konflikt stürzt.

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Die Versuchung des Padre Amaro

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Handlung und Hintergrund

Nach seiner Weihe zum Priester tritt der hoffnungsfrohe Junggeistliche Pater Amaro (Gael Garcia Bernal) seine neue Stellung in dem abgelegenen Bergdorf Los Reyes an. Dort sieht man die Dinge wesentlich undogmatischer als in der Hauptstadt: So treibt der alte Priester heimlich Unzucht mit einer guten Bürgerin und lässt sich das Gotteshaus vom örtlichen Drogenzar renovieren, während ein anderer Pater ziemlich offen mit der Guerilla sympathisiert. Als Amaro die Bekanntschaft der 16-jährigen Amelia (Ana Claudia Talancon) macht, ist es auch um ihn geschehen.

Bereits im Jahr 1875 bei seiner Erstveröffentlichung sorgte der dem Film zugrunde liegende Roman für einen handfesten Skandal. Selbst Demonstrationen vor den Kinos konnten nicht verhindern, dass seine cineastische Modernisierung das Publikum in Massen anzog.

Der junge Geistliche Vater Amaro tritt sein Amt in einer mexikanischen Kleinstadt an und wird mit der kompromissbereiten Haltung des dortigen Pfarrers Benito gegenüber dem Zölibat und dem organisierten Verbrechen konfrontiert. Als Amaro sich in die minderjährige Amelia verliebt und diese schwanger wird, gerät er in einen folgenreichen Gewissenskonflikt.

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Der junge Padre Amaro tritt in einer mexikanischen Kleinstadt sein Amt an. Schon bald wird er nicht nur mit der kompromissbereiten Haltung des dortigen Pfarrers gegenüber dem Zölibat und dem organisierten Verbrechen konfrontiert, sondern auch mit den Machenschaften eines weiteren Priesters, der mit Guerilla-Kämpfern paktiert. Als Amaro die Tochter der Dorfwirtin schwängert, gerät er in einen schweren Gewissenkonflikt. Schließlich entscheidet er sich für eine klerikale Karriere und zwingt seine Geliebte zur Abtreibung - mit fatalen Folgen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Carlos Carrera
Produzent
  • Laura Imperiale,
  • Arturo Ripstein,
  • Daniel Birman Ripstein
Darsteller
  • Gael García Bernal,
  • Sancho Gracia,
  • Ana Claudia Talancon,
  • Angelica Aragon,
  • Luisa Huertas,
  • Andres Montiel,
  • Damián Alcázar,
  • Ernesto Gomez Cruz,
  • Pedro Armendáriz Jr.,
  • Lorenzo de Rodas,
  • Gaston Melo,
  • Verónica Langer,
  • Jorge Zarate
Drehbuch
  • Vincente Lenero
Musik
  • Rosino Serrano
Kamera
  • Guillermo Granillo
Schnitt
  • Oscar Figueroa

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die Versuchung des Padre Amaro: Drama um einen jungen Geistlichen, der angesichts der freizügigen Haltung seiner Kirche in einen Konflikt stürzt.

    Die Empörung der katholischen Kirche und vehemente Demonstrationen vor den Kinos konnten das mexikanische Publikum nicht von der Begeisterung für „El Crimen del Padre Amaro“ zurückhalten - im Gegenteil sorgten diese dafür, dass der Verfilmung eines aufsehenerregenden Romans aus dem Jahr 1875 der beste Filmstart eines einheimischen Produkts aller Zeiten gelang und selbst der Box Office Erfolg des Vorjahreshits „Y tu mamá también“ übertroffen wurde. Auch in diesem Fall trägt das derzeit wohl aufregendste südamerikanische Leinwandgesicht - Gael Garcia Bernal - die Hauptrolle.

    Bereit für eine aussichtsreiche Karriere in der Diözese tritt der frisch zum Priester geweihte junge Amaro (Gael Garcia Bernal) in dem abgelegenen Ort Los Reyes sein Amt an, um Pfarrer Benito (Sancho Gracia) bei seinen Gemeindetätigkeiten zu unterstützen. Sogleich trifft der ambitionierte wie attraktive Geistliche auf die sinnliche 16-jährige Amelia (Ana Claudia Talancon), in die er sich verlieben wird. Doch zuvor soll er herausfinden, dass Vater Benito seit Jahren seine Affäre mit Amelias Mutter Sanjuanera (Anjelica Aragon) geheimhält. Nicht nur das: Da er selbst der liberalen Überzeugung ist, dass das Priesterzölibat freiwillig sein sollte, stürzt Amaro das Wissen um die Verwicklung seines Vorgesetzten in die Geldwäschegeschäfte des lokalen Drogenbarons („It’s bad money that turns good!“), sowie das angebliche Sympathisieren des Kollegen Natalio (Damian Alcazar) mit der Guerilla in den weitaus größeren Konflikt.

    1875 beschrieb der portugiesische Schriftsteller José Maria Eca de Queiroz unter dem Titel „El Crimen del Padre Amaro“ ein alles andere als perfektes Modell der kirchlichen Moral in einer mexikanischen Kleinstadt. Mit erschütternder Aktualität versetzten Drehbuchautor Vincente Linero und Regisseur Carlos Carrera die brisante Story geradlinig und glaubwürdig in die Gegenwart. Das Kreuz des Films ist das Scheitern des jungen Pfarrers nicht nur am Zölibat, sondern der Verlust seines Glaubens an der Reinheit der Kirche. Zunächst betrachtet Amaro den moralischen Kompromiss seiner geistlichen Vorbilder mit Verachtung, lässt sich jedoch bald - als hätte er darin eine Rechtfertigung gefunden - geradezu trotzig und naiv auf die Romanze mit der minderjährigen Dorfschönheit Amelia ein. Als diese schwanger wird, steht Amaro vor ungeahnten Ausmaßen seines Scheiterns.

    Gael Garcia Bernal überzeugt mit angenehmer Zurückhaltung und einer nach und nach von Verbitterung und Gewissenskonflikten erschütterten Coolness, die den egoistischen Karriereeifer des jungen Pfarrers nicht in Frage stellt. Am Ende birgt sein unverändert engelsgleicher Gesichtsausdruck das Bewusstsein um die begangenen Sünden, die er weder vor Gott noch seinem Priester zu beichten vermag.

    Carrera ist sich des Schwierigkeitsgrads seines Films wohl bewusst und nähert sich mit unaufdringlicher Ironie und Kritik ohne übersteigerte Sensationslust dem schwer zu handhabenden Thema, das mit den nicht enden wollenden Vergehen (Sex mit Minderjährigen, Alkohol, Erpressung, Mord, Misshandlungen einer Geisteskranken) leicht wie eine melodramatische Telenovela wirken könnte. Noch gezielter als die Kritik an der herrschenden und verlogenen Amoral der Kirche fällt Carreras Blick auf die Komplexität der menschlichen Beweggründe und Natur aus, der keinen Zweifel an deren Unvereinbarkeit mit den Anforderungen der religiösen Moral lässt, die hier letztlich nicht ohne Ironie ausgerechnet den Menschen mit den ehrenhaftesten Ambitionen zum „Verbrecher“ stempelt. cm.
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