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The Lady - Ein geteiltes Herz

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The Lady: Biopic über die Leitfigur der unterdrückten Demokratiebewegung in Myanmar, Aung San Suu Kyi.

Poster The Lady - Ein geteiltes Herz

The Lady - Ein geteiltes Herz

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Handlung und Hintergrund

1988 kehrt Aung San Suu Kyi nach Jahren aus Oxford, wo sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen gelebt hat, in ihre Heimat Myanmar zurück. Die Mutter ist schwer krank, im Land regt sich der Widerstand. Dem Sturz von General Ne Win folgt aber nicht die erhoffte Demokratisierung, vielmehr unterdrückt die neue Militärjunta jeglichen Widerstand. Die National League for Democracy (NLD) formiert sich, Suu Kyi wird als Generalsekretärin bestellt. 1990 gewinnt sie die Wahlen - doch die Machthaber negieren das Ergebnis und stellen die Parteivorsitzende unter Hausarrest.

1988 kehrt Aung San Suu Kyi nach Jahren aus Oxford in ihre Heimat Myanmar zurück. Die Mutter ist schwer krank, im Land regt sich der Widerstand. Dem Sturz von General Ne Win folgt aber nicht die erhoffte Demokratisierung, vielmehr unterdrückt die neue Militärjunta jeglichen Widerstand. Die National League for Democracy (NLD) formiert sich, Suu Kyi wird als Generalsekretärin bestellt. 1990 gewinnt sie die Wahlen - doch die Machthaber negieren das Ergebnis und stellen die Parteivorsitzende unter Hausarrest.

1990 gewinnt Suu Kyi die Wahlen in Myanmar, aber der Parteivorsitzende ignoriert den Volksentscheid und lässt sie unter Hausarrest stellen. Biopic über die Leitfigur der unterdrückten Demokratiebewegung in Myanmar, Aung San Suu Kyi.

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Darsteller und Crew

  • Michelle Yeoh
    Michelle Yeoh
  • David Thewlis
    David Thewlis
  • Benedict Wong
    Benedict Wong
  • Luc Besson
    Luc Besson
  • Jonathan Raggett
  • Jonathan Woodhouse
  • Susan Wooldridge
  • Htun Lin
  • Agga Poechit
  • Rebecca Frayn
  • Andy Harries
  • Virginie Silla
  • Thierry Arbogast
  • Julien Rey
  • Eric Serra
  • Fiona Weir

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Luc Besson setzt der birmanischen Freiheitskämpferin Aung San Suu Kyi ein filmisches Denkmal. Sein Porträt der Friedensnobelpreisträgerin, die 15 Jahre lang unter Hausarrest stand, ist durchzogen von Bewunderung für eine lebende Ikone. Von Michelle Yeoh zum Verwechseln ähnlich dargestellt, befindet sich „die Lady“, wie sie in ihrer Heimat respektvoll genannt wird, in diesem Spielfilm in einer permanenten Zerreißprobe zwischen ihrer Sehnsucht nach der fernen Familie und der Entscheidung, dem politischen Kampf in Birma den Vorrang zu geben.

      Yeoh spielt die zarte, anmutige Frau als beeindruckende Persönlichkeit. Ihre eiserne Beharrlichkeit und Haltung wirken aus tiefem Gefühl und aus Weisheit gespeist, bleiben also stets mit Wärme und Zuversicht gepaart. Aung San Suu Kyi will nur etwa zwei Wochen bleiben, als sie 1988 nach Birma zu ihrer kranken Mutter reist. Doch dann entscheidet sie, ihr Leben ganz dem Freiheitskampf in ihrem Land zu widmen und hat es bis heute nicht wieder verlassen. Die Militärs nämlich, die bis in die gegenwärtige Tauwetterperiode hinein die Strippen ziehen, würden die Nationalheldin wohl kaum wieder zurückkehren lassen.

      Die Handlung springt von ihrem Hauptanteil in Birma und vielen kurzen Szenen bei Ehemann Michael (David Thewlis) und den Söhnen Alex und Kim in England hin und her. Wie ein roter Faden durchziehen die raren Besuche der drei in Rangun, die von technischen Störungen unterbrochenen Telefongespräche Suu Kyis mit den Lieben in Oxford und deren sorgenvolle Mienen vor den Fernsehgeräten, wenn es Nachrichten aus Birma gibt, den Film. Michael setzt sich unermüdlich für internationale Unterstützung für die Sache seiner Frau ein und bestärkt sie darin, auf einem Besuch in England an seinem Sterbebett im Jahr 1999 zu verzichten.

      Auf das emotionale Drama der getrennten Familie bauend, findet der Film ein wirkungsvolles Mittel, um die Aufopferung dieser Frau für ihr Land zu schildern. Zwar hätte man bei einem männlichen Politiker wohl kaum so beharrlich die Frage gestellt, wie er es übers Herz bringt, seine Familie an die zweite Stelle in seinem Leben zu setzen. Aber dieses Thema nutzt die Geschichte zur besseren Charakterisierung der Titelfigur als Kämpferin, die die Selbstlosigkeit zu ihrer wichtigsten Waffe macht. Dank Yeohs lebendigem, gefühlvollem Schauspiel wird deutlich, wie viel Leidensfähigkeit die jahrelange Isolation Suu Kyi abverlangt.

      Die Anführer der Militärjunta, die darüber beraten, was zu tun ist, damit Suu Kyi im Land in Vergessenheit gerät, erscheinen als verunsicherte Mörderbande. An ihrer Spitze steht ein General, der sich Rat bei einer Kartenlegerin holt. In Thailand gedreht, spielt sich der Großteil der Handlung im nachgebauten Elternhaus von Suu Kyi in Rangun ab, aber es gibt auch Straßenszenen, in denen an jeder Ecke Polizeispitzel warten. Eine legendäre öffentliche Rede von Suu Kyi wird nachgespielt und die Reise, mit der sie die vielen verschiedenen Völker im Land für die Demokratiebewegung gewinnen will. Dennoch erzählt der Film wenig über die Verhältnisse. Angesichts der Abschottung des Regimes nach außen und dem wenigen, was man über die Hauptfigur weiß, ist das verständlich. Aber Besson nimmt dafür in Kauf, dass der Film inhaltlich reduziert wirkt und dass man ihm die Absicht, ja nichts falsch zu machen, stets anmerkt.

      Fazit: In diesem emotionalen Spielfilm über Aung San Suu Kyi steht die Opferung ihres Familienlebens für den politischen Kampf im Mittelpunkt.
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    2. The Lady - Ein geteiltes Herz: Biopic über die Leitfigur der unterdrückten Demokratiebewegung in Myanmar, Aung San Suu Kyi.

      In Luc Bessons nah an den Fakten und ruhig erzähltem Biopic glänzt Michelle Yeoh im Part der Menschenrechtsaktivistin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi.

      Für knallharte, temporeiche Spektakel ist Luc Besson bekannt, starke Frauen stellt er gerne ins Zentrum seiner Filme. Die Kampfmaschine „Nikita“ beispielsweise oder „Johanna von Orleans“, die bei ihm weder vergeistigt noch passiv ist, sondern Kämpferin mit Herz. So eine ist auch „The Lady“ - mit dem Unterschied, dass sie ihre Ziele mit friedlichen Mitteln verfolgt. Wie die französische Märtyrerin ist auch Aung San Suu Kyi eine historische Figur und in Myanmar, vormals Burma, eine Nationalheldin. Seit den späten 1980er-Jahren setzt sie sich für die Demokratisierung ihrer Heimat ein. 1991 wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet, 2010 entließen die Militärs Suu Kyi aus ihrem 15 Jahre währenden Hausarrest.

      Nach einem Prolog, in dem die Ermordung von Suu Kyis Vater und anderer Oppositioneller gezeigt wird - eine der wenigen, stets zurückgenommen Actionszenen - setzt die Handlung 1988 ein. Suu Kyi kehrt nach Jahren aus Oxford, wo sie mit ihrem Mann Michael Aris, einem Tibetologen, und ihren beiden Söhnen gelebt hat, nach Naypyidaw zurück. Die Mutter ist schwer krank, im Land regt sich der Widerstand. Dem Sturz von General Ne Win folgt jedoch nicht die erhoffte Demokratisierung, vielmehr unterdrückt die neue Militärjunta jeglichen Widerstand. Die National League for Democracy (NLD) formiert sich, Suu Kyi wird als Generalsekretärin bestellt. 1990 gewinnt sie die Wahlen - doch die Machthaber negieren das Ergebnis und verbieten der Parteivorsitzenden fortan ihr Haus zu verlassen.

      Ganz nah an die Fakten halten sich Besson und Drehbuchautorin Rebecca Frayn bei ihrem sorgfältig gestalteten Biopic, das im Ton - ganz der Titelheldin verpflichtet - ruhig und überlegt bleibt. In wunderschöne Bilder - gefilmt wurde primär in Thailand und Myanmar - verpackt Kameramann Thierry Arbogast („Die purpurnen Flüsse“) die aufrüttelnde Geschichte, macht die Schönheit des Landes sichtbar und seine (Un-)Kultur begreifbar. Wie nahe Triumph und Tragödie beieinander liegen, davon wird hier erzählt - und vor allem auch von dem Mann, der sich im Hintergrund unermüdlich und bescheiden für die Ziele seiner Frau einsetzte. Mit viel Einfühlungsvermögen spielt David Thewlis („Anonymus“) Suu Kyis britischen Ehemann, der lange Jahre und tausende Kilometer von ihr getrennt ihre Sache vertrat und gleichzeitig trotz schwerer Krankheit versuchte, ein guter Vater zu sein.

      Das Herz dieser epischen, 145 Minuten langen Familiengeschichte, bei der das Private und die Politik nahtlos ineinander übergehen, ist jedoch Michelle Yeoh, die als „Tiger & Dragon“ einmal mehr für Recht und Gerechtigkeit eintritt. Gewaltlosigkeit, Worte, ziviler Ungehorsam und friedlicher Protest sind ihre Waffen, mit Würde, Leidenschaft und Willenskraft füllt sie ihre Figur - nicht nur äußerlich ist sie die perfekte Suu Kyi, eine Oscarnominierung hätte sie für diesen Part durchaus verdient. Und gleichzeitig macht sie durch ihr Spiel eins klar: Der Einzelne kann in dieser Welt durchaus etwas bewegen - er muss es nur wollen. geh.
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