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Marley

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Marley: Unterhaltsame Dokumentation von Kevin MacDonald über den wohl bekanntesten Vertreter des Reggae.

„Marley“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

Er liebte Frauen, Fußball und Marihuana und war überzeugter Anhänger der Rastafari-Bewegung: Bob Marley. Doch über allem stand die Musik. Sie war für den 1945 geborenen Sohn eines britischen Offiziers und einer Jamaikanerin Ausweg aus der bitteren Armut in den Townships von Kingston. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter machte mit seiner Band The Wailers den Reggae weltbekannt, schuf mit Hits wie „No Woman, No Cry“ oder „I Shot the Sheriff“ Klassiker des Genres. Am 11. Mai 1981 starb der King of Reggae im Alter von 36 Jahren an Krebs.

Bob Marley liebte Frauen, Gras und Fußball und war ein überzeugter Anhänger der Rastafari-Bewegung. Über allem jedoch stand die Musik. Sie war für den 1945 geborenen Sohn eines britischen Offiziers und einer Jamaikanerin der Ausweg aus den Slums von Kingston. Als Sänger, Gitarrist und Songwriter der Wailers machte er den Reggae weltbekannt, schuf mit Hits wie „No Women No Cry“ oder „I Shot the Sheriff“ Klassiker. Gegen die Vereinnahmung von Politikern wehrte er sich bis zu seinem frühen Tod im Alter von 36 Jahren.

Der Weg des Reggae-Musikers Bob Marley vom bettelarmen Ghettokid zu einem der bekanntesten Künstler des Planeten. Faszinierende Kinodokumentation über das Leben eines Ausnahmemusikers, mit zahlreichen aufschlussreichen O-Tönen.

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Darsteller und Crew

  • Bob Marley
    Bob Marley
  • Kevin Macdonald
    Kevin Macdonald
  • Margaret James
  • Hugh Creek Peart
  • Cedella Marley Booker
  • Neville Livingston
  • Imogene Wallace
  • Lloyd McDonald
  • Desmond Smith
  • Alvin Patterson
  • Jimmy Cliff
    Jimmy Cliff
  • Clive Chin
  • Chris Blackwell
  • Aston Barrett
  • Bob Andy
  • Dudley Sibley
  • Neville Garrick
  • Rita Marley
  • Danny Sims
  • Cindy Breakspeare
  • Edward Seaga
  • Dr. Conroy Cooper
  • Steve Bing
  • Charles Steel
  • Ziggy Marley
    Ziggy Marley
  • Chris Blackwell
  • Mike Eley
  • Alwin H. Kuchler
  • Wally Pfister
    Wally Pfister
  • Dan Glendenning

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Schon zu seinen Lebzeiten war Bob Marley weltberühmt, aber auch 30 Jahre nach seinem Tod ist nur wenig über den Menschen hinter der Reggae-Legende bekannt. Der britische Regisseur Kevin Macdonald hat mit Unterstützung der Witwe Rita Marley, der Kinder Cedella und David ´Ziggy´ Marley - der auch als ausführender Produzent fungiert -, aber auch vieler anderer Angehöriger und Weggefährten, eine umfassende dokumentarische Biografie geschaffen.

      Aus den Statements von rund 30 verschiedenen Personen, Archivmaterial und natürlich mit viel Musik rekonstruiert Macdonald den Werdegang des Menschen, der mit Liedern wie "No Woman No Cry" oder "Get Up, Stand Up" ein Millionenpublikum auf allen Kontinenten begeisterte, gegen Rassismus und Unterdrückung eintrat und Musikgeschichte schrieb. Der Regisseur geht in den 144 Filmminuten minutiös wie ein Sammler vor, dem kein noch so unscheinbares Fundstück wertlos erscheint. Manche der kurzen Zeugenaussagen mögen aus der Distanz betrachtet dem Gesamtfilm keinen guten Dienst erweisen, weil sie sich ungewichtet aneinanderreihen, die Kindheitsvorlieben Bob Marleys neben seinen Beziehungen zu Frauen oder seinen spirituellen und politischen Visionen stehen. Offenbar wollte Macdonald auch, zumindest nachträglich, den Missstand kompensieren, dass es aus den ersten elf Jahren von Marleys Musikkarriere, von 1962 bis 1973, keine Filmaufnahmen und nur wenige Fotos gibt.

      Über diese frühen Jahre erzählt hauptsächlich das damalige Bandmitglied Neville ´Bunny Wailer´ Livingston. Die Erinnerungen seiner musikalischen Weggefährten fügen sich zum Bild einer Epoche des Aufbruchs, in der die Unabhängigkeit Jamaikas 1962 mit dem Siegeszug der neuen Musikrichtung Ska zusammenfiel, aus der bald der Reggae entstand. Macdonald bettet Marleys Biografie sorgfältig in den größeren Zusammenhang der Zeit, erinnert an die Bedeutung des Besuchs des äthiopischen Kaisers Haile Selassie in Jamaika im Jahr 1966, oder geht dem Phänomen der Rastafari nach, die im Land einerseits spirituell angesehen, andererseits als Kiffer und Underdogs verachtet waren.

      Die befriedende Rolle, die Bob Marley im von Unruhen geprägten Jamaika Ende der siebziger Jahre spielte, kulminiert eindrucksvoll in dem Konzertausschnitt von 1978, als der Sänger die Führer der beiden gegnerischen politischen Parteien spontan auf die Bühne rief. Aber es kommt auch die anfängliche Amateurhaftigkeit und Naivität der Band gegenüber dem Musikgeschäft zum Vorschein, und wie sie noch in den späten siebziger Jahren darüber rätselte, warum sie in Europa und den USA hauptsächlich ein weißes Publikum anzog. Marley wollte das ändern, bemühte sich aber auch erfolgreich um ein Publikum in Afrika.

      Er sei schüchtern gewesen, sagen manche. Von Treue hielt er nichts – er bekam elf Kinder von sieben Frauen - , aber seine Partnerinnen, vor allem auch seine lebenslange Ehefrau Rita, sprechen schwärmerisch über ihn. Er verlangte, dass sie aufs Schminken verzichteten und Kleider trugen. Obwohl eine rigide Seite seines Charakters zum Vorschein kommt, tat sie seinem Charisma keinen Abbruch, sondern passte offenbar zum Image des beseelten, ernsthaften Künstlers, der für eine spirituelle Erneuerung eintrat. Dass er auch leidenschaftlich Fußball spielte und in seinem Haus in Kingston immer von einer Schar von Anhängern umgeben war, verweist darauf, dass dieser Mensch wohl auch weiterhin ein wenig unergründlich bleiben wird in seiner Motivation, seiner Entwicklung, die so früh abbrach.

      Fazit: Akribisch formt die Dokumentation "Marley" aus den Schnipseln zahlreicher Erinnerungen von Weggefährten ein persönliches Porträt des legendären Reggae-Musikers.
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    2. Marley: Unterhaltsame Dokumentation von Kevin MacDonald über den wohl bekanntesten Vertreter des Reggae.

      Oscar-Preisträger Kevin Macdonald setzt dem King of Reggae ein fulminantes Filmdenkmal aus Konzertausschnitten, Interviews und bislang teils unveröffentlichtem Archivmaterial.

      Bob Marley liebte Frauen, Fußball und Marihuana und war überzeugter Anhänger der Rastafari-Bewegung. Der Sänger, Gitarrist und Songwriter machte mit seiner Band „The Wailers“ den Reggae weltbekannt, schuf mit „No Woman, No Cry“ oder „I Shot The Sheriff“ Klassiker des Genres. Am 11. Mai 1981 starb er nur 36-jährig. So viel ist bekannt, wer mehr über den Musikpionier erfahren will, muss „Marley“ sehen, Kevin Macdonalds zweieinhalb Stunden lange Dokumentation, bei der Martin Scorsese als Regisseur vorgesehen war, das Projekt aber aus Zeitmangel an Jonathan Demme weitergab. Der machte ein paar Aufnahmen, führte einige Interviews und gab, weil er keinen Ansatz fand, auf.

      Hier kam der für seinen Olympia-Attentats-Film „One Day in September“ Oscar-prämierte Macdonald ins Spiel. Sein Produzent Steve Bing („Shine a Light“) hatte mit der Familie Marley über die Filmrechte verhandelt, den Zuschlag bekommen und damit Zugang zu bisher unveröffentlichtem Archivmaterial.

      Zurück in den Geburtsort des Ausnahmemusikers, nach Nine Mile, ein Nest in den saftig grünen Hügeln Jamaikas, geht’s zunächst. Verwandte und Dorfbewohner werden aufgesucht. Es gibt keine Bilder von Marley, auf denen er jünger als 16 Jahre ist, kein Filmmaterial über die ersten elf Jahre seiner Karriere. Film als „oral history“. Die Mutter ist Jamaikanerin, der Vater, der ihm den Hautkrebs vererbte, britischer Offizier. Auf einem Foto sieht man diesen hoch zu Ross - in Kolonialherrenpose. Vielleicht hat Marley deshalb sein Leben lang ungern mit weißen Journalisten gesprochen.

      Mit seiner Musik will Marley der Armut entfliehen, wenn er nicht begeistert - und krankhaft ehrgeizig - Sport treibt, übt er Gitarre, komponiert, textet. Er „übersetzt“ was er sieht in Noten und Worte - ob Alltag, Liebe oder Politik. Kumpels aus dem Ghetto von Kingston kommen zu Wort, Ex-Liebhaberinnen wie Cindy Breakspeare, die Miss World 1976, Chris Blackwell, der Boss von Island Records, und der als schwierig bekannte, letzte lebende Original-Wailer Neville „Bunny“ Livingston. Nicht zu vergessen Dudley Sibley, der einst im legendären Studio One sauber machte und sich ein Zimmer mit Marley teilte - er weiß ein paar wirklich gute Anekdoten zu erzählen. Seltene Musikaufnahmen und hautnahe Konzertmitschnitte runden dieses faszinierende Porträt ab, bei dem natürlich auch auf das Attentat auf Marley und dessen letzten Tage in der Rottach-Egerner Ringbergklinik des umstrittenen Alternativmediziners Josef Issels eingegangen wird. Marley war eine Ikone des Empowerment und Gigant der Popkultur - Macdonald beweist warum. geh.
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