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Die schwarzen Brüder

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Die schwarzen Brüder: Drama nach dem gleichnamigen Roman von Lisa Tetzner und Kurt Held.

Handlung und Hintergrund

Wie andere Tessiner Bauernjungen wird auch der kleine Giorgio von dem Menschenhändler Luini nach Mailand verschleppt. Dort müssen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen als Kaminkehrer arbeiten. Weil aber geteiltes Leid nur halbes Leid ist, schließen sich die Schlot-Kletterer alsbald zusammen und werden die Schwarzen Brüder. Gemeinsam kämpfen sie gegen soziale Ungerechtigkeit und eine rivalisierende Stadtbande, aber auch dafür, dass der teuflische Luini, der einige ihrer Brüder auf dem Gewissen hat, hinter Gitter kommt.

Wie andere Tessiner Bauernjungen wird auch Giorgio von dem Menschenhändler Luini nach Mailand verschleppt. Dort müssen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen als Kaminkehrer arbeiten. Weil aber geteiltes Leid nur halbes Leid ist, schließen sich die Schlot-Kletterer zusammen und werden die Schwarzen Brüder. Gemeinsam kämpfen sie gegen soziale Ungerechtigkeit und eine rivalisierende Stadtbande, aber auch dafür, dass der teuflische Luini, der einige ihrer Brüder auf dem Gewissen hat, hinter Gitter kommt.

Gemeinsam mit anderen Jungen wird der kleine Giorgio nach Mailand an einen Schornsteinfeger verkauft. Berührendes Drama nach dem gleichnamigen Kinderroman von Lisa Tetzner und Kurt Held.

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Darsteller und Crew

  • Moritz Bleibtreu
    Moritz Bleibtreu
  • Richy Müller
    Richy Müller
  • Dominique Horwitz
    Dominique Horwitz
  • Ruby O. Fee
    Ruby O. Fee
  • Sabine Timoteo
    Sabine Timoteo
  • Leonardo Nigro
    Leonardo Nigro
  • Catrin Striebeck
    Catrin Striebeck
  • Fritjof Hohagen
    Fritjof Hohagen
  • Clarens Grollmann
    Clarens Grollmann
  • Fynn Henkel
  • Waldemar Kobus
  • Oliver Ewy
  • Can Schneider
  • Xavier Koller
  • Klaus Richter
  • Felix von Murlat
  • Martin Fuhrer
  • Gion-Reto Killias
  • Balz Bachmann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,4
11 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
(4)

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Kritikerrezensionen

    1. Oscar-Preisträger Xavier Koller ("Reise der Hoffnung") drehte den bereits mehrfach adaptierten Jugendbuchklassiker "Die schwarzen Brüder" um Mailänder Kaminkehrerjungen im 19. Jahrhundert, die unter dem harten Joch ihres Jobs zu leiden haben. Dabei beschwört die Neuverfilmung eines zweitteiligen Romans von Lisa Tetzner und Kurt Held ("Die rote Zora") die Kraft der Freundschaft und des Zusammenhalts. Neben Südtirol, dem Tessin und Köln wurden wesentliche Szenen in den Hanauer AEON-Studios in der Nähe von Frankfurt gedreht. Vor einer "Green Screen" entstanden die Schornsteinfeger-Sequenzen in einem riesigen nachgebauten Set. Allerdings wirken die von der Frankfurter Firma Pixomondo kreierten Hintergründe dazu reichlich künstlich.

      Während Waldemar Kobus als Giorgios Arbeitgeber und Familienoberhaupt eher zurück genommen agiert, aber als Trunkenbold für manche Scherze herhalten muss, reizen seine Filmgattin Catrin Striebeck und Dominique Horwitz als prügelnder Kaminfeger Meister Zitrone ihre Parts zu stark in Richtung polternder Karikatur aus. Ruby O. Dee als hilfsbereite, lungenkranke Tochter des Hauses agiert wesentlich glaubwürdiger, so wie Moriz Bleibtreu über weite Strecken als abstoßender Finsterling mit Narbe und schwarzen Zähnen überzeugen kann. Leider wurde seine Figur nicht ohne klischeehafte Momente angelegt.

      Am stimmigsten wirkt die Adaption noch im Prolog der Tessiner Bergwelt, wo Ausstattung und Atmosphäre das realistische Bild einer von Armut und Verzicht geprägten Gemeinschaft vermitteln. Notwendige Kürzungen der Romanvorlage haben zur Folge, dass einige Figuren und Handlungsstränge auf der Strecke bleiben, so dass der dramatische Plot mitunter einige Sprünge erfährt. Bei seiner Inszenierung setzt Xavier Koller auf Schwarz-Weiß-Kontraste und klaustrophobische Momente. Dass er den düsteren Elementen Humor entgegen hält, mag angehen, doch leider nimmt der Klamauk gelegentlich Überhand. Auch die Versöhnung der streitenden Parteien wirkt am Ende zu abrupt und gewollt.

      Dass einige Charaktere zu sehr an der Oberfläche bleiben, trägt zu Vertiefung des Plots nicht bei. Insgesamt gelang Regisseur Xavier Koller eine abenteuerliche Entwicklungsgeschichte um Solidarität und Mut, doch die familienfreundlichen Elemente überlagern letztlich die realistischen Ansätze um Ausbeutung, Kinderarbeit und soziale Ungerechtigkeit.

      Fazit: Die Jugendbuchadaption "Die schwarzen Brüder" bietet solides, familiengerechtes Abenteuerkino, wobei manch düsteres Element der Vorlage abgeschwächt und einige Figuren zu klamaukhaft angelegt wurden.
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    2. Die schwarzen Brüder: Drama nach dem gleichnamigen Roman von Lisa Tetzner und Kurt Held.

      Oscar-Preisträger Xavier Koller adaptierte den gleichnamigen Jugendbuchklassiker als verwegene Mischung aus ambitioniertem Sozialdrama und konventioneller Räuber-und-Gendarm-Geschichte.

      Den Namen Xavier Koller verbindet man vor allem mit dem atmosphärisch dichten Flüchtlingsdrama „Reise der Hoffnung„, das 1990 mit dem Auslands-Oscar ausgezeichnet wurde. Fast 25 Jahre und einige wenige Filme wie den Western „Squanto: A Warrior’s Tale“ oder die Tucholsky-Adaption „Gripsholm“ später wendet sich der inzwischen 70-jährige Schweizer seinem wohl ambitioniertesten Projekt zu: „Die Schwarzen Brüder“ basiert auf dem Jugendbuchklassiker von Lisa Tetzner und deren Ehemann Kurt Held, aus dessen Feder auch „Die rote Zora und ihre Bande“ stammt.

      Koller, der es schon bei seinem Oscar-Gewinner verstand, eine epische Geschichte in naturgewaltige Bilder zu packen, verblüfft auch hier mit imposanten Landschaftsaufnahmen aus den rauen Tessiner Bergen, einer detailgetreuen Nachempfindung des Mailänder Stadtlebens aus dem 19. Jahrhundert und einer lehrreichen Sozialstudie. In dessen Zentrum steht die Ausbeutung armer Bauernkinder, die in die norditalienische Stadt verschleppt werden, wo sie als Kaminkehrerjungen, so genannte Spazzacamini, für einen Hungerlohn und unter menschenunwürdigen Bedingungen die engen Schlote Mailands rauf- und runterklettern müssen.

      Sind die Hauptcharaktere um den kleinen Giorgio (Fynn Henkel) einmal etabliert, wechselt der Film sein Genre. Aus dem tränenreichen Unterschichten-Drama wird mit einem Mal ein munteres Jungen-Abenteuer, wenn sich die Buben zur Bande der titelgebenden Schwarzen Brüder zusammentun und in bester Robin Hood-Manier gegen alle Ungerechtigkeit zu Felde ziehen und vor allem dem bösen Kinderfänger Luini in Gestalt von Moritz Bleibtreu das Handwerk legen. Neben Bleibtreu sind es weitere namhafte erwachsene Darsteller, die hier die Akzente setzen, etwa Dominique Horwitz als prügelnder Chef oder Richy Müller als fürsorglicher Pfarrer. Aber auch die jugendlichen Darsteller überzeugen, insbesondere Oliver Ewy als Alfredo, der „Ivanhoe“ liest und „von der Güte der Nonnen immer noch blaue Flecken“ hat. Zum Schluss hin macht sich’s Koller allerdings recht einfach, erzählt nur noch seine Räuber-und-Gendarm-Geschichte zu Ende und speist den Zuschauer mit der Allzweck-Botschaft ab, dass man alles erreichen könne, wenn man Freunde hat. lasso.
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