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Wo ist Fred?

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Wo ist Fred?: Pfiffige Komödie über einen jungen Mann, der sich auf ein aufreibendes Doppelleben einlässt, um die Frau seiner Träume für sich zu gewinnen.

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Handlung und Hintergrund

Weil er dem Sohn seiner Angebeteten (Anja Kling) imponieren will, markiert der kerngesunde Bauarbeiter Fred (Til Schweiger) einen Rollstuhlfahrer, da man scheinbar nur als solcher an einen der heißbegehrten signierten Basketbälle des Alba-Berlin-Stars Mercurio Müller heran kommt. Pech bloß, dass die Medien aufgepasst haben und nun ausgerechnet am Beispiel Fred das Leben aus der Behindertenperspektive dokumentieren wollen. Zeit für eine anstrengende Doppelrolle, bei der Sidekick Alex (Jürgen Vogel) nur bedingt hilfreich ist.

Prominente deutsche Darsteller geben sich die Klinke in die Hand in einer romantischen Verwechslungskomödie von Regisseur Anno Saul („Kebab Connection„).

Freds Hochzeit mit der alleinerziehenden Mutter Mara steht ein Hindernis im Weg: Ihr Sohn Linus findet Fred unmöglich. Um den Jungen milde zu stimmen, will Fred ihm den gewünschten handsignierten Original-Basketball des ALBA-Berlin-Superstars Mercurio Müller schenken. Nach jedem Rekordkorb wirft Müller jenen Ball auf die Behindertentribüne. Fred tarnt sich mit Rollstuhl, fängt tatsächlich den Ball und ist damit auf einmal ein Medienereignis, das ihn zu einem aufreibenden Doppelleben zwingt.

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Der Weg zum Herz der hübschen Mara führt für Fred nur über ihren verhätschelten Filius. Und der hätte gerne einen Basketball, bitteschön handsigniert. Die besten Chancen, solch ein Ding zu ergattern, gibt es auf der Behindertentribüne, und so kommt Fred auf die grandiose Idee, sich im Rollstuhl in die Halle fahren zu lassen. Den Ball kann er sogar abstauben - nur leider wird auch noch die findige TV-Journalistin Denise auf ihn aufmerksam, und der quietschfidele Fred soll nun die Hauptfigur einer Dokumentation über Behinderte werden.

Darsteller und Crew

  • Til Schweiger
    Til Schweiger
  • Jürgen Vogel
    Jürgen Vogel
  • Alexandra Maria Lara
    Alexandra Maria Lara
  • Christoph Maria Herbst
    Christoph Maria Herbst
  • Anja Kling
    Anja Kling
  • Pasquale Aleardi
    Pasquale Aleardi
  • Anno Saul
    Anno Saul
  • Bora Dagtekin
    Bora Dagtekin
  • Philip Voges
    Philip Voges
  • Eberhard Junkersdorf
    Eberhard Junkersdorf
  • Dietmar Güntsche
    Dietmar Güntsche
  • Marcel Barsotti
    Marcel Barsotti
  • Tanja Wenzel
  • Erwin Aljukic
  • Cinco Paul
  • Ken Daurio
  • Peter Nix
  • Tobias Haas
  • Emrah Ertem

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Das ursprüngliche Drehbuch der Screwball-Komödie „Wo ist Fred?“ geht auf die US-Amerikaner Cinco Paul und Ken Daurio zurück, die ihr Skript in den USA nicht unterbringen konnten. In Deutschland nahm man den frechen Stoff, der mit der Unsicherheit gegenüber Behinderten spielt, gerne. Regisseur Anno Saul („Kebab Connection“) fand das Skript „herrlich unkorrekt“, Hauptdarsteller Til Schweiger als Fred freute sich auf die „pure Situationskomik“. Herausgekommen ist eine für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich schräge und dynamische Komödie, die die Klischees in den Köpfen Nichtbehinderter ohne jedes Tabu in Worte fasst.

      Til Schweiger fährt in der Anfangsszene im Auto durch Berlin, und zieht sich, Schlangenlinien produzierend, am Steuer um. Da ahnt man schon, dass die Geschichte etwas mehr als deutschen Alltagsdrive im Sinn hat. Schweigers Fred ist ein grundehrliches, gutgebautes Muskelpaket, das sich in die falsche Frau verguckt hat. Noch bevor er aber die Chance erhält, sich dank eigener Einfälle aus dem fatalen Auftritt im Rollstuhl zu befreien, gibt er das Spiel ab – an Jürgen Vogel. Dieser Alex stürzt sich, um bei Kamerafrau Vicky zu landen, begeistert in die neue Aufgabe als Freds Pfleger.

      Der vitale Schauspieler mit den unkorrekten Zahnlücken ist fortan Motor und Muse der Komödie und spielt Schweiger glatt an die Wand. Schade um den hübschen Mimen, der neben Vogel wie eine hölzerne Skulptur mit zu Ratlosigkeit erstarrten Kräften wirkt. Vogel gehören nicht nur das unternehmungslustige Grinsen, sondern auch die verbalen Kracher wie: „Warum hast du sie nicht einfach nur flachgelegt?“, als Antwort auf Fred, der merkt, dass sich Filmemacherin Denise in ihn verknallt hat. Oder, ein Gebäck im Pflegeheim probierend: „Die haben aber gute Kekse hier, die Behinderten!“

      In dem Pflegeheim, Drehort für den Image-Film, trifft Fred dann auf echte Behinderte, spastisch Gelähmte zum Beispiel, und wird wie sie alle nachts im Bett festgeschnallt – „wegen der Versicherung“. Klar soll das auch eine sarkastische Zuspitzung sein, doch fühlten sich die Filmemacher offenbar an manchen Stellen so beflügelt von dem Skript, dass ihnen das Gespür für die Rutschgefahr auf Glatteis völlig abhanden kam.

      Für neues Gleichgewicht sorgen vor allem zwei Figuren: die engagierte, ehrlich an Fred interessierte Regisseurin Denise, unaufdringlich gespielt von Alexandra Maria Lara, und der hinterhältige Rollstuhlfahrer Ronnie, der schwer stottert und zuckt. Das ist ein hervorragender Christoph Maria Herbst, der eine Art Running-Gag wie das Urzeithörnchen Scrat in „Ice Age“ zu absolvieren hat: Er ist echter Albafan, er will den Basketball, den Fred bekam, er will endlich in einem Film auftauchen und die Hand von Alba-Star Mercurio Müller schütteln – aber was er auch tut, das Glück flutscht immer wieder auf die Seite des gutaussehenden Fred.

      107 Filmminuten – hätte Saul in seiner slapstickreichen Veralberungsshow sich wenigstens an die üblichen Spielfilmgrenzen von 90 Minuten gehalten, wäre eine doch unnötig peinliche Nummer weggefallen: Wieder trifft sie den armen Til Schweiger, der von seiner Verlobten zu Denise in benachbarten Restauranträumen hin- und herrennt, dabei im Gang Anzug an- und Rollstuhl ablegt und Denise bei einer Panne weismacht, er sei gerade der gesunde Zwillingsbruder von Fred.

      Doch trotz skrupelloser Übertreibungen und mancher kaum übertünchter Plattheit bietet „Wo ist Fred?“ eine reine Lachshow, ein pures Komödienvergnügen.

      Fazit: Hemmungslos schräg und albern: Tabubrecher-Komödie über den Umgang mit Behinderten mit einem Jürgen Vogel, der Til Schweiger in den Schatten stellt.
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    2. Wo ist Fred?: Pfiffige Komödie über einen jungen Mann, der sich auf ein aufreibendes Doppelleben einlässt, um die Frau seiner Träume für sich zu gewinnen.

      In seiner neuen Komödie profitiert Til Schweiger von seinen exzellenten Nebendarstellern und Anno Sauls gutem Gespür für Timing.

      Der „bewegte Mann“ hat nicht nur an die Tür Hollywoods geklopft, man hat ihn auch eingelassen. Mit Sylvester Stallone lieferte er sich in „Driven“ ein Kopf-an-Kopf-Rennen, in „Lara Croft Tomb Raider - Die Wiege des Lebens“ durfte er Angelina Jolie ans Latex-Leder und dann versuchte er, Clive Owen alias „King Arthur“ die englische Krone streitig zu machen. Doch so richtig lieb hatten sie Til Schweiger in der Traumfabrik nie, war er doch dort nur einer von vielen und dann auch noch einer mit eigener Meinung, der nicht alles spielte, was man ihm anbot, schon gar keine Nazis. Nun hat Deutschland seinen vermutlich einzigen Star wieder für sich allein - jenen Til, denn wir hier so lieben. Einen charmanten, attraktiven Kerl, der das Herz am rechten Fleck trägt, auch wenn er dafür in seinen Filmen immer wieder einen langwierigen Prozess durchlaufen muss. Spielt er doch zunächst stets den selbstverliebten Egoisten, der erst durch andere darauf aufmerksam gemacht werden muss, was das Leben so lebenswert macht. Dieses Strickmuster machte „Knockin‘ On Heaven’s Door“ erfolgreich, und zuletzt auch „Barfuß“, den Schweiger als Produzent, Autor, Regisseur, Cutter und Hauptdarsteller quasi im Alleindurchgang auf die Beine gestellt hatte.

      Jetzt also „Wo ist Fred?“, der ebenfalls nach bekannt-bewährtem Schema abläuft. Mit dem Unterschied, dass Schweiger dieses Mal „nur“ seine Rolle spielt, also auf weitere Credits verzichtet und eher im Hintergrund die Fäden gezogen hat. Als titelgebender Fred in Anno Sauls frech-frivoler Beziehungskomödie kommt er auf die verrücktesten Ideen, wenn es darum geht, das Herz einer Angebeteten zu erobern. Im Fall der schönen, wenn auch etwas zickigen Mara (süperb: Anja Kling aus Bully Herbigs „(T)Raumschiff Surprise“) macht der hemdsärmelige Polier Fred sogar einen auf behindert. Und das kommt so: Maras rundum verwöhnt-verzogener Sohnemann bildet sich unbedingt einen von seinem Lieblings-Basketballer handsignierten Ball ein. Und der wird in der Regel am Ende des Spiels auf die Behindertentribüne geworfen. Also lässt sich Fred von seinen Kumpel Alex (herrlich amüsanter Sidekick: Jürgen Vogel) im Rollstuhl in die Arena schieben und hofft, den heißbegehrten Ball zu ergattern und so seinen Stiefsohn in spe gefügig nebst Mara glücklich zu machen. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Fred fängt zwar die tolle Kugel, doch jetzt soll er als Protagonist für eine Dokumentation über Behinderte herhalten. Damit beginnt für den liebestollen Mann vom Bau ein turbulentes Doppelleben, das zwar von vielen Notlügen und charmanten Schwindeleien bestimmt wird, am Ende aber für (fast) alle Beteiligten Aufregendes, Versöhnliches und vor allem Überraschendes bereithält.

      Die mit viel Slapstick angereicherte Romantic Comedy wird von drei Säulen getragen. Zunächst einmal von Regisseur Anno Saul, der sein Gespür für Timing schon bei der im Kino unter Wert geschlagenen Culture Clash Comedy „Kebab Connection“ nachhaltig unter Beweis stellen konnte. Des Weiteren von den Leistungen der Nebendarsteller, wo sich neben Jürgen Vogel und Anja Kling vor allem Christoph Maria Herbst als schlitzohriger und um keinen saloppen Spruch verlegener, Rollstuhl fahrender Basketball-Fan Ronnie Bestnoten verdient. Zu guter Letzt weiß aber auch Til Schweiger seine Ausnahmestellung zu nutzen und punktet insbesondere auf der selbstironischen Ebene. So poltert er im Rollstuhl Wendeltreppen hinunter, muss als falscher Behinderte diverse Demütigungen ertragen und bekommt so gut wie jeden Gegenstand ins Gesicht, der Schmerzen verursachen kann. Nur in der Restaurantszene, wo er im Minutentakt zwischen „normaler“ und Behinderten-Rolle hin- und herwechselt, tut er des Guten zu viel und stößt an seine schauspielerischen Grenzen. Schweiger-Fans bekommen dennoch, was sie erwarten, und obendrein noch eine gute Portion liebenswertes, lebensfrohes Entertainment. lasso.
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