Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Stellungswechsel

Stellungswechsel

10014701.flv
Anzeige

Stellungswechsel: Leichtfüßiger und sympathischer Spaß um ein (arbeitsloses) Herren-Quintett, das die Stellung wechselt und einen Begleitservice gründet.

Poster Stellungswechsel

Stellungswechsel

Streaming bei:

Alle Streamingangebote DVD/Blu-ray jetzt bei amazon

Handlung und Hintergrund

Fünf Münchner Freunde in Not: Frauenzeitschriftenredakteur Frank (Florian Lukas) hütet arbeitslos das Haus, Polizist Gy (Sebastian Bezzel) kämpft mit seiner zahlungsunwilligen Krankenkasse, Feinkostladenbesitzer Olli (Gustav-Peter Wöhler) ist sein bester Kunde und deshalb pleite. Auch bei Lasse (Kostja Ullmann) und Giselher (Herbert Knaup) sieht es nicht besser aus - bis ihnen ein genialer Einfall kommt: Sie gründen den „Deutsche Feinkost zum Anfassen“ getauften Escort-Service für Frauen und erfüllen der Kundschaft jeden Wunsch.

Das Regiedebüt der jungen Drehbuchautorin Maggie Peren („Mädchen Mädchen!„, „Das Phantom„) unterhält mit Wortwitz, Situationskomik und einer schlüpfrigen Grundidee. Witzigen Ansichten zur Existenzgründung folgen fidele zu Geschlechterverhältnis und Identitätssuche.

Geisteswissenschaftler Frank, Polizist Gy und Feinkostladenbesitzer Olli sind Kumpel. Als der eine arbeitslos wird, der andere seinen Laden verliert und der dritte sowieso in chronischer Geldnot ist, versuchen sie auf andere Weise ihr Geld zu verdienen - als Begleitservice bzw. Call-Boys. Mitstreiter finden sie beim Arbeitsamt.

Anzeige

Es war schon besser bestellt um den arbeitslosen Frank, Polizist Gy, Feinkosthändler Olli, den in die Jahre gekommenen Giselher und den notorischen Chaoten Lasse. Der rettende Einfall: Gemeinsam machen die Freunde einen Eskortservice auf und bieten der Damenwelt ihre Luxuskörper an. Der Erfolg lässt allerdings erst einmal auf sich warten. Bis Gys Kollegen von der Sitte die Presse einschalten. Auf einmal können sich die fünf Ladies-Men vor Angeboten nicht mehr retten. Und damit beginnen ihre eigentlichen Probleme erst.

Darsteller und Crew

  • Florian Lukas
    Florian Lukas
  • Sebastian Bezzel
    Sebastian Bezzel
  • Gustav Peter Wöhler
    Gustav Peter Wöhler
  • Kostja Ullmann
    Kostja Ullmann
  • Herbert Knaup
    Herbert Knaup
  • Lisa Maria Potthoff
    Lisa Maria Potthoff
  • Diana Staehly
    Diana Staehly
  • Stefan Merki
    Stefan Merki
  • Adriana Altaras
    Adriana Altaras
  • Simon Verhoeven
    Simon Verhoeven
  • Annette Paulmann
    Annette Paulmann
  • Nina Kronjäger
    Nina Kronjäger
  • Ulrike Kriener
    Ulrike Kriener
  • Florian Karlheim
    Florian Karlheim
  • Maggie Peren
    Maggie Peren
  • Jakob Claussen
    Jakob Claussen
  • Uli Putz
    Uli Putz
  • Gabriela Bacher
    Gabriela Bacher
  • Superstrings
  • An Dorthe Braker
    An Dorthe Braker
  • Annette Kreft
  • Susanne Schroeder
  • Silke Nikowski
  • Christian Bayer
  • Thomas Wöbke
  • Christian Rein
  • Peter Kirschbaum
  • Caro Heiss
  • Mary Sidney Müller

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,3
7 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(2)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
(1)

Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. So wie die Singlekomödie „Shoppen“ spielt auch ihre fidele Kusine „Stellungswechsel“ in München. Auch hier geht es um großstädtische Einsamkeit und Entfremdung der Geschlechter, mal nur aus der Perspektive von Männern. Gut parodierter Ausgangspunkt ist hier allerdings das berufliche Scheitern oder zumindest die starke finanzielle Einschränkung, die alle Hauptfiguren drückt. Das Arbeitsamt kommt hier nicht so toll weg, denn die hier arbeiten, können weder Frank, noch Giselher welche beschaffen. Da trifft es sich gut, dass eine Unbekannte dem wartenden Frank einen Zettel hinhält, auf dem sie 150 Euro anbietet.

      Frank ist schockiert und lehnt natürlich ab, aber die Idee im Freundeskreis ist geboren. In schnellen, kurzen Szenen, mit viel flotter Musik unterlegt, sieht man fortan das vielfältige Training für das neue Business. Die fünf Männer sind die unterschiedlichsten Typen, von denen jeder ein bisschen Spezialwissen beisteuern kann. Sollen sie eine Orgasmusgarantie anbieten? Jeder muss üben, einen BH an der Person zu öffnen, und auch Komplimente beim Essen auszusprechen, will gelernt sein.

      Letzteres fällt vor allem Gy, dem Aufreißertyp und Polizisten, den Sebastian Bezzel spielt, schwer. Doch er kann bei seiner hübschen Kollegin Daphne üben, genauer hinzuschauen: Was hat sie heute an, wie trinkt sie ihren Kaffee? Der hübsche Lasse, gespielt von Kostja Ullmann, erhält unerwartete Unterstützung von seiner eigenen Mutter, herrlich ausgelassen gespielt von Adriana Altaras.

      Es gibt eine Menge zu lachen, mit vielen witzigen kleinen Szenen wie der mit der Massage im falschen Hotelzimmer unterhält Regisseurin Maggie Peren gekonnt und spritzig. Der Nachteil des Films ist, auf einen Punkt gebracht, jedoch die aus Spiellaune geborene endlose Dehn- und Drehfreude. Als wäre es, nur weil die Geschichte an sich lässig und flott kleine Grenzüberschreitungen probt, auch möglich, statt einer Verdichtung, eines Zielpunkts immer neue Richtungen einzuschlagen.

      Nach geraumer Zeit stellt man beispielsweise etwas ratlos fest, dass die „Deutsche Feinkost zum Anfassen“ immer noch nicht an die Kundin gebracht wurde. Dieser lustige Hauptteil kommt mit krasser Verspätung, aber dann, und das ist wirklich schade, gibt es noch eine weitere Drehung, die alles bisher Gesehene relativiert. Gute Ideen, Dialogwitz, spritzige Ironie, Optimismus erhalten einen unnötigen Dämpfer durch Herumkneten an den Inhalten.

      Fazit: Ein paar Loser, eine zündende Idee, und schon sind Geld und Sex gesichert: Witzige Einfälle zum Thema Existenzgründung, die der Film dann wieder relativiert.
      Mehr anzeigen
    2. Stellungswechsel: Leichtfüßiger und sympathischer Spaß um ein (arbeitsloses) Herren-Quintett, das die Stellung wechselt und einen Begleitservice gründet.

      Mit ihrem Regiedebüt gelingt der erfolgreichen Drehbuchautorin Maggie Peren das Kunststück, der deutschen social comedy neue Impulse zu verleihen.

      Es war eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis die versierte Drehbuchautorin und gelegentlich auch als Schauspielerin auftretende Maggie Peren endlich den Sprung hinter die Kamera wagt. Nach kommerziellen Erfolgen mit Skripts wie etwa zu „Mädchen Mädchen“, „Napola - Elite für den Führer“ oder zuletzt „Hände weg von Mississippi“ präsentiert die Wahlmünchnerin nun - nach eigenem Buch, versteht sich - „Stellungswechsel“. Die Story um fünf Verlierertypen, die mit der Gründung eines Eskort-Services versuchen, einen Ausweg aus ihrer finanziellen Misere zu finden, klingt auf den ersten Blick ein wenig nach dem britischen Überraschungshit „Ganz oder gar nicht“ von 1997, in dem arbeitslose Stahlarbeiter als männliche Stripper auftreten. Doch Peren kopiert nicht, im Gegenteil, sie weiß die Vorteile des bei uns selten genutzten Subgenres der social comedy geschickt zu nutzen und auf deutsche Befindlichkeiten anzuwenden. Dabei erweist sie sich wie schon zuvor bei ihrer Drehbucharbeit als genaue Beobachterin ihrer sympathischen (Loser-)Figuren und untermauert ihr blendendes Gespür für Timing und Dialogwitz.

      „Stellungswechsel“ steht und fällt mit seiner Besetzung, und die ist großartig. Selten hat man fünf so unterschiedliche und gleichzeitig brillant agierende Schauspieler in einem deutschen Kinofilm versammelt gesehen. Als da wären Florian Lukas als bedauernswerter Frank, der, obwohl er sich so gut in das andere Geschlecht hineinversetzen kann, als Kolumnenschreiber bei einer Frauenzeitschrift gefeuert wird und es als Hausmann probiert; Gustav Peter Wöhler als pummeliger Olli, der einen schlechtgehenden Feinkostladen führt, dafür aber einen Orgasmus täuschend echt imitieren kann (Da würde selbst Meg Ryan neidisch werden); „Schwere Jungs“-Newcomer Sebastian Bezzel als cooler Polizist Gy, der zwar keine Manieren besitzt, dafür aber jede Frau ins Bett kriegt, nicht zuletzt deshalb, weil er weiß, wie man in Sekundenschnelle BHs aufbekommt; Herbert Knaup als in Ehren ergrauter Giselher, der einst als Manager Erfolge feierte und zumindest weiß, wie man einer Dame Komplimente macht; und schließlich Kostja Ullmann als Küken Lasse, selbst noch Jungfrau, was auch an seiner gluckenhaften Mutter liegt, die es allerdings toll findet, was ihr Junge neuerdings so macht (wie Richard Gere in „American Gigolo“!?).

      Natürlich kann Peren ihr Tempo nicht 90 Minuten lang hoch halten und Puristen könnten ihr den Vorwurf machen, ihre Geschichte hätte kein Kinoformat. Doch die Regienovizin versteht es, mit ihren Charakteren umzugehen, sie in ein glaubwürdiges soziales Umfeld zu stecken und sie dort tragikomische Dinge erleben zu lassen. Denn eines hat Peren längst begriffen. Lachen und Weinen liegen stets nahe zusammen. Ein alter Hut zwar, der aber von kaum einem ihrer Kollegen beherzigt wird. Vielleicht ist es aber auch der weibliche Blick auf das andere Geschlecht, der diese Komödie so frech, so liebenswert, so anders macht. lasso.
      Mehr anzeigen
    Anzeige