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Bis später, Max! - Die Liebe kommt, die Liebe geht

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Love Comes Lately: Nach Isaac B. Singer erzählt Jan Schütte von Lebenslust im Alter und der Faszination literarischer Fantasie.

Poster

Bis später, Max! - Die Liebe kommt, die Liebe geht

Handlung und Hintergrund

Mit seinen 80 Lenzen ist Max Kohn (Otto Tausig) schon ein wenig tattrig. Der alte Fuchs kann aber immer noch bei Frauen punkten. Zwar verschwimmen dem Autor die Grenzen zwischen Realität und eigener Fiktion, doch das hält ihn nicht von zahllosen Eskapaden ab. Unbekümmert jagt er seinem Traum von der großen Liebe hinterher, während seine langjährige Freundin Reisel, die ihm viele Jahre lang ein großer Rückhalt war, eifersüchtig leidet.

An Woody Allens neurotische Figuren erinnernder Greis, der als Schürzenjäger Lebenslust im Alter entwickelt. Jan Schütte („Supertex„, „Old Love„) nimmt drei Kurzgeschichten von Literaturnobelpreisträger Isaac B. Singer zum Anlass, über die Faszination literarischer Fantasie zu dichten.

Max Kohn ist ein alter Fuchs, der trotz Tattrigkeit immer noch bei Frauen punkten kann, ob bei einem aufdringlichen Zimmermädchen, einer traurigen Nachbarin oder einer früheren Studentin. Seine Freundin Reisel betrachtet seine Eskapaden skeptisch und mit großer Eifersucht, ruft mit Präzision in romantisch prekären Momenten an. Bei Max‘ romantischen Eskapaden verschwinden die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Einbildungskraft.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jan Schütte
Produzent
  • Alex Gibney,
  • W. Wilder Knight II,
  • Kai Künnemann,
  • Martin Hagemann
Co-Produzent
  • Jan Schütte,
  • Heidi Levitt
Darsteller
  • Otto Tausig,
  • Rhea Perlman,
  • Barbara Hershey,
  • Olivia Thirlby,
  • Tovah Feldshuh,
  • Elizabeth Peña,
  • Caroline Aaron,
  • Brian Doyle-Murray
Drehbuch
  • Jan Schütte
Musik
  • Henning Lohner
Kamera
  • Edward Klosinski,
  • Chris Squires
Schnitt
  • Katja Dringenberg,
  • Renate Merck
Casting
  • Heidi Levitt

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Der deutsch-österreichische Film „Bis später, Max!“ von Jan Schütte ist ein wunderbar tragikomisches Stück über das Alter mit seinen Beschwerden, seiner nicht endenden Sehnsucht nach dem Leben und seiner schleichenden Entfremdung von der Wirklichkeit. Dass der Film trotz Wehmut und Abschiedsstimmung so leicht und humorvoll geraten ist, verdankt er seiner sehr geschickten Inszenierung, dem österreichischen Hauptdarsteller Otto Tausig und dem selbstironischen Tonfall des Ich-Erzählers in den Kurzgeschichten von Max Kohn. Die Vorlage für das Drehbuch lieferten drei Geschichten von Literaturnobelpreisträger Isaac B. Singer.

      Der Film ist gänzlich unspektakulär: Ein alter Mann macht sich unterwegs Gedanken über seine Situation und wundert sich über einiges, was ihm so begegnet. Doch wenn man dabei selbst beginnt, die Welt mit den Augen von Max zu sehen, gleicht sie einem Abenteuer in einem fremden Land. Tatsächlich ist Max Kohn ja Immigrant, allerdings lebt er schon länger in Amerika. Dennoch hat er seinen österreichischen Akzent im Englischen behalten, der dem Film eine charmant-sympathische Note verleiht. Und tatsächlich ist der Film ein Roadmovie, in dem der Held jeden Tag in eine neue, unbekannte Umgebung kommt, rätselhafte Rezeptionisten und attraktive Putzfrauen kennenlernt.

      Aber die Fremdheit von Max reicht noch tiefer: Sie ist der Versuch einer Bilanz, und siehe da, der Held kämpft immer noch darum, das Wesen der Liebe zu begreifen, und er beginnt zudem, sich eine eigene Wirklichkeit zusammenzureimen. Die besteht aus Träumen, die in seine Kurzgeschichten einfließen und aus den kurzen, flüchtigen Begegnungen unterwegs, die die Fantasie anheizen. Jan Schütte begleitet diesen Weg durch eine spannende Aufteilung in mehrere Erzählstränge, die sich zu vermischen scheinen. Einmal geht es um Max Kohn in seiner Wohnung, in der Bahn, im Hotel und auf Lesungen, und dazwischen auch um die beiden Ich-Erzähler aus seinen Geschichten, die im warmen Miami amouröse Verwicklungen erleben.

      Max Kohn also, der immer noch hübschen Frauen hinterher schaut, leidet unter Erektionsstörungen, Vergesslichkeit, er muss seinen Blutdruck messen und wacht dennoch nachts schreiend aus Albträumen auf, als wäre er noch mitten im täglichen Daseinskampf. Er wirft sich selbst vor, dass er von unerwarteten Erfolgen träumt, von denen er weiß, dass sie sich nicht mehr einstellen, sowie von Leuten, die längst gestorben sind.

      Es ist herrlich, wie der alte Mann in seinen Träumen weiterhin ein toller Hecht ist, wie er sich andererseits Gedanken über eine Umgebung macht, die immer seltsamer wird. Das Ganze wirkt so authentisch, so lebensnah, emotional und doch gar nicht wehleidig, dass man angeregt wird, wie Max Kohn darüber nachzudenken, was wohl das Schwerste am Alter sein mag. Der Film gibt allenfalls Hinweise, zum Beispiel über die Brüchigkeit der Beziehungen, aber es bleibt so viel offen in Kohns Drama, dass die Zuschauer ihr eigenes Labyrinth vorausahnen können.

      Fazit: Berührendes Roadmovie über einen alten Mann, der sich komische und philosophische Gedanken über die Liebe macht.
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    2. Bis später, Max! - Die Liebe kommt, die Liebe geht: Nach Isaac B. Singer erzählt Jan Schütte von Lebenslust im Alter und der Faszination literarischer Fantasie.

      Nach drei Kurzgeschichten von Literaturnobelpreisträger Isaac B. Singer erzählt Jan Schütte von Lebenslust im Alter und der Faszination literarischer Fantasie.

      Wie Woody Allen ließ sich der 1991 gestorbene Isaac B. Singer von der pulsierenden Kraft New Yorks inspirieren, dorthin flohen polnische Juden vor dem Hitlerwahnsinn, diese Stadt erinnerte sie mit ihrer urbanen Mentalität an das verlorene Europa. Seine Kurzgeschichten sind eine Sammlung von Alltagssituationen des heutigen Amerika voller Witz und Melancholie, Ironie und Chuzpe. Vorlage für Jan Schüttes Ausflug in das Liebesleben eines jüdischen Schriftstellers über 80 sind die Kurzgeschichten „The Briefcase“, „Alone“ und „Old Love“, letztere verfilmte Schütte bereits 2001.

      Max Kohn ist ein alter Fuchs, der trotz Tattrigkeit immer noch bei Frauen punkten kann, ob bei einem aufdringlichen Zimmermädchen, einer traurigen Nachbarin oder einer früheren Studentin. Seine Freundin Reisel betrachtet seine Eskapaden skeptisch und mit großer Eifersucht, ruft mit Präzision in romantisch prekären Momenten an. Die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Einbildungskraft verschwinden, ob der fidele Oldie im Hawaiihemd nun in Miami Entspannung sucht und bei einem Hotelier mit Schusswaffe landet, bei einer Lesereise auf dem Campus oder versehentlich in einer dubiosen Absteige. Was die diversen Damen an dem zerstreuten Zausel finden, bleibt ein Rätsel, wie auch seine doch verblüffende Lendenkraft.

      Der im Vergleich zu Kohn jugendlich wirkende Woody Allen stand wohl Pate bei diesem Neurosenbündel, das sich die Zeit mit Geschichtenschreiben über einen rüstigen Rentner vertreibt und in einer Doppelrolle mal den Autor, mal den Protagonisten mimt. Eine Welt der Altmännerfantasien aber ohne Altherrenwitze. Der 89-jährige österreichische Schauspieler Otto Tausig, zum dritten Mal nach „Auf Wiedersehen Amerika“ und „Supertex - Eine Stunde im Paradies“ vor Jan Schüttes Kamera, spielt das angejahrte Schlitzohr mit Freude an Liebe und Sex überzeugend, aber zwischen den einzelnen Episoden holpert es trotz durchgehend trockenem Humor etwas und so richtig weiß man nicht, was man mit dem netten Herrn mit Hut anfangen soll. mk.
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