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Pieta

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Pieta: Drama um einen brutalen Schuldeneintreiber, der durch eine Begegnung mit der Mutter seine Gefühle wiederentdeckt.

Poster Pieta

Pieta

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  • Kinostart: 08.11.2012
  • Dauer: 107 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: Südkorea
  • Filmverleih: MFA

Handlung und Hintergrund

Kang-do ist ein scheinbar gefühlloser Mann, der arme Handwerker mit perfiden Methoden zu Krüppeln macht, damit sie über die Versicherungssumme ihre Schuldenbei seinem Boss begleichen können. Da tritt eine geheimnisvolle Frau in sein Leben, sie verfolgt ihn, drängt in seine Wohnung, spült und kocht für ihn, obwohl er sie brutal ab zu wehren versucht. Sie behauptet, seine Mutter zu sein und um ihm das zu beweisen, erträgt sie die schlimmsten Qualen. Schließlich glaubt er ihr, entdeckt seine Gefühle und gerät in Panik, als sie plötzlich verschwindet.

Kang-do ist ein scheinbar gefühlloser Mann, der arme Handwerker mit perfiden Methoden zu Krüppeln macht, damit sie über die Versicherungssumme ihre Schulden bei seinem Boss begleichen können. Eine geheimnisvolle Frau tritt in sein Leben, sie verfolgt ihn, drängt in seine Wohnung, obwohl er sie brutal abzuwehren versucht. Sie behauptet, seine Mutter zu sein, und um ihm das zu beweisen, erträgt sie die schlimmsten Qualen. Schließlich glaubt er ihr, entdeckt seine Gefühle und gerät in Panik, als sie plötzlich verschwindet.

Ein brutaler Schuldeneintreiber entdeckt durch eine zufällige Begegnung mit der Mutter seine Gefühle wieder. Ungewöhnliche Leidens-, Läuterungs- und Beziehungsgeschichte, die in Venedig mit dem Goldenen Löwen belohnt wurde.

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Darsteller und Crew

  • Kim Ki-duk
    Kim Ki-duk
  • Lee Jeong-jin
  • Jo Min-Su
  • Woo Gi-hong
  • Kang Eun-jin
  • Jo Jae-ryong
  • Lee Myungja
  • Heo Joon-seok
  • Kwon Se-in
  • Song Moon-soo
  • Son Jong-hak
  • Jin Yong-uk
  • Kim Woo-taek
  • Jo Yeong-jik
  • Park In-young

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Nach einer depressiven Phase meldet sich Koreas meisterlicher Provokateur Kim Ki-duk ("Die Insel", "Der Bogen") mit "Pietà" zurück, einem weiteren düsteren Drama um Schuld, Sühne und Erlösung. Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet, versammelt der produktive Filmemacher hier alle seine Standardelemente wie die Zerstörung des Körpers, die unaufhaltsame Gewaltspirale oder fehlgeleitete Sexualität. Zwischen drastischen Effekten und schwarzem Humor setzt er ein symbolträchtiges Fanal gegen menschliche Ausbeutung. Besonders eindrucksvoll entwickelt sich die desolate Atmosphäre zu Beginn: Noch skrupelloser als erwünscht, stampft der skrupellose Geldeintreiber durch ein trostloses Seouler Elendsviertel aus Müll und Dreck und stattet armen, verschuldeten Handwerkern blutige Besuche ab.

      Im Gegensatz zu früheren Werken wie "Adress Unknown" oder "Die Insel" hält sich Kim Ki-duk bei der detaillierten Gewaltdarstellung zwar etwas zurück, was "Pietà" aber nicht weniger schockierend erscheinen lässt. Anhand der sozialen Verrohung skizziert er eine Welt ohne Mitgefühl und Verantwortungsbewusstsein. Lees Taten treiben seine Opfer, ihrer handwerklichen Fähigkeiten beraubt, erst recht in die Isolation oder gar in den Selbstmord, was den stoischen jungen Mann mit dem verächtlichen Blick nicht beeindruckt. Wenn hierbei noch ein Tier auftaucht, wie etwa ein Aal oder ein Huhn, kann man sicher sein, dass diesen Kreaturen kein positives Schicksal beschieden sein wird. Dazu steht ein Baum als Sinnbild der allmählich zurückgedrängten Natur als Sinnbild zugleich für das Leben und den Tod.

      Eine der Ursachen für Lees Verrohung sieht Kim Ki-duk in fehlender Zuneigung bei der Erziehung des einstigen Waisenjungen. Als eine Frau auftaucht, die behauptet, seine Mutter zu sein, reagiert der skrupellose Schläger zunächst mit gewohnter Brutalität. Entgegen des christlichen Motivs mit der trauernden Mutter Maria und ihrem Sohn, das sich in dieser Form nicht im Film wieder findet, endet das dicht erzählte Werk mit Hoffnungslosigkeit und Schmerz. Zuvor erwies es sich allerdings, dass selbst eine verhärtete Seele wie der monströse Handlanger Lee zu menschlichen, emotionalen Regungen fähig ist.

      Aufgrund seines mitunter aufgesetzt wirkenden Provokationswillens erscheint "Pietà" nicht als stärkster Film des koreanischen Enfant Terrible. Die ebenso vertrauten poetischen Sequenzen halten sich wegen des drastischen Settings sowie des Verweises auf den fatalen Kreislauf aus kapitalistischer Gier und menschlicher Verelendung in Grenzen. Doch wo sich etwa in "Der Bogen" das repetitive Baukastenprinzip seiner Arbeiten deutlich abzuzeichnen begann, findet Kim Ki-duks in seinem 18. Film, der von einem bitteren, lakonischen Witz und dem existenzieller Unterton lebt, zu alter Wucht zurück.

      Fazit: "Pieta" entwickelt sich zum sozialkritisch-symbolhaften Mutter-Sohn-Drama mit Anklängen an die griechische Tragödie.
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    2. Pieta: Drama um einen brutalen Schuldeneintreiber, der durch eine Begegnung mit der Mutter seine Gefühle wiederentdeckt.

      Kim Ki-Duk schockiert und fasziniert mit seiner ungewöhnlichen Leidens-, Läuterungs- und Beziehungsgeschichte eines brutalen Geldeintreibers.

      Zuvor bereits mit „Bin-jip“ und „Seom - Die Insel“ im Wettbewerb von Venedig erfolgreich, erhielt der südkoreanische Filmemacher dort nun für seinen 18. Film die höchste Ehre, den Goldenen Löwen. Sein knallhartes, auch melodramatisches und bisweilen komisches Drama mutet dem Zuschauer einiges an Brutalität zu, ist aber trotz seiner extremen Stimmungen inhaltlich und formal in sich geschlossen, und wartet mit einer Fülle von Ideen und überraschenden Wendungen auf, die sich andere Filme im Wettbewerb oder überhaupt nur wünschen können.

      Sein Protagonist ist ein scheinbar gefühlloser Mann (Lee Jeong-jin), der arme Handwerker mit perfiden Methoden zu Krüppeln macht, damit sie über die Versicherungssumme ihre Schulden bei seinem Boss begleichen können. Da tritt eine geheimnisvolle Frau (sehr intensiv, auch sie hätte einen Preis verdient: Jo Min-su) in sein Leben, sie verfolgt ihn, drängt in seine Wohnung, spült und kocht für ihn, obwohl er sie brutal ab zu wehren versucht. Sie behauptet, seine Mutter zu sein, die ihn als Baby allein gelassen hat, und um ihm das zu beweisen, erträgt sie die schlimmsten Qualen (auch für den Zuschauer kaum zu ertragen). Schließlich glaubt er ihr, entdeckt seine Gefühle, vor allem für sie, freut sich wie ein Kind. Als sie plötzlich verschwindet, ist er verzweifelt, sucht unter seinen ehemaligen Opfern ihren Entführer.

      Christliche Symbolik spielt wie in vergangenen Werken von Kim eine große Rolle, nicht nur im Titel und Plakatmotiv, auch sonst ist etwa das Madonna-Motiv omnipräsent. Im dreckigen, meist düsteren Digitallook - passend zum ärmlichen Milieu des alten, noch Hochhausfreien Stadtteils- folgt der Film seinen beiden Protagonisten, findet neben den unglaublich harschen Situationen, auch Raum für zärtliche Momente, trockenen, absurden Humor, ja sogar Slapstick (auch Schuldeneintreiber rutschen aus) und lässt sogar Mitgefühl für die zu Anfang als Ausgeburt des Teufels eingeführten Schuldeneintreiber aufkommen. Ein Film, der keinen kalt lässt. hai.
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