Der begnadete Jazz-Perkussionist Billy Cobham bereist die halbe Welt, um sich auf eine Suche nach seinen ganz persönlichen musikalischen und kulturellen Wurzeln zu begeben. Nach einem Auftritt mit der finnischen „Espoo Big Band“ bricht er nach New York auf, um im Big Apple seine Eltern zu besuchen und sich seiner Kindheit zu erinnern. Danach fliegt er nach Brasilien in eine Favela zu afrikanischstämmigen Trommlern und schließlich in seine Wahlheimat Schweiz zu einem Therapieprojekt für Autisten.
Darsteller und Crew
Regisseur
Mika Kaurismäki
Produzent
Marco Forster,
Uwe Dresch,
Rose-Marie Schneider
Darsteller
Billy Cobham,
Randy Brecker,
William E. Cobham sen.,
Martti Lappalainen,
Tunji Beier
Drehbuch
Mika Kaurismäki,
Marco Forster,
Uwe Dresch
Kamera
Jacques Cheuiche
Schnitt
Uwe Dresch,
Oli Weiss
Ton
Uwe Dresch
Bilder
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Kritikerrezensionen
Sonic Mirror Kritik
Sonic Mirror: Dokumentation über den berühmten Jazz-Perkussionisten Billy Cobham.
Mika Kaurismäki feiert in seiner Dokumentation über das Wirken des berühmten Jazz-Schlagzeugers Billy Cobham die Musik als völkerverbindende Kommunikationsform.
Der international renommierte Jazz-Musiker Cobham unternimmt eine Reise zu seinen familiären und musikalischen Wurzeln nach New York und Brasilien. Er spielt in Finnland in der Espoo Big Band, die als eines der besten europäischen Jazz-Orchester gilt. Anstatt nun den Promifaktor auszukosten, überlässt der uneitle, menschenfreundliche Star der Musik die Hauptrolle, was ihn in seiner Wahlheimat Schweiz zu einem Therapieprojekt für Autisten führt.
Ähnlichkeiten mit „Rhythm is it!“ und „Buena Vista Social Club“ treten angenehm in Erscheinung, wenn auch hier viele Darbietungen Laune machen. Cobham beschreibt die Musik als wildes Tier, das einen höheren Urprung hat und als kraftvolle Kommunikation die gemeinsame Basis der Menschheit bildet. Seine Vorfahren hatten zwar die Heimat, nicht aber ihre Kultur verloren und dieses Erbe ist in dem begnadeten Perkussionisten aufgeblüht. So besucht er nach seiner Kinderstube New York die brasilianische Millionenstadt Salvador-Bahia, wo sich in den Favelas die Kulturgruppe Malê Debalê gebildet hat, die ihre afrikanische Tradition wahrt und Kindern eine Chance bietet, der grassierenden Armut zu entkommen.
Ein musikalischen Dialog mit Menschen, die kaum verbale Ausdrucksmöglichkeiten besitzen, führt zur Perkussion-Gruppe Okuta Percussion in der Schweiz. Ihr nigerianischer Maskentanz zur Yoruba-Musik diente einst als Heilmittel für Kranke und findet in einer langen Performance mit Autisten ihre heutige Entsprechung. Akis älterer Bruder Mika Kaurismäki („L. A. Without a Map“) pendelt zwischen Finnland, Brasilien und der Schweiz - die Struktur seines Werks entspricht dem improvisatorischen Rhythmus der Musik, die spürbar Zusammenhalt und Lebenslust mit eingängigen Trommeln und betörender Trance schafft. tk.