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Roman Polanski: A Film Memoir

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© Eclipse
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Roman Polanski: A Film Memoir: Dokumentation über den berühmten Regisseur, der im Gespräch mit Andrew Braunsberg sein Leben Revue passieren lässt.

Poster Roman Polanski: Mein Leben

Roman Polanski: A Film Memoir

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Laurent Bouzereau
Produzent
  • Timothy Burrill,
  • Andrew Braunsberg
Darsteller
  • Roman Polanski
Musik
  • Alexandre Desplat
Kamera
  • Pawel Edelman
Schnitt
  • Jeffrey Pickett

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Der Regisseur von Filmen wie „Rosemaries Baby“, „Chinatown“, „Tess“ oder „Der Pianist“ hat zwar den Oscar bekommen und die Goldene Palme von Cannes, aber sein Privatleben beschäftigte die Medien zeitweise viel mehr. Die Ermordung seiner schwangeren Frau Sharon Tate durch die Manson-Bande im Jahr 1969 war nicht die erste Katastrophe in Roman Polanskis Leben. Der 1933 Geborene durchlitt als Kind im jüdischen Ghetto von Krakau die Zeit der deutschen Besatzung und erlebte die Deportation seiner Eltern in Konzentrationslager, aus denen nur der Vater nach dem Krieg zurückkehren sollte. Das Gespräch, das er mit Andrew Braunsberg führt, beginnt bei seinen frühesten Erinnerungen, widmet der Kindheit viel Raum und hangelt sich dann chronologisch an den Stationen der Filmkarriere und den beiden großen privaten Krisen entlang bis zur Gegenwart.

      Braunsberg ist mit Polanski seit dem Jahr 1964 befreundet und war bei ihm, als er in London die telefonische Nachricht vom Tod seiner Frau Sharon Tate erhielt. Im Film stellt er Polanski nicht nur offene Fragen, sondern steuert das Gespräch mit dem Wissen des Insiders, konstatiert, was er selbst beobachtet hat und lässt den Filmemacher dann näher ausführen. Die private Interviewsituation im Schweizer Feriendomizil wird angereichert mit eingefügten Fotos, alten Aufnahmen und Filmausschnitten, zum Teil aus seinen Werken, zum Teil auch aus Privatbesitz. Der Regisseur Laurent Bouzereau unterlegt das Ganze mit sparsamer, unaufdringlicher Musik von Alexandre Desplat.

      Wie Woody Allen, der kürzlich in „Woody Allen: A Documentary“ porträtiert wurde, macht auch der zwei Jahre ältere Polanski seit einem halben Jahrhundert Filme. Aber in dieser Dokumentation haben die Werke das Nachsehen. Braunsberg will vor allem wissen, wie Polanski das große Leid in seinem Leben verkraftet hat. In dieser Biografie ist zu viel passiert, um es in einen einzigen Film zu packen und auch noch mit der Karriere zu verbinden. Zwar erzählt der Regisseur, wie er in Polen zum Film kam und wie er nach einigen Schwierigkeiten zu weltweiter Bekanntheit gelangte, aber im Gegensatz zur Allen-Dokumentation fehlen hier Einlassungen zum Stil und zum künstlerischen Interesse des Filmemachers.

      Der in Frankreich lebende Regisseur erzählt ausführlich von seiner Kindheit im Krakauer Ghetto. Vor seiner Deportation bugsierte ihn der Vater durch den Zaun, um ihm das Leben zu retten. Der Junge kam zu Bekannten, lebte am Land, nach dem Krieg schließlich bei seinem Onkel, der ihn zufällig auf der Straße erkannte. Bei den Pfadfindern konnte der Jugendliche nicht nur ein wenig Kindheitsglück nachholen, er erkannte als Darsteller von Sketchen am Lagerfeuer auch ein besonderes Talent. Nach dem Studium an der Filmhochschule und einigen ersten Filmen, die international Aufmerksamkeit erregten, kam 1968 mit „Rosemaries Baby“ der Durchbruch in Hollywood. Polanski erlebte eine kurze, idyllische Zeit in der Aufbruchstimmung der sechziger Jahre mit seiner zweiten Frau Sharon Tate.

      Äußerlich fast unbewegt erzählt der Regisseur über die Tage vor und nach dem bestialischen Mord der Manson-Bande, der sein Leben für mehrere Jahre aus dem Gleis brachte. Trotz oder gerade wegen der zerstörerischen Schicksalsschläge bewahrt sich Polanski einen eher nüchternen Blick auf die eigene Biografie, begegnet der Realität mit ihren Zwischentönen und Chancen mit lebenslanger Neugier und hält das Unfassbare mit seiner Ratlosigkeit gewissermaßen auf Distanz. Der Schweizer Hausarrest mag der Anlass für die Entstehung dieses Dokumentarfilms gewesen sein, der sich der Reduzierung dieser Biografie auf das Sexualdelikt von 1977 entgegenstemmt. Aber er gibt Polanski auch viel Raum, das merkwürdige amerikanische Justizdrama, das damals seinen Anfang nahm, aus seiner Sicht zu schildern. Das private Glück, das er mit seiner Frau Emmanuelle Seigner und den beiden Kindern erlebt, konstatiert der Filmemacher dankbar, schützt es aber weitgehend vor der Wissbegier Fremder.

      Fazit: Im Dokumentarfilm „Roman Polanski: A Film Memoir“ erinnert sich der Regisseur an die schweren Prüfungen in seinem Leben und die Anfänge seiner Karriere.
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